Bester Stromerzeuger im Wohnmobil
Welchen Stromerzeuger fürs Wohnmobil soll ich kaufen? Spätestens wenn länger schlechtes Wetter herrscht als die Batteriekapazität ausreicht, benötige ich eine weitere Energiequelle zum Solarstrom um meine Batterien wieder aufladen zu können. Ich hatte zu Beginn des mobilen Lebens etliche Stromerzeuger für mein Wohnmobil ausprobiert. Angefangen beim günstigsten Modell, dem Güde Zwei-Takt Generator, habe ich mich erst durchs komplette Baumarkt-Sortiment gearbeitet und kam dann zu den billigen gekapselten Generatoren aus China (FME, Kipor, Voltherr). Über 10 Generatoren haben ich schon besessen, wenn auch meist nur kurze Zeit. Zum Schluss habe ich dann doch noch zur wohl besten Lösung gefunden.
Stromerzeuger (Stromgenerator) fürs Wohnmobil
Wohnmobil Stromerzeuger gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Ganz grob lassen sich die Geräte in zwei Kategorien zusammenfassen. Tragbare Stromerzeuger und im Wohnmobil fest eingebaute Stromerzeuger. Tragbare Stromerzeuger haben den Vorteil, des ortsunabhängigen Betriebs, der Nutzwert ist dadurch deutlich höher.
Festeingebaute Stromerzeuger im Wohnmobil:
Vorteile:
- Über Schalter im Wohnmobil einfach zu starten
- Großer Tank möglich oder beim Diesel Generator - Kraftstoffversorgung aus dem Fahrzeug Dieseltank
- Hohe Leistung möglich
Nachteile:
- Meist deutlich über 50 Kilo Zusatzgewicht
- Sehr laut
- Teuer in der Anschaffung
Sonderfall festeingebauter Gasgenerator Gasperini.
Liefert 12V Ausgangsspannung und ist ein Zweittaktmotor. Der Auspuff muss nach einer gewissen Betriebsstundenzahl ausgetauscht werden. Hier entstehen wieder zusätzliche Betriebskosten. Auch ist die Haltbarkeit wohl nicht so berauschend, Kolben und Zylinder verschleißen recht schnell und das Gerät muss dann generalüberholt werden.
Zusammenfassung Unterflur (Einbau) Stromerzeuger:
Ich sehe in festeingebauten Stromerzeugern keinen Vorteil. Die Geräte sind meist sehr laut und schwer. Der Lärm entsteht unter dem eigenen Fahrzeug und ist daher deutlich wahrnehmbar. Auch die Vibrationen, welche sich beim Betrieb nicht vermeiden lassen, übertragen sich auf das Wohnmobil.
Tragbare Stromerzeuger (Handtasche):
Vorteile:
- Klein und leicht
- Ortunabhängig nicht nur im Wohnmobil nutzbar
- Gekapselt (Honda) auch wirklich leise
- Günstig in der Anschaffung
Nachteile:
- Meist nur kleiner Tank
- Kraftstoff: Bis 3Kw Benzin, Geräte lassen sich meist auf Gasbetrieb umrüsten
Tragbare Stromerzeuger sind mein Favorit, weil sie einen höheren Nutzwert haben und sich mittels langem Kabel auch weit vom Wohnmobil entfernt aufstellen lassen. Da ich gerne alleine in der Wildnis stehe, kann ich den Stromerzeuger in weitere Entfernung zum Wohnmobil laufen lassen und habe keine störenden Laufgeräusche im Fahrzeug. Des Weiteren konnte ich den Generator auch schon öfter zu anderen Zwecken einsetzen, sei es für die Heckenschere auf dem Wochenendgrundstück oder als Stromspender für andere Wohnmobile. Auch die Anschaffungskosten von gut 1/5 zum fest eingebauten Generator sind für mich ein wichtiger Kritikpunkt.
Welcher Stromerzeuger ist der beste?
