Wintertour – Mit dem Wohnmobil durch Deutschland
Ich vertreibe mir die Winterzeit mit Fahren. Dann geht sie schneller rum. Einmal hoch in den Norden und zurück. Mit dabei, die neue Lithium Batterie. Ich bin gespannt wie sich die neue Technik bewähren wird.
Gaildorf – die Tour beginnt
Hiermit beende ich die Winterpause, lange genug habe ich mich auf den immer gleichen Plätzen herumgedrückt. Heute ist Abschiedstreffen von den „üblichen Verdächtigen“ in Gaildorf.
Aber der Reihe nach, gestern Abend durfte der Honda ran und die Batterie nachzuladen. Eigentlich hätte ich es nicht wirklich gemusst, denn heute stehe ich am kostenlosen Strom, aber ein paar Betriebsstunden schaden dem kleinen Ding ja nicht und gestern wusste ich noch nicht, wo ich heute Abend stehen werde.
Schon um 22 Uhr hatte es -10 Grad in Welzheim und der Generator war trotz Volllastbetrieb total vereist, als ich ihn danach wieder reinholte.
Wie schlecht die Fenster isolieren merkte ich heute Morgen wieder. Bei -14,5 Grad hatte sich eine dicke Eisschicht von innen gebildet. Nun fragt man sich, wie das Wasser dahin kommt. Normal sind meine Scheiben nicht so nass, aber gerade an dem Fenster hatte ich ein paar Tage das Rollo geschlossen.
Nachdem ich über den Tag die letzten Dinge erledigt hatte, starte ich am Nachmittag endlich den Motor vom Womo, welcher zum ersten Mal eine dicke blauweiße Wolke ausstieß und sehr wiederwillig zum Leben erwachte.
Meine Deutschland-Rundreise beginnt heute.
Ich will es nicht übertreiben, morgen muss ich noch weit genug fahren, darum fahre ich heute nur bis Gaildorf, zu den anderen.
Ich freue mich, mal wieder unterwegs zu sein. Das Wetter heute tut das übrige meine Laune zu steigern. Auch wenn der Winter noch nicht vorbei ist, sondern eigentlich erst beginnt. So blicke ich doch auf eine sehr schöne Zeit zurück. Es war sehr schön mit den ganzen Rumtreibern so viel Zeit zu verbringen, vor allem die Zeit am Rhein.
Forchheim bei Nürnberg
Heute beginnt der Tag mit -10 Grad und kurz vor 10 Uhr setze ich mich in Bewegung. Beim heutigen Kaltstart des Vario gab es keine Probleme, alles war wie immer.
Durch tief verschneite Winterlandschaft fahre ich zu meinem ersten Ziel nach Dinkelsbühl.
Der Firma Deleika bringe ich meine Drehorgel. Lange habe ich es vor mir hergeschoben, aber da ich nie Platz im Womo habe, werde ich mich von dem schönen Stück trennen bevor sie im Keller von Melis Mutter vergammelt.
Danach geht’s auf die Autostrada gen Osten. Ab Nürnberg hat es Plusgrade und meine Eiszapfen am Alkoven beginnen zu schwinden.
Stellenweise hat es bis zu 4 Grad, von Winter keine Spur hier. Und ich bin doch am Rande der Fränkischen Schweiz.
In der Nähe von Forchheim beziehe ich meinen Übernachtungsplatz. Ich will mich hier mit jemanden Treffen. Darum gibt’s auch keine weiteren Stellplatzinfos.
Schneeberg im Erzgebirge
Der Tag beginnt vielversprechend mit Sonne und ein paar Wolken. Heute fahre ich weiter nach Schneeberg im Erzgebirge. Da ich auf die A9 sollte, wähle ich die B470 durch die Fränkische Schweiz. Etwas Sightseeing während der Fahrt ist ja auch mal schön.
Die Sonne scheint und die Straßen sind trocken.
21A Ladestrom entspricht 22,5A Solarleistung um 11:30 Uhr heute Morgen. Ich bin begeistert, Strom im Überfluss, die 32Ah von heute Nacht, waren so in 1,5 Stunden wieder drin.
