Reiseblog: von Nord-Spanien nach Portugal
Nach ziemlich genau 4 Wochen in Frankreich wird es nun Zeit weiter zu reisen. Der Herbst kommt und treibt uns etwas weiter gen Süden. Wir erreichen Spanien. Hier möchten wir nicht zu lange bleiben, Spanien dient in diesem Jahr auch wieder nur als Transitland um nach Portugal zu kommen. Trotzdem gibt es hier auch wieder einiges zu entdecken, wovon ich euch in diesem Artikel berichten möchte.
Mit diesem Artikel beginnt die "Überwintern mit dem Wohnmobil im Süden" Reisezeit. Wir starten dieses mal nicht in Deutschland, sondern schon in Messanges Plage an der Atlantik Küste in Frankreich. Für alle, die Mautfrei nach Spanien fahren möchten, sei der Nachfolgende Artikel empfohlen. (Seite öffnet in neuem Fenster)
Wohnmobil-Reisebericht Spanien Inland
Die Einreise nach Spanien
Nach ein paar ruhigen Tagen mit schönem Wetter und teils recht kalten Nächten in Messanges Plage an der französischen Atlantikküste ist heute der Tag des Abschieds gekommen. Nicht, dass ich was gegen Frankreich hätte, aber ich nun doch froh, hier wieder verschwinden zu können. Die letzten 4 Wochen Frankreich haben mir deutlich gezeigt, dass dies nicht mein Reiseland ist. Zu viele Verbote und viel zu viele Wohnmobile. Das brauche ich nicht auf Dauer.
Wir sind wieder zu dritt unterwegs, Arnold kam uns gestern in Messanges Plage besuchen. Er ist auch auf dem Weg nach Portugal und fährt einfach mal ein Stück mit. Unser heutiger Fahrtag führt uns nach Spanien, und zwar zuerst über die mautpflichtige französische Autobahn bis zu spanischen Grenze. Ab da geht es dann gebührenfrei weiter über die A15 dann A1 (N1) hoch in die Berge Spaniens. Mit dem Erreichen Spaniens können wir auch wieder günstig einkaufen, weshalb wir auf der Fahrt noch eine ausgiebige Shoppingtour machen. Dank der kurzen Etappe von nur 150 km bleibt auch genug Zeit für gemütliches Einkaufen, mit kleiner Vesperpause vor dem Laden.
Nach einer kurzen Vollbremsung wird es kurz Hektisch, die Kaffeetasse ist umgefallen. Mit einer kleinen herzhaften Lenkbewegung konnte ich die Tasse vor dem Absturz retten. Kurz danach fand sich eine Möglichkeit zum Anhalten und ich konnte die Tasse an ihren Platz zurück stellen. Einmal im Jahr passiert sowas mal.
In Zegama steuern wir einen kleinen Wohnmobilstellplatz beim Besucherzentrum des Naturparks Aizkorri-Aratz an, welcher mit uns dreien dann komplett voll ist. Zum Abend verschwinden die anderen Wohnmobile alle und wir haben den Stellplatz für uns allein. Auch recht, es scheint eine ruhige Nacht zu werden. Dachte ich erst, dann kommt am späten Abend doch noch ein Wohnmobil, dessen Bewohner bis spät in die Nacht Rabatz machen.
Kleiner Stellplatz für Wohnmobile Nahe der N1
20215 Zegama
- Stellplätze: 4
- Strom + VE + Mülleimer
- kostenlos
- nur für kleine Fahrzeuge
GPS: 42.9757 , -2.2927
Freistehen am Bach in Pampliega
Der Morgen beginnt mit dem laufenden Motor vom Nachbarwohnmobil. Habe ich schon erwähnt, dass es hier Steckdosen auf dem Platz gibt?
Dafür scheint heute hier die Sonne und wir schauen in ein herrliches Bergpanorama.
Heute liegen weitere 220 Kilometer Richtung Westen vor uns. Vorbei an Vitoria Gasteiz, Miranda de Ebro und Burgos führt die Route Richtung Palencia.
Die Autobahnen wie auch die Landstraße sind in einem top Zustand und bis auf eine kurze Ortsdurchfahrt, in Miranda de Ebro, war immer Vollgas mit 90 km/h angesagt. Mal abgesehen der ersten Kilometer in den Bergen, da ging es zwar auch mit Vollgas vorwärts aber nur im 4ten Gang mit 60km/h.
50 Kilometer vor Palencia erreichen wir den kleinen Ort Pampliega, schön gelegen an einem Hügel mit kleinem Fluss und niedlicher Brücke. Der kleine Ort liegt nur 3 Kilometer von der Autobahn entfernt und ist somit für uns ein idealer Übernachtungsplatz.