Einen kleinen Auszug aus meinem Stromerzeuger Test für Wohnmobile möchte ich dir Nachfolgend vorstellen.
Achtung vor Billiggeräten: Immer erklären mir Camper, dass sie einen Honda Generator haben, weil er ein rotes Gehäuse hat. Auch der gelbe Kipor wird gerne als Honda Nachbau bezeichnet und soll die gleichen Eigenschaften haben. Ich habe die Generatoren nicht nur live miteinander verglichen, sondern auch die dB Werte gemessen. Es gibt keinen leiseren Stromerzeuger als den Honda. Das ist einfach fakt!
Nebenbei gehört der Honda Stromerzeuger zu den wenigen, welcher wirklich reine Sinusspannung liefert. Wie bei dem Wechselrichter auch, haben die billigen China Geräte nur eine sinusähnliche Spannung und empfindliche Geräte können damit nicht betrieben werden.
Der Honda Stromerzeuger ist sicher nicht das günstigste Gerät auf dem Markt, aber wenn man etwas länger als nur bis morgen denkt, wird sich die Anschaffung lohnen. Fast alle Generatoren, welche ich in den ersten Jahren besessen habe, haben weniger als 1 Jahr durchgehalten. Meist waren sie schon nach wenigen Wochen defekt. Einzig der FME 2 KW Generator hat gehalten was versprochen wurde (Den Güde 2t Moppel mal ausgenommen). Bis auf den Nachteil, das der FME Generator nur mit Startpilot zuverlässig zu starten war. Ohne Startpilot musste ich 30-50 Mal an der Startschnur ziehen, bis die Kiste mal angelaufen ist. Draußen, bei Wind und Regen macht das aber recht wenig Spaß.
Günstigster Stromerzeuger
Stromerzeuger gibt es wie Sand am Meer, die meisten kommen aus China und werden Baumärkten für teuer Geld verkauft. Ich möchte zuerst auf ein ganz spezielles Modell eingehen, welches wegen seiner Einfachheit und Preis besticht. Auf dem Wohnmobilstellplatz brauchst du dich damit zwar nicht blicken lassen, aber als Freisteher, einsam im Nirgendwo ist dieser günstige Stromerzeuger sicher nicht schlecht. In den Anfängen habe ich den Güde Stromerzeuger selbst oft genutzt und auch etwas optimiert.
Güde GSE950 Stromerzeuger
Folgende Daseinsberechtigung gibt es für den kleinen Güde GSE950. Wenn du nämlich den Generator nur selten benutzt, nicht mehr als 500W Leistung benötigst, dazu immer weit ab andere Wohnmobile parkst, ist der Güde GSE 950 vielleicht die bessere Wahl als ein teureres Gerät.
Technische Daten | Stromerzeuger GÜDE GSE 950 |
---|---|
Einsatzbereich | Camping, Wohnmobil, Freizeit- und Gartenbereich |
Generator | Synchron |
Bauform | 1 Zylinder/2-Takt-Motor, luftgekühlt |
Anschlüsse | 1x 230 Volt-Steckdose |
Tankinhalt | ca. 4 Liter |
Verbrauch | ca. 0,7 l/Std. |
Generatordauerleistung | 650 Watt |
max. Leistung | 750 Watt |
Schutzklasse | I |
Schutzart | IP 23 |
Gewicht | ca. 20 kg |
Leistung des Verbrennungsmotor | 1,1KW/1,5PS/63ccm |
Lieferumfang | mit Tragegriff und Gummistandfüßen |
Lärmwertangabe | LWA 80 dB |
Kaufen kannst du den Güde Stromerzeuger in den Baumärkten oder im Internet für 100 bis 130 Euro. Ähnliche Geräte, die optisch Baugleich sind werden sogar noch billiger angeboten. Aber Achtung, laut technischer Daten sind diese Nachbauten nicht immer baugleich mit dem GSE950.