In Schneeberg war ich dann erst einmal einkaufen, danach besuchte ich meinen Freund.
So eine Autowerkstatt ist schon was Feines, endlich konnte ich das Womo vom Salz befreien, mit allen Nachteilen von Wasser bei Dauerfrost ? Satellitenempfang fällt ab jetzt für unbestimmte Zeit aus, da der Mast festgefroren ist.
Für die nächsten Tage habe ich nun wieder meinen Platz bei der verlassenen Halle, mit dem schönen Blick übers Land. Im Sommer 2014 hatte ich hier mein Dach neu beschichtet.
Mit vollen Tanks, Diesel wie Wasser und Gas werde ich hier nun ein paar Tage wohnen.
Kalter Wind im Osten
Die letzen 3 Tage war absolut traumhaftes Winter Wetter hier in Sachsen. Blauer Himmel und Sonnenschein, so wie ich es mir immer gewünscht habe. Dazu nachts Temperaturen um die -10°C und am Tage -3°C. Das schöne ist bei dem Wetter, man braucht nicht viel Heizung, denn nachts ist sie aus und am Tage läuft sie, sobald die Sonne durchs Fenster scheint, nicht mehr.
Heute Nacht kam dann die lang versprochene Wetteränderung. Starker Wind und leichter Schneefall bei -2,5 Grad. Das änderte sich über den Tag auch nicht, Sonnenschein, Graupelschauer gespickt mit heftigen Windböen. Ein Wetter bei dem es einem nicht langweilig wird ? Da ich natürlich quer zum Wind parke schaukelt das Wohnmobil dementsprechend.
Der Schnee und Graupel bleibt auch nicht liegen, sondern wird direkt vom Wind weggeblasen. Durch den Sonne Wolken Mix bekomme ich heute Solarladeströme von über 20A ohne Solarkoffer zusammen. Gestern bei Windstille stieg der Ladestrom mit Solarkoffer auf nur knapp 20A. Obwohl es gestern nicht so klar wie heute war. Ob es nun an der Modultemperatur oder an der klaren Luft liegt bleibt ungeklärt.
Werkstattbesuch
Warum arbeitet denn da keiner? Ganz einfach, ich bin am Foto machen ?
Und mein Wohnmobil bekommt mal wieder ein Wellness Programm. Hier in der Werkstatt fühlt sich ein Mercedes echt am wohlsten. Diesmal ist der Werkstattbesuch aber nur zur Hälfte Außerplanmäßig. Der Ölwechsel ist seit 5000 km fällig und wenn ich schon mal im warmen schrauben darf, dann mach ich auch gleich den langen verschobenen Flachriemen incl. der ausgeleierten Spannrolle. Der Motorölwechsel war noch angenehm einfach, 16 Liter rauslaufen lassen, dabei reicht 1 Wanne nicht und man muss schnell wechseln während das Öl rausläuft, Ölfilter tauschen und dann wieder 16 Liter rein füllen. Danach ging es dem Flachriemen an den Kragen, die Spannrolle ist inzwischen schon deutlich eingelaufen, weil sie nicht mehr zum Riemen fluchtet und der Riemen leicht schräg darüber läuft, das führt auch zu dem grausigen quietschen.
Das Problem ist aber, man kommt nicht dran, der Kühlventilator muss runter und der sitzt in einer Lufthutze, die ebenfalls wegmuss. Mein Gastgeber, hat sich direkt mal nach Hause verdrückt. Der wusste schon was da auf mich zukommt…;-)
Aber ich habe es geschafft die alten Teile auszubauen.
Ich hatte Glück, heute lief mal alles wie am Schnürchen und nach gerade mal 2 Stunden war wieder alles zusammengebaut und der Motor läuft wieder, leise wie nie zuvor ?
Somit bin ich nun wieder reisefähig und werde mich morgen weiter auf den Weg gen Norden machen.
Fahrtag in die Altmark 289 km
Nach nun 1 Woche Pause fuhr ich gestern weiter. Da die Zeit mal wieder knapp wird, fahre ich nicht wie geplant eine große Runde durch den Osten, sondern direkt Richtung Hamburg.
