Ende der Überwinterung 2016/2017
Diese Woche beginnt genau da, wo die alte aufgehört hat und zwar auf unserem einsamen Platz am „Bach“. Es sollte die Woche der letzten Arbeiten werden, dann wird alles besser, so hoffe ich einmal. Normal schreibe ich ja die ganze Woche immer nebenher mit, indem ich ein Google Docs Dokument offen habe und dort meine täglichen Berichte vermerke. Jetzt ist jedoch schon Mittwoch und ich habe keine Ahnung was ich bisher diese Woche so getan habe. Ich versuche mich mal zu erinnern...
Also am Samstag sind wir zu unserem kleinen Bach gefahren. Am Sonntag war super Wetter und ich habe einige Stunden draußen in der Sonne verbracht. Am Abend haben wir endlich mal unseren Campinggrill benutzt, welchen wir seit August spazieren fahren. Das wird sich jetzt wohl ändern, wenn das Wetter wieder besser wird.
Montag und Dienstag war´s das dann schon wieder mit gutem Wetter, es war sehr wechselhaft und vor allem kalt. Dafür durfte ich den Toilettenschlauch austauschen, weil dieser mal wieder verstopft war. Eine Arbeit auf die ich so gar keine Lust hatte und schon Jahre vor mir herschiebe. Jetzt ist es endlich mal gemacht.
So ganz langsam entspannt sich auch die Arbeitssituation. Die letzten Tage in der Einsamkeit waren sehr gut zum Arbeiten, die neue Shop Software ist nun fast einsatzbereit. Neben SSL Verschlüsselung, was ja in der heutigen Zeit wichtig ist, läuft der neue Shop nun auch auf dem gleichen Server wie der Blog. Wie sich schon im Blog gezeigt hat, ist der Server sehr zuverlässig und schnell.
Es ist wieder Sommer
Es ist wieder Sommer, heute scheint die Sonne wieder und schon um halb elf liegen 19 Grad an. So soll es sein. Ich beschließe heute für mich, dass die Überwinterung hiermit beendet ist. Dies wird der letzte Artikel in der Kategorie Überwintern in Portugal 2016 sein. Bei Temperaturen von 25 Grad nächste Woche kann man nicht mehr wirklich von Winter reden. Dazu ist jetzt März und die Tage sind schon so lang, dass um 6:30 Uhr schon hell wird und erst ab 19 Uhr dunkel ist. Wenn jetzt die Uhr noch eine Stunde vorgestellt wird, bin ich wieder im richtigen Rhythmus.
Donnerstag: In der Nacht 5 Grad und am Morgen steigt das Thermometer binnen 2 Stunden auf 20 Grad – geil! Schon am Vormittag konnte ich mein Büro nach draußen verlagern und in der warmen Frühlingssonne arbeiten. Der kleine Bach neben unserer Wohnung ist inzwischen nicht mehr ganz so kalt und man kann inzwischen gut durchlaufen, ohne Erfrierungen zu bekommen. Da das Wetter so schön ist, laufe ich am Nachmittag ein paar Meter auf dem hier vorbeiführenden Wanderweg.
Freitag: Tag des Shop-Umzugs. Der Domainumzug ist durch und wir verbringen den ganzen Tag damit, durch den Umzug entstandene Fehler im Shop zu korrigieren. Zum Glück kennt sich Tanja so gut mit der Technik aus, dass bis zum Abend alles einigermaßen am Laufen haben. Wenn Ihr Langeweile habt, dürft ihr euch mal durchklicken und Fehler suchen. Rechtschreibfehler sind sicher viele drin, fürs Korrekturlesen hatte bisher keiner wirkliche Lust, die Geschichten im Shop sind nun nicht gerade sooo spannend. Aber ich arbeite daran. 4 Monate habe ich jetzt damit verbracht zwei Internetseiten auf den neusten Stand zu bringen. Jetzt kann ich langsam wieder meiner normalen Arbeit nachgehen.
Sonst ist heute nicht wirklich viel passiert. Es regnet heute immer mal wieder, aber auch die Sonne scheint dazwischen und beschert wieder volle Batterien. Krass ist, dass nach den 23 Grad gestern, heute nur mal kurz 11 Grad erreicht werden (doch noch Winter?).