Im Jahr 2009, als mein erster Winter im Wohnmobil vor der Türe stand und meine Solarerträge immer geringer ausfielen, habe ich mir den Güde Stromerzeuger zugelegt. Ich war, um es vorweg zu nehmen, auch sehr zufrieden mit dem Gerät. Es ist so primitiv aufgebaut, dass eigentlich nichts kaputtgehen kann. Wenn doch mal was defekt sein sollte, kann man schnell einen Nachfolger kaufen, schließlich kann ich 10 Güde GSE950 verschleißen bis ich beim Preis eines Honda Stromerzeugers bin. Bekannte von mir haben den Güde schon mehrere hundert Betriebsstunden auf dem kleinen GÜDE und er läuft immer noch.
Damals hatte ich noch ein 15A Ladegerät und eine 110Ah GEL Batterie im Wohnmobil, selbst für den 650 Watt Stromerzeuger ist das keine große Last.
Benzinverbrauch Güde GSE950
Natürlich wollte ich wissen, wie viel Benzin ein Generator in der Stunde so verbraucht. Dazu habe ich einen 250 Watt Lampe am Generator angeschlossen, 1 Liter Benzin in den Tank gefüllt und mit der Stoppuhr die Laufzeit gemessen.
Nach mehreren Verbrauchstests mit 250 Watt Last hat sich ein Verbrauch von 0,25 Liter/h ergeben. Damit konnte ich gut leben, denn ein Honda EU10i benötigt selbst ohne Last schon 0,25L/Stunde. Der Grund ist wohl der Zweitaktmotor, welcher etwas sparsamer zu sein scheint.
Gute Überlastfähigkeit
Man soll es nicht glauben, aber der Güde Stromerzeuger kann einen 230V 1350W Minibackofen betreiben!
Ich habe es einfach ausprobieren müssen und habe meinen Minibackofen mit 1350W Heizleistung am Stromerzeuger eingesteckt. Die Drehzahl ging in den Keller aber der Generator von Güde gab nicht auf und lieferte weiter Strom.
Der Betrieb des Minibackofens von Lidl zum Pizza und Brötchen backen, war damals also gesichert. Heute geht das mit dem 3KW Wechselrichter aus der Lithiumbatterie. Jaja die Zeiten ändern sich.
Das Ganze funktioniert natürlich nur, weil die Drehzahl wegen der hohen Last zusammenbricht zusammenbricht. Da es sich um einen Synchron Generator handelt, liefert dieser bei niederer Drehzahl eine niederere Spannung. Irgendwas um die 120 Volt statt der 230 Volt dürften es noch gewesen sein. Aber das war mir egal, mein Backofen ist rein mechanisch aufgebaut und die Heizwendel stört eine niedrige Netzfrequenz genauso wenig wie eine zu niedrige Spannung. Es dauert eben länger bis der Ofen warm ist, aber lieber länger auf eine Pizza warten, als gar keine zu bekommen.
Auf keinen Fall dürfen in dem Fall sensible technische Geräte oder das Ladegerät im Wohnmobil gleichzeitig betrieben werden. Diese Geräte würden zerstört werden. Ich hatte den Backofen immer direkt am Generator eingesteckt, damit die Wohnmobil 230 Elektrik nicht zerstört wird.
Ich übernehme keine Verantwortung für evtl. auftretende Schäden beim Nachmachen
Zwischenfazit billiger Stromerzeuger
Ich will den Güde Stromerzeuger nicht in den Himmel loben, man kann für diesen Preis kein Profigerät erwarten. Es bleibt billige China Ware, welche aber erstaunlich gut funktioniert. Ein ganz klarer Nachteil ist aber die Lautstärke. Der Güde ist mit 93dB viel zu laut. Mit 50 Meter Kabel und den Generator dann hinter einem Baum versteckt, ist er dann aber fast nicht mehr hörbar.
Generator leiser machen
Warum ist der Güde so laut?