Schon 10 km später unter der Autobahnbrücke bei Zwickau kein Schnee mehr zu sehen. 10 Grad zeigt das Thermometer.
Die Sonne ist weg, der Nebel legt sich übers Land. Es wird wieder kalt. Um 18:30 Uhr erreiche ist das Outback in der Altmark.
Heute Morgen werde ich dann von der Sonne geweckt:
Um 8:33 Uhr kommt sie über den Wald. Erste Strömlinge wandern in die Batterie ?
Mit -2 Grad war es nicht so kalt heute Nacht. Ich nutze den Tag heute um die Batterie mal voll zu laden.
Solarkoffer und Faltmodul kommen zum Einsatz:
Elbe und das Wendland
Der Norden ruft, und so schön es auch im Outback ist, ich muss weiter.
Schon um 9 Uhr geht’s heute los, auch wenn es nicht viele Kilometer zu fahren sind, so plane ich doch viel Zeit ein, da es nur über Landstraßen gehen soll.
Verschlafene Dörfer in der Altmark und später im Wendland, dazwischen lange Geraden.
Lüchow – Dannenberg und das Atommülllager Gorleben bekannt aus Funk und Fernsehen durch seine Castortransporte und die Castorgegner. Man sieht es in der Gegend deutlich, dass die Bevölkerung nicht ganz damit einverstanden ist.
Ich erreiche Hitzacker. Hier statte ich einer Straßenkünstlerin, die auch schon Jahre lang im Wagen lebte, einen Besuch ab.
Erst am Nachmittag klart der Himmel etwas auf, gelegentlich kam sogar mal kurz die Sonne raus.
Irgendwann treffe ich endlich mal auf die Elbe. Hier fährt eine Fähre, aber wenige Kilometer weiter gibt es in Lauenburg eine kostenfreie Brücke.
Und wer sich schon immer mal gefragt hat, wie ich an meine Ware komme. An sehr vielen Aldi Märkten gibt es Packstationen. Da kann man rund um die Uhr Pakete abholen und hat in der Regel immer einen Parkplatz, der gut zu erreichen ist. So auch heute in Schwarzenbek.
Mein Nachtlager wollte ich eigentlich am Elbe-Lübeck-Kanal aufschlagen, hat mir dann aber doch nicht gefallen. Zu trist und kalt ist es hier. Da ich morgen früh eh mal einkaufen sollte, fahre ich weiter zu Lidl und stelle mich dort auf den Parkplatz.
Scheiß Hochnebel
Mann, ist das kalt hier, aber ich glaube das ist gerade in ganz Deutschland so oder? Hier herrschte heute Hochnebel und kalter Ostwind, bei 2-4 Grad fielen mir fast die Ohren ab. SolarinBatterieertrag gab es auch nur 15Ah, ich mache gerade jeden Tag 10Ah Verlust, spricht nach 20 Tagen sollte mal bitte die Sonne wieder richtig scheinen oder ich muss doch den B2B Lader mal einschalten ?
Heute Nacht probiere ich mal einen neuen Freistehplatz aus. In Büchen, Heideweg 37
kostenloser PKW Parkplatz unter Bäumen, SAT empfang eher nicht möglich, darum ziemlich sicher frei von Wohnmobilen ? Bis auf Altglas und Karton Container nichts vorhanden, für mich aber gut, so werde ich endlich mal meinen Kartonmüll los.
GPS: 53.4881,10.6069|N53°29’17“ E10°36’25“
Ab nach Brasilien
Der Tag begann ja eigentlich ganz vielversprechend. Durch den Nebeldunst konnte ich heute Morgen einen feuerroten Sonnenball sehen. Aber je höher die Sonne stieg, umso weniger war sie zu sehen. Und am Mittag kam noch richtiger Nebel dazu. Tolle Wurst, ich will mein Geld zurück, hatte nämlich Sonne gebucht.
Um 15 Uhr war ich mit meiner heutigen Arbeit fertig und ich habe Max versprochen, dass wir heute ans Meer fahren. 145 Kilometer waren es nur noch bis zur Ostseeküste. Aber Nebel und später dann noch Nieselregen drücken auf die Stimmung.
