Abenteuer Marokko 3 | Pisten fahren zum Erg Chegaga
Wir haben den Erg Chebbi erfolgreich umrundet und erreichen nun Merzouga, wo wir einkaufen wollen. Wir parken dazu auf dem großen Parkplatz neben der Einkaufstraße in Merzouga. Von Andrea und Christian, die mit dem roten T3 Bulli, verabschieden wir uns jetzt. Die Zwei werden wohl langsam gen Norden tigern und wir wollen jetzt ins Outback.
Das mit dem Einkaufen klappt super und für Wasser wollte ich in der Tankstelle bei Hassilabied nachfragen. Ich hätte im Gegenzug auch ein paar Liter Diesel getankt. Die Africa Tankstelle hat aber kein Wasser, wir sollen nach Hassilabied fahren. Zum Glück hatten wir vorher in Merzouga noch andere Reisende getroffen, und wissen jetzt, wo wir noch Wasser bekommen können.
Wir fahren nach Hassilabied zu einer Kasbah. Die braunen Strohlehm Mauern um so eine Kasbah verstecken ganz gut, was einem in Innern erwartet. Wir sind begeistert wie schön und luxuriös hier alles hergerichtet ist! Wir dürfen den Wassertank für eine kleine Spende auffüllen. Da das Wasser hier ohne Druck aus dem Hahn kommt, dauert das Füllen ziemlich lange und wir fahren mit halb vollen Tanks weiter - das reicht auch für die nächsten Tage + etwas Sicherheit. In Zagora können wir auf jeden Fall wieder Wasser tanken.
Der Streckenverlauf mit POI
Piste Merzouga nach Zagora
Dann sind wir nun endlich startklar – und fahren nach Süden. Zum dritten Mal passieren wir in Merzouga die Polizeikontrolle, der Polizist lacht schon und wir werden wieder nicht kontrolliert. In Taouz endet die Teerstraße und man muss schon vor den ersten Häusern rechts auf die Piste abbiegen. „The Road is closed“ brüllt einer von draußen. Ich halte an und frage was los ist. Wir können hier nicht fahren, die Piste nach Zagora ist gesperrt, wir müssen einen anderen Weg nehmen. Auf meinen Einwand, dass mein Freund aber gestern hier noch gefahren sei, meint er nur noch „du wirst schon sehen“. Ok, dann werden wir mal sehen und fahren weiter.
Zuerst haben wir eine kerzengerade ausgefahrenen Schotterpiste. Ich halte noch kurz an und senke den Reifendruck auf 3,1 Bar ab. Dann fährt es sich ziemlich ruhig und wir werden nur noch wegen der Bodenwellen durchgeschaukelt.
Viele kleine Nebenstrecken bilden Ausweichstellen für den Gegenverkehr.
Nach etwa 10-15km Schotterpiste wird’s echt widerlich. Wir wählen den Weg entlang des Oued Ziz, welches teilweise aus zwei tiefen Fahrrinnen besteht, die 30 Zentimeter hoch mit feinstem Staub gefüllt sind. „Fech Fech“ soll das Zeug wohl genannt werden. Das ist wie Treibsand, man sinkt bis zum Grund ein, und überfährt alles was da so kommt. Ich vertraue der Widerstandskraft unserer Geländereifen. Je nachdem wie der Wind steht oder wie schnell wir fahren können, stehen wir in unserer eigenen Staubwolke. Mit geschlossenen Fenstern wird’s im Fahrerhaus unerträglich heiß – vor allem für mich, der auch noch auf der Sonnenseite sitzt.
Wir erreichen Ouzina und Sanddünen entlang des Oueds. Jetzt fährt es sich wieder besser, wir schaukeln über eine wellige Sandpiste gespickt mit ein paar schroffen Steinen. Unser Ziel sind die Dünen, Tanja macht einen Internet Check, der positiv verläuft und ich biege ab in Richtung Sand. Es geht über ein paar leichte Sanddünen den Berg hoch. Da die Reifen noch Pistendruck haben und der Sand viel weicher als im Erg Chebbi ist, sinken wir an einer Steigung auch ein.
Ich probiere es mit Schwung im dritten Gang. Aber selbst mit Vollgas habe ich keine Chance. Wir stehen mitten im Sand, was echt schön ist, aber leider hat sich der Netzempfang für Internet verdrückt. Ich mache mir noch Hoffnungen, dass es auf der Düne besser sein könnte und lasse etwas Druck aus den Reifen. Mit 2,5 Bar fahre ich dann gemütlich den Anstieg hoch und stelle oben fest, dass dieser Weg umsonst war.
Die Hoffnung auf besseres Netz von Ramlia ließ uns noch über die nächste Hügelkette fahren. Die Erkenntnis war, auch hier kein Netz, dafür drei schöne Bäume mitten im weichen Sand. Fürs Auge wunderschön und einen Abend kann man auch mal ohne Internet auskommen. Zum Glück ist Sonntag.
Wir sind nun mitten im Nichts, trotzdem kommt kurz vor Sonnenuntergang ein Marokkaner auf seinem Moped vorbei. Mich wundert eigentlich nur, dass es nur einer war und dass er uns nichts verkaufen wollte. Er hat sich nur erkundigt wo wir herkommen. Er erzählt mir auch, dass die Piste von Ramlia nach Zagora noch 5km lange sandig und etwas schwierig ist – dann wäre alles gut. Und gesperrt ist hier nichts. Und wo es Internet-Empfang gibt wissen die Marokkaner auch immer. In Ramlia gäbe es nämlich Orange. Wow, sollte sich diese Karte etwa doch noch nützlich machen?
So endet der heutige Pistentag mit Staub und keinen Ausfällen am Auto und vor allem auch unser Innenausbau hat das Geschaukel auf der Piste gut überstanden. Das Schöne an solchen Orten ist die unbeschreibliche Ruhe. Und wenn es dunkel ist, der Sternenhimmel. Der Mond geht heute später auf und ich kann den Nachhimmel bewundern. Soo viele Sterne sieht man selten.
Tag 2 Ramlia und der Sand
Es ist Montag und wir haben kein Internet – der Supergau. Das sind die Nachteile, wenn man noch kein Rentner ist. Wir starten daher früh und fahren so lange, bis wir endlich wieder netz haben. In Ramlia gab es tatsächlich mit Orange Netz, aber nur Edge und mein Shop ließ sich nicht laden. Also fahren wir weiter.
Was nun folgte war ein richtig geiles Weichsandfeld mit Fech Fech gemischt. Nachfolgend ein kleines Video zu dieser Passage:
Heute gab es Sand + Fech Fech (trockener Treibsand) - Ich nenne es Pudersand. Man sinkt einfach nur ein uns staubt wie Hölle. War sehr spaßig. Insgesamt haben wir 40 km geschafft und haben mitten im ADW wieder LTE Internet. pic.twitter.com/nNJVKwFFtJ
— ?????? (@Andre_AMUMOT) January 13, 2020
Danach wird die Piste recht sandig und lässt sich gut fahren.
Einen kleinen Adrenalin Schub bekommen wir als wir auf einem neben einem See stehen und die Piste nur wenige Meter neben der Wasserkante verläuft. Tiefe