Das Problem ist in erster Linie der Auspuff, er komplett leer und klingt dementsprechend blechern. Für einen Zweittakter ist das aber wichtig, die Abgase sollten möglichst wenig Rückstau haben.
Da der Moppel nur 100 Euro kostet, kann man auch mal etwas experimentieren. Ich habe viel damit rumprobiert und dann doch eine Lösung gefunden habe.
Zuerst versuchte ich am Ende mit einem zusätzlichen Schalldämpfer das Problem zu lösen. Es wurde zwar besser aber nicht befriedigend. Ich experimentierte mit allen mögliche Dingen und eine, mit Edelstahl Topfreinigern, gefüllte Dose brachte mich dann auf die richtige Lösung.
Im nachfolgenden Video kann man schön sehen wie leise der Zweitakter mit Eigenbau-Schalldämpfer im Vergleich zu einem Viertaktmotor ist.
https://youtu.be/Mon9dzptGjU
Das geht noch besser, da Dose etwas sperrig ist:
Die Stahlspähnepads dämmen hervorragend den Lärm. Nach dem erfolgreichen Test mit der Dose startete ich zum nächsten Versuch. Da ein neuer Auspuff bei Ebay nur ca. 30 Euro kostet, wäre ein misslungener Test nicht ganz so tragisch und ich begann den Auspuff mit der Flex aufzuschneiden:
Wie erwartet war der Auspuff leer - doch was ist das? Im Eingangsrohr befindet sich so etwas Ähnliches wie ein Katalysator, ich bin echt erstaunt!
In den sonst leeren Auspufftopf habe ich die Topfreiniger gestopft:
4 Stück sind auf dem Bild schon verbaut, 7 weitere folgten noch. Danach bog ich das Blech zurück und verschweißte den Topf wieder. Jetzt war ich natürlich sehr gespannt – ob es sich gelohnt hat.
Der Erste Test war sehr erfolgreich, das blecherne Geräusch ist endlich weg. Auch der Belastungstest mit dem 1KW Heizlüfter war erfolgreich, allerdings staut sich nun die Wärme mehr im Auspuff und dieser wird heißer als zuvor. Nach 2 Minuten mit 1KW Last löste sich die Auspufflack ich eine große Rauchwolke auf.
Nun ist keine Farbe mehr an dem Auspuff und der Stromerzeuger läuft wie eine eins.
gekapselte Stromerzeuger
Leider war ich in der Zeit des Güde Generators auch mit der elektrischen Erweiterung meines Wohnmobils beschäftigt. Mehr Batteriekapazität bedarf eines größeren Ladegeräts und schnell war der Güde Generator zu klein für meinen Bedarf. Der Pizzaofen wurde vom Wechselrichter betrieben und ein 50A Ladegerät von FraRon lädt die Batterien.
Ich war wieder auf der Suche nach einem neuen Stromerzeuger.
Ich wollte einen gekapselten Inverter Stromerzeuger haben. Nachdem sie alle Geräte aus dem Baumarkt als „nicht haltbar“ bewiesen, begann ich das Programm der im Internet erhältlichen Stromerzeuger zu durchforsten. Ich musste lernen, auch wenn ein gekapselter Stromerzeuger schnell mal 400 Euro kostet, diese billig Geräte taugen alle nichts. Weder Kipor, Voltherr noch FME konnten mich langfristig überzeugen.
In meinem jugendlichen Leichtsinn dachte ich noch, dass ich das 50A Ladegerät von Fraron (Ladeleistung ca. 700 Watt) mit einem 1000 Watt Stromerzeuger betreiben könnte. Die meisten Generatoren an denen ich das Ladegerät betreiben wollte, gaben in den ersten 10 Stunden mit einem Schaden der Inverterelektronik den Löffel ab. Selbst Generatoren mit 1500W konnten das Ladegerät nicht zuverlässig mit Strom versorgen.