Maxi schaut immer wieder zum Fenster raus, ich glaube, er vermisst die Sonne genauso wie ich. Ich möchte echt mal wissen was in dem Kopf von so einem Tier vor geht.
Hier gibt es zwei Wohnmobilstellplätze, der hintere ist komplett geschlossen. Wenden in vielen Zügen und dann am Straßenrand parken bevor es voll ganz dunkel ist.
Tatsächlich Meer. Keine Überwinterung ohne Meer – Freude macht sich breit, der Tag scheint gerettet.
Max ist überglücklich und flitzt über den Strand. Nach zwei recht faulen Tagen kann er sich endlich wieder richtig auspowern.
Auf dem ersten Stellplatz in Brasilien ist ein kleiner Teil des Parkplatzes offen. Die Automaten sind abgedeckt und anscheinend kommt hier keiner zum Kassieren. Wunderbar, ein kostenloser Stellplatz direkt an der Küste.
Über Kiel zum Nordostseekanal
Heute Morgen noch an der Ostsee, wo ich den Tag mit Meerblick begann. Dann hatte ich einen Termin und heut Nachmittag wollte ich eigentlich nach Kiel an die Schleuse von Nord-Ostsee-Kanal.
Im NDR Rundfunk schimpfen sie über die schlechten Straßen im Norden, ich muss da auch mal meinen Senf dazu geben. Kiel ist die mit Abstand beste Stadt was den Straßenzustand angeht. Die Kanaldeckel sind eben mit der Fahrbahn und hängen nicht 5cm tiefer, auch Querfugen sind relativ eben und fast nicht spürbar. Ich bin echt begeistert, die meisten Städte in Deutschland können sich hier eine Scheibe abschneiden. Natürlich gibt es hier und da mal ein Schlagloch, aber es hält sich in erträglichem Rahmen.
Also, ich war auf dem Weg zur Schleuse und fand den Stellplatz auch auf Anhieb.
Wie bitte, 13 Euro - hier? Ähm, ne, das muss ich mir nicht antun.
Ich schaue mir noch die Schleuse vom Aussichtspunkt an und fahre dann direkt weiter an der NOK. Das für morgen geplante Ziel wird eben einen Tag vorgezogen. Der NOK ist für mich das absolute Highlight im Norden. Hier kann man am Wasser stehen ohne lästigen Deich vor der Nase und noch regen Schiffsverkehr.
Ziel erreicht in Sehestedt am Fähranleger. Schön mit Kanal Blick.
Auf einmal wurde es dann dunkel, ich dachte schon an eine Wolke vor der Sonne, aber nein, es war ein Schiff ? Hat man auch nicht jeden Tag.
Das heutige Wetter entschädigt für die letzten Tage, es ist einfach wunderschön, wenn die Sonne scheint. Noch so ein Tag und meine Batterie wird nach 13 Tagen ohne Landstrom und Lichtmaschine vielleicht mal wieder voll – gelobt sei die LiFePo4 Batterie. Meine Gasflasche hat heute den 8ten Tag hinter sich, irgendwann wird sie wohl mal leer gehen. Es wird keine neue Füllung geben. Ab dann wird mit dem Gastank wieder geheizt – der Winter hat vorbei zu sein.
Weiter entlang des NOK
Gestern war nochmal ein wunderschöner sonniger Tag. Ich verbrachte den Tag mit Besuchen, angekündigte und unangekündigte… So verzögerte sich mein Plan etwas und kam erst mit Einbruch der Dämmerung von Sehestedt los. Ich entsorgte dort noch schnell, wer weiß wann die nächste VE kommt und fuhr dann durch Rendsburg zum nächsten Fähranleger nach Breiholz. Weil es schon dunkel war, stellte ich mich direkt an die Straße. Der Tag endete mit einer Schifffahrt und begann heute gleich wieder mit der Fähre. Weil ich weiter zum Fähranleger Fischerhütte wollte.