Der auf 800 Meter hoch gelegene Ort hat gerade noch 350 Einwohner und arg viel zu sehen gibt es hier auch nicht. Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Kirche (Iglesia San Pedro) ist oben im Ort das wohl größte Highlight.
Von den Mauerresten der alten Stadtmauer und der ehemaligen Burg ist nicht mehr viel zu sehen, allenfalls die schmucklosen Stadttore kann man noch bewundern.
Wir haben das Gefühl, dass in den Ort einmal einige Gelder für Renovierungsmaßnahmen geflossen sind, und Beton dabei ein beliebter Baustoff war. Die Straßen wurden einfach komplett aus Beton gegossen, und nur noch an wenigen Stellen findet man die alten Steinwege. Die Häuser bieten nicht nur alle erdenklichen Baustile und wirken damit ziemlich zusammengewürfelt, sie sind auch von zerfallen bis neu renoviert in fast jedem Zustand zu bewundern.
Lange rede kurzer Sinn, hie gibt es eigentlich nichts zu sehen, und dementsprechend ruhig ist es hier auch. So gefällt uns das.
Kleiner Stellplatz für Wohnmobile nahe der Autobahn
09220 Pampliega
- Stellplätze: 4
- Wasser + Mülleimer
- kostenlos
- nur für kleine Fahrzeuge
GPS: 42.205423, -3.99079
Stadtbesichtigung von Salamanca
Herrlich, dieser kleine Ort am Bach. Es war absolut ruhig heute Nacht. Heute Morgen hat es draußen nur 5 Grad und auch im Womo haben wir nur noch 16 Grad, weshalb ich zuerst einmal den Holzofen anheize. Schon nach wenigen Minuten ist es ausreichend warm in der Hütte und auch die Kaffeemaschine hat den ersten Kaffee ausgespuckt.
10 Uhr ist als Abfahrtszeit ausgemacht. Wir haben also nach dem Aufstehen noch genug Zeit, das nötigste der Online Arbeit zu erledigen. Dann packen wir zusammen und setzen unsere Reise nach Westen fort.
Auf dem spanischen Hochland hat es so gut wie immer Wind und auch wenn kein besonders starker Wind angesagt ist, bläst er hier ziemlich. Dieses Jahr bin ich sehr froh, dass der Wind weder von der Seite noch von vorne kommt. Ich habe das große Glück, die letzten Tage mit Rückenwind fahren zu dürfen. Das spart auch kräftig Diesel wie man heute an der Tankrechnung sehen kann. Trotz der Berge an der spanischen Grenze verbrauchte der 7,5 Tonner nur 16,2 Liter/100 Kilometer.
Nach 220 Kilometern erreichen wir um 13 Uhr den spanischen Ort Salamanca. Tanja ist es nach Sightseeing und auch ich habe nichts dagegen. Wir haben wieder herrliches Wetter und heute ist es mit 24 Grad im Schatten auch deutlich wärmer als gestern. Nach einer kleinen Mittagspause begeben wir uns in die Stadt und schauen einmal, was es hier zu sehen gibt.
Salamanca liegt ebenfalls auf 800 Meter über dem Meer und hat 146.000 Einwohner. Bekannt ist Salamaca auch durch die Universität, welche gut 40.000 Studenten in die Stadt bringt, welche für ein junges und lebhaftes Stadtbild sorgen.
Bisher bin ich durch Spanien, auf dem Weg nach Portugal, immer recht zügig durchgefahren. Aber es lohnt sich, wenn man sich für den Weg etwas mehr Zeit nimmt, denn gerade das Inland von Spanien ist sehr sehenswert.
Unser heutiger Stellplatz befindet sich in einem Neubaugebiet, wo schon alle Straßen angelegt wurden, aber die Häuser noch lange auf sich warten lassen werden. Gebaut wird in Spanien ja schon lange nicht mehr viel. Gut für uns, so haben wir wieder einen ruhigen und kostenfreien Stellplatz. Wer möchte kann auch auf den kostenfreien Stellplatz in Salamanca fahren. Dieser liegt im Industriegebiet an einer Tankstelle.
Freistehplatz in Salamanca
37007 Salamanca
- Stellplätze: viele
- hier parken auch LKWs
GPS: 40.961197,-5.698136
Dies war nun der Bericht über die Reise mit dem Wohnmobil durch das nördliche spanische Inland. Wir erreichen jetzt Portugal.
Was wir hier in den nächsten 500 Tagen erleben werden, erfahrt Ihr natürlich hier in diesem Blog. Es gibt nun sicher wieder viele Tage, an denen wir nicht so viel unternehmen und mehr vor dem Computer sitzen als unterwegs sind. Daher bitte ich um Verständnis, ich werde aber versuchen, immer sonntags eine Zusammenfassung zu veröffentlichen, den Wochenrückblicksblogartikel sozusagen.
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