Weitere günstige Stromerzeuger
Die nachfolgenden zwei Geräte haben meine Tests zwar überlebt, hatten dafür aber andere Mängel.
Voltherr KGE-1500pro
Technische Daten | Stromerzeuger Voltherr KGE-1500pro |
---|---|
Frequenzgang (Hz) | 50 |
Stabile/Durchschnittliche Ausgangsspannung (V) | 230 |
Maximale Ausgangsleistung (kVA) | 1.6 |
Motorumdrehungen pro Minute (r/min) | 2500-3800 |
Stabile/Durchschnittliche Ausgangsleistung (kVA) | 1.3 |
DC Gleichtsrom-Ausgang | 12V-4A |
Phasen | 1 |
Zündungsart | kontaktlose, elektronische Zündung |
Generatortyp | Tragbarer Inverter Generator |
Kapazität des Tanks (L) | 3,5 |
Treibstoffverbrauch(g/kWh) | 395 |
Durchgehende Laufzeit bei durchschnittlicher Belastung | bis zu 7 Stunden | Abmessungen (L×B×H) (mm) | 480×260×410 |
Nettogewicht (kg) | ca. 18 |
Startsystem/Anlasser | Rückzugstarter |
Treibstoff | Bleifrei Normal Benzin oder be |
Schmieröl | SAE15/ W40 oder besser |
Motormodell | XY144F-1 |
Motortyp | 1 Zylinder, 4-Takt, Benzinmotor mit patentiertem Luftkühlsystem |
Bohrung | 44×41,5 |
Verdrängung (cc) | 63 |
Motorleistung kW(PS)/(r/min) | 2,6(3,54 PS) |
Zündungsart | C.D.I |
Zündkerze | A7RTC |
Die Lautstärke ohne Last ist recht angenehm aber der Generator ist bei Volllast wirklich sehr laut. Selbst in 50 Meter Entfernung hinter Bäumen ist der Generator noch deutlich zu hören.
Verbrauch:
- 50W Last 0,3L/h
- 750W Last 0,68L/h
- 950W Last 0,78L/h
Rückgabegrund:
Der Voltherr war viel zu laut und ging immer wieder während des Betriebs einfach aus.
FME XG-SF2000
Technische Daten | Stromerzeuger FME XG-SF2000 |
---|---|
Frequenzgang (Hz) | 50 |
Stabile/Durchschnittliche Ausgangsspannung (V) | 230 |
Stabiler/Durchschnittlicher Ausgangsstrom (A) | 8.7 |
Motorumdrehungen pro Minute (r/min) | 2800-3700 |
Stabile/Durchschnittliche Ausgangsleistung (KW) | 2.0 |
Maximale Ausgangsleistung (KW) | 2.2 |
DC Gleichstrom-Ausgang | 12V-8.3A |
Phasen | 1 |
Zündungsart | kontaktlose, elektronische Zündung |
Generatortyp | Tragbarer Digital-Inverter |
Kapazität des Tanks (L) | 7.0 |
Treibstoffverbrauch(g/kWh) | ca. 450 |
Durchgehende Laufzeit bei durchschnittlicher Belastung | bis zu 12 Stunden |
Geräuchpegel (Nulllast) | 55dB (A)/7m |
Abmessungen (L×B×H) (mm) | 550×310×500 |
Nettogewicht (kg) | ca. 26 |
Startsystem/Anlasser | Zugseil |
Treibstoff | Bleifrei Normal Benzin oder besser |
Schmieröl | SAE15/ W40 oder besser |
Motormodell | XG152F |
Motortyp | 1 Zylinder, 4-Takt, Benzinmotor mit patentiertem Luftkühlsystem |
Bohrung | 54×58 |
Hubraum (ml) | 113 |
Zündungsart | T.C.I |
Die Verarbeitung ist gut und es ist bisher der leiseste Generator den ich je hatte. Zumindest wenn er unter Last läuft.