Etwas überrascht war ich heute Morgen beim Blick aus dem Fenster, es schneit… Ein Blick auf das Handy verriet, dass es fast nur mich betrifft, der Rest von Deutschland hat heute wohl gutes Wetter.
Seit einiger Zeit ist meine Fahrbeschäftigung, an jeder Bushaltestelle anzuhalten und meinen Tacho zu zerlegen. Das Ding vibriert lautstark und ich bekomme es nicht weg. Gummis an allen Ecken brachten immer nur kurze Besserung. Spätestens am nächsten Tag schepperte das Dinge wieder wie zuvor.
Bevor ich wieder zum Kanal fahre, mache ich noch einen Abstecher nach Albersdorf zum Lidl. In Albersdorf ist auch die Spedition Nottelmann Transporte zuhause, bekannt aus der DMAX Serie Asphalt Cowboys. Marten Nottelmann, kenne ich von früher und heute hatte ich Zeit und dachte ich geh den mal besuchen. Als gerade von Parkplatz runterfahren will, hält vor mir ein Auto und wer sitzt drin? Klar, Marten Nottelmann, der Chef persönlich. Wir haben uns Jahre nicht mehr gesehen, war witzig, dass er mich sofort erkannt hatte. Wir haben uns kurz unterhalten und ich bekam eine Einladung zum morgendlichen Wintergrillparty. Dort darf ich dann auch mal einen Blick auf seinen Showtruck werfen.
Den Mittag verbrachte im am Kanal, diesmal am Fähranleger Fischerhütte. Dort treffe ich auf Petzi, der zurzeit auch noch hier im Norden unterwegs ist. Internet ist hier wirklich etwas mager, das erste Mal habe ich auf meiner Nord Tour nur 1-2 Striche LTE empfang. HSPA+ nur schwer empfangbar.
Hochdonn
Recht spontan entscheiden wir heute einen Stellplatzwechsel von Fischerhütte nach Hochdonn neben die Eisenbahnhochbrücke.
Ich versuche dem roten Petzimobil zu folgen, aber der geht ab wie die Feuerwehr.
In Hochdonn steht ein Schild: Wohnmobile werden zurzeit noch geduldet. Aber die Toilette am Fährhaus ist nicht zum Kassetten leeren gedacht und Stromerzeuger sind auch nicht erlaubt. Auf was für Ideen manche doch kommen…
Wischhafen Niedersachen
Heute Morgen war es noch trocken, ich nutzte die Zeit um mit Petzi noch einen letzten gemeinsamen Spaziergang entlang des Kanals zu machen. Natürlich nicht ohne Hintergedanken. 3 Geocaches wollen noch gefunden werden, was uns auch gelang. Danach fängt es an zu regnen und ich starte Richtung Süden.
Geleitet von Geo Verstecken die auf dem Weg liegen, finde ich den tiefsten Punkt von Deutschland.
Im Ortsteil Neuendorf befindet sich die mit 3,54 m unter NN tiefst gelegene begehbare Senke Deutschlands bei 53° 57′ 48″ N, 9° 19′ 5″ O
Stellplatz Brockdorf
Nach einigen Verstecken am Straßenrand komme ich nach Brokdorf. Hier mache ich mit Max einen Spaziergang zur Elbe.
Das letzte Hochwasser hat mächtig viel Treibgut hinterlassen.
Wenige Kilometer später reihe ich mich dann in die Schlange vor der Fähre Glücksstadt Wischhafen ein. Nach über 1 Stunde Wartezeit bin ich dann an Bord und 18 Euro ärmer.
Tagesziel:
Angekommen in Wischhafen am Stellplatz bei der Fähre finde ich den letzten Geocache für heute.
Da es am Stellplatz vom Fähranleger nicht besonders gemütlich ist, vor allem versinkt man im Schlamm und die LKWs sind gut hörbar, verziehe ich mich an den Stellplatz direkt am Traditionshafen von Wischhafen. GPS: 53.773,9.32265|N53°46’23“ E9°19’21“
Bremerhaven
Heute beglückte mich wieder die Sonne. Damit sieht die Welt einfach viel schöner aus.