Wochenende
Samstag: Heute hätte es regnen sollen, nur der Regen konnte uns wohl nicht finden und hat dafür andere mit viel Wasser beschert. Die Auswirkungen sehen wir am Bach, welcher heute Morgen noch recht leer war und zum Mittag dann in einen reißenden braunen Fluss angewachsen ist. Dafür scheint die Sonne und es hat als Spitzenwert 21 Grad draußen.
reißender Fluss statt Bach
Überwintern in Portugal
So. Das war also der Winter 2016/2017 – verging irgendwie schneller als gedacht. Und er verlief so ganz anders als erwartet. Man fährt ja immer mit den Erinnerungen an den vorhergingen Winter los und irgendwie wird es dann doch ganz anders als man sich das so vorgestellt hat. Die Plätze, welche ich letztes Jahr lange und oft besucht hatte, habe ich dieses Jahr teils ausgelassen oder sie waren irgendwie doof. Dafür haben wir einige neue Plätze entdeckt die unseren Bedürfnissen eher gerecht werden. Der Mensch ändert sich, mal schneller, mal weniger schnell. Ich habe mich zum Beispiel sehr stark in der Wahl meiner Stellplätze verändert. Wenn ich 8 Jahre zurückdenke, standen wir damals fast nur auf Stellplätzen – jetzt werden Stellplätze nur noch zum Ver- und Entsorgen angefahren, oder wenn ich Kundentermine habe.
Durch die Wahl unserer Plätze wo wir die letzten Wochen so gestanden sind umgehen wir auch die Scharen von Überwinterern, die sich an der Algarve rumtreiben. Voll ist es in Portugal keineswegs – wenn man nicht da hinfährt wo alle stehen. Der positive Nebeneffekt dabei, wir haben keine Probleme mit der GNR. Selbst nach drei Wochen an einem Platz kam nicht einmal die GNR vorbei. Lediglich ein paar Tagesgäste kommen mal hin und wieder, grüßen freundlich, wenn sie überhaupt aussteigen. Die meisten drehen eh gleich wieder um, wenn sie merken, dass die Straße für den normalen PKW eine Sackgasse ist.
Wetter beim Überwintern
Das Wetter war, so wie ich es in Erinnerung habe, diesen Winter soweit ganz gut. Der Oktober war sehr trocken, der November dafür nasser als das letzte Jahr. Der Dezember war kälter aber seit der Mitte herrscht fast durchweg gutes Wetter, mit nur wenigen Regentagen. Der Februar war ungewöhnlich warm – wobei es vermutlich an dem Platz hier lag, denn die Temperatur ist hier am Tage meist 2-4 Grad höher als die Wetterapps so sagen. Wind gibt’s hier praktisch auch nicht.
Normal könnte man sich jetzt langsam auf den Weg nach Deutschland machen, noch ein paar warme Tage in Spanien mitnehmen und dann im April mit dem Frühling nach Deutschland kommen. Ich bin dieses Jahr sowieso sehr spät dran. All die Jahre war ich um diese Zeit schon lange auf dem Weg nach Deutschland. Bis auf den Winter 2011/2012, da haben wir damals tatsächlich erst am 7. März Portugal verlassen. Mal sehen wie lange wir es dieses Jahr noch aushalten werden.
Solar-Strom im Wohnmobil.
Die Aufrüstung der Solaranlage auf 770Wp hat sich gelohnt und als sinnvoll erweisen. Es war vor allem Anfang Dezember wegen dem Wetter teilweise sehr knapp und der DC-DC Wandler musste einige Tage während der Fahrt arbeiten. Seit Mitte Dezember reicht der Strom gerade so und seit Februar mache ich mir schon keine Gedanken mehr um Strom. Wasser wird mit dem Wechselrichter erhitzt und der Heizlüfter sorgt am Abend warme Füße unterm Tisch. Ok wenn es zu kalt ist, kommt natürlich der Holzofen zum Einsatz.
Fazit
Alles in allem war´s ein schöner Winter in Portugal. Es wäre fast schon schade, dass er vorbei ist würde ich jetzt wieder zurückfahren müssen. Zum Glück haben wir noch ein paar Tage Zeit bis wir Portugal verlassen müssen. So können wir den Frühling noch etwas genießen. In Deutschland nennt man das glaub Frühsommer.
Ich freue mich, dass es bisher keine nennenswerten Ausfälle gegeben hat. Der Vario schlägt sich inzwischen ganz gut und ich bin immer wieder erstaunt, wie viel so ein Rolling-Home doch abkann, wenn ich an die Wege denke, die wir in den letzten Monaten so gefahren sind. Auch mit der Autarkie bin ich soweit ganz zufrieden – 2 Wochen freistehen ohne VE muss einfach drin sein, sonst artet das Reisen in Stress aus ?
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