Meine bisherigen Tests:
- 270 W Last 0,54L/h (nicht eingelaufen)
- 760 W Last 0,6L/h
Durch die große Solaranlage war der FME Generator nur sehr wenig im Einsatz. Probleme gab es am Anfang keine, der Generator startet sofort und verrichtet unauffällig seinen Dienst.
Nach etwa 20 Betriebsstunden verschlechtern sich die Kaltstarteigenschaften des Generators extrem. 100 mal ziehen bis er vielleicht mal läuft war nicht in meinem Sinne. Billig hin oder her - wenn ich den Generator brauche, dann muss er laufen. Die Garantie war natürlich inzwischen abgelaufen und konnte nichts mehr machen als etwas Neues zu suchen.
Darum kam die Entscheidung den FME wieder zu verkaufen und endlich einen guten (hoffentlich letzten) Stromerzeuger zu kaufen, welcher auch nach Jahren noch zuverlässig seinen Dienst erledigt. Der Honda EU10i sollte diese Eigenschaften besitzen und bisher bin ich (auch nach 6 Jahren) noch sehr zufrieden damit.
Honda EU 10i
Eigentlich war mir der Honda Generator immer zu teuer. Aber was bringt mir ein Notstromaggregat, wenn das Aggregat in der Not keinen Strom liefert? Etwas Gescheites musste endlich her und so kam ich zu meinem letzten und bisher besten Generator - dem Honda EU10i. In all den Jahren Wohnmobil-Leben musste ich in vielen Fällen feststellen, dass GEIZ NICHT GEIL IST. Geiz heißt eher: Probleme lösen, die man vorher nicht hatte… Egal ob Wechselrichter oder auch Stromerzeuger. Will ich Produkte die funktionieren, muss ich etwas Gescheites kaufen.
So kam ich zum HONDA Generator:
Als sich der so tolle FME Chinaschrott Generator nach nur wenigen Betriebsstunden nur noch mit Startpilot zum Leben erwecken ließ und mich mal mit leeren Batterien im Regen stehen ließ, fuhr ich direkt am nächsten Tag zum örtlichen Landmaschinenhändler und kaufte mir dort einen Honda EU10i.
Technische Daten | Honda Stromerzeuger EU10i |
---|---|
Hauptmerkmale: | Ölmangel-Schutz™, Gleichstrom-Ausgang, geringes Gewicht, leiser Betrieb, Ökoschaltung, Parallelbetrieb |
Einsatzbereiche: | Camping, Caravaning, Garten, Motorsport, Beleuchtung, Handwerk, Boote |
Typ: | Einphasig |
Maximalleistung: | 1000 VA |
Dauerleistung: | 900 VA |
Nennspannung: | 230 V |
Stromstärke-Überlast: | 3,9 A |
Gleichstrom-Ausgang: | 12 V / 8,0 A |
Steckdosen: | 1x Schuko |
4-Takt-Benzinmotor: | GXH50 |
Hubraum: | 49,4 cm³ |
Nennleistung: | 1,28 kW |
Nenndrehzahl: | 6000 rpm |
Ölkapazität: | 0,25 Liter |
Tankvolumen: | 2,1 Liter |
Laufzeit Dauerleistung: | 3,9 h |
Laufzeit Ökoschaltung: | 8,0 h |
Startsystem: | Seilzugstart |
Abmessungen (L x B x H): | 451 x 242 x 379 mm |
Trockengewicht: | 13,0 kg |
Schutzart: | IP 23 |
Schalldruckpegel am Arbeitsplatz: | 70 dB(A) (98/37/EG, 2006/42/EG) |
Garantierter Schallleistungspegel: | 87 dB(A) (2000/14/EG, 2005/88/EG) |
Hinweis: | Benzin und Motoröl sind nicht im Lieferumfang enthalten! |
Mit dem Honda EU10i gehören Startprobleme endlich der Vergangenheit an. Der Honda läuft auch nach Monaten Standzeit nach 2-3 Mal ziehen an. Selbst nach einem Jahr Nichtgebrauch des Generators habe ich ihn nach 4 Startversuchen wieder zum Leben erwecken können. Einfach toll. Immer zur Stelle, wenn man ihn braucht!