Vor der Abreise mache ich noch einen Spaziergang mit Max durch den Musumshafen. Er gehört zum Küstenschiffahrtsmuseum welches immer am Wochenende, in den nicht Wintermonaten, geöffnet hat.
Inzwischen sind dem Norden auch die Hügel ausgegangen. Ich fahre Richtung Bremerhaven und es ist fast kein einziger Berg in Sicht. Auf meinen damaligen Nordtouren haben Bremerhaven immer ausgelassen, weil man angeblich auf dem Stellplatz am Fischereihafen nie einen Platz bekommt und die erste Reihe nur vererbbare Plätze hat. Ich hoffe auf etwas mehr Platz zu dieser Jahreszeit.
Erst dachte ich, die 3 Wohnmobile prellen die Stellplatzgebühren und stehen einfach so am Straßenrand, aber nein der Platz ist zu. Somit belaufen sich die Stellplatz-Kosten diesen Monat bisher auf 9 Euro, 3 Euro in Wischhafen und 6 Euro in Sehestedt.
Ein Schiffchen konnte ich im Hafen erspähen, sonst ist hier eher tote Hose. Vielleicht Winterpause, mangels Touristen?
Ich mache es mir auf meinen Gratisplatz gemütlich und als ich gerade die Gegend erkunden wollte kam regen auf. Ich wollte die Stunde abwarten und danach gehen… Um 19 Uhr wurde ich wieder wach… der Tag ist gelaufen. Aber es regnet immer noch (oder schon wieder), so habe ich wohl nicht so viel verpasst.
Hoya an der Weser
Heutiger Tagesplan, entlang der Weser nach Hoya zu fahren.
Das Wetter ist erste Sahne, über 10 Grad und die Sonne scheint. Wir fahren Richtung Süden, endlich wieder Sonne im Fahrerhaus. Max freut es natürlich sehr.
Im Bremen machen ich einen Zwischenstopp und besuche die Crew von Keine-Eile.de davor mache ich noch einen kleinen Spaziergang mit Max an der Weser entlang.
Das Land hier ist toll, keine Berge, ewig lange Geraden aber etwas nerven die engen 90Grad Kurven. Ich muss oft auf 30kmh vor den Kurven abbremsen. Der Südwind tut sein Übriges um den Spritverbrauch hoch zu halten.
In Hoya finde ich einen schönen kostenlosen Wohnmobilstellplatz mit Weserblick. Wieder ein Platz nach meinem Geschmack. Ruhig, schön und schnelles Internet vorhanden.
back @ home
Gestern ging es 335 Kilometer weiter Richtung Süden, genauer gesagt nach Fulda. Hier treffe ich wieder auf die „üblichen Verdächtigen“ Bruno und Martin. Die zwei rücken etwas zusammen, damit ich auch noch einen Platz bekomme. 3 Wohnmobile auf dem Platz einer Doppelgarage ?
Heute war dann der große Abschied von den beiden. Macht’s gut, es war schön mit euch! Ein Wiedersehen gibt es wohl erst in Outback wieder.
Ich bewältige dann die zweite Etappe von 270 Kilometer bis zu meinem Heimatstellplatz Welzheim. Unterwegs bin noch beim Truma Service in Gmünd vorbeigefahren und kaufte noch schnell ein neuen Umluftgebläsemotor. Man hat ja sonst nichts zu tun und die Heizung läuft nun schon 1 Jahr ohne defekt. Da wird es Zeit, dass der alte Motor vor ein paar Tagen wieder einen Lagerschaden bekommen musste. Nicht mal 2 Jahre und 3 Monate hat er gehalten. Ich hoffe nun auf Kulanz von Truma und bekomme den neuen Motor vielleicht wieder gutgeschrieben. (Nein – Truma lehnte Kulanz ab, weil der Motor zu hohen Kohlenabrieb aufwies)
Hiermit endet meine Winterreise durch Deutschland und auch die Überwinterung 2014-2015 ist hiermit abgeschlossen. Ich freue mich auf das Jahr 2015 und hoffe nun auf einen warmen schönen Sommer!
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