Meine persönlichen Erfahrungen:
- Wenn ein Stromerzeuger leise sein soll, dann ist der Honda eine gute Wahl. Der leiseste Generator, den ich je hatte. Keiner kann da mithalten. Auch die hoch gelobten KIPOR Geräte sind wesentlich lauter als Honda Generatoren! Wer etwas anderes behauptet, möge für einen Test bitte vorbeikommen.
- Mir ist auch aufgefallen, dass der Honda Stromerzeuger am sparsamsten mit Benzin umgeht. Bei 50A Ladestrom genehmigt sich die kleine Handtasche gerade mal 0,55 Liter/Stunde.
- Der Honda 10i ist der einzige Stromerzeuger unter 1KW Leistung, welcher mit dem Fraron 12V 50A Ladegerät keine Probleme hat!
Praktisch - Betriebsstundenzähler für Stromerzeuger
Damit ich weiß, wie lange eine Tankfüllung reicht und auch wieviel Gesamtbetriebsstunden mein Generator hat, habe ich einen Betriebsstundenzähler nachgerüstet. Ein ganz einfaches Gerät findet man bei AMAZON für kleines Geld. Der Betriebsstundenzähler bekommt ein Signal per Induktion vom Zündkerzenkabel und zählt die Laufzeit auf 1/10 Stunden genau.
Die Installation ist in wenigen Minuten erledigt. Der Zähler ist mit Doppelklebeband am Generator befestigt und lässt sich ohne Spuren zu hinterlassen wieder entfernen.
Parallelbetrieb von 2 Honda Generatoren
Der Honda Stromerzeuger lässt sich auch mit weiteren Honda Generator koppeln. Dafür wird ein Kabel benötigt, welches in die zwei Buchsen neben der 230V Steckdose eingesteckt wird. Das Parallelkabel stellt eine Verbindung zwischen den 230V Steckdosen her. Damit die Generatoren im Verbund laufen können, muss erst das Parallelkabel eingesteckt werden und erst dann dürfen die Generatoren gestartet werden. Die angeschlossene Last teilt sich auf beide Generatoren auf - es kann dann an einem Generator bis zu 1800W Last angeschlossen werden.
Ich habe es ausprobiert, und das funktioniert einwandfrei.
Bei YouTube finden sich Videos, wo bis zu vier EU20i in einem Verbund mit 8KW laufen.
Alternativen zum Stromerzeuger
- Brennstoffzelle
- Ladebooster
- Stellplatz mit Landstrom
Fazit
Obs nun wirklich einen Stromerzeuger fürs Wohnmobil braucht, muss jeder selbst für sich entscheiden. Im Winter 2014/15 in Deutschland war ich froh, dass ich den Honda hatte. Freistehen in Deutschland im Herbst und Winter ist ohne eine alternative Stromversorgung zu Solar nicht möglich. Wenn man jedoch jeden zweiten Tag längere Stücke fährt, dann könnte man sich auch mit einem Ladebooster behelfen.
In den Wintern in Portugal benötige ich eigentlich keinen Generator. Die paar Mal, an denen der Strom wirklich knapp wird, könnte ich mir auch mit dem Booster behelfen. Das was der Dieselmotor vom Wohnmobil mehr an Sprit verbrauch, gegenüber einem Generator kann man getrost vernachlässigen, wenn es nur 1-2-mal im Jahr dazu kommt.
Was ich aber nach den ganzen Generatoren gelernt habe: Gleich was Gescheites kaufen und man hat Ruhe. In jeder Form sogar. Ruhe auf dem Stellplatz und Ruhe für die Nerven. Der Honda Generator läuft einfach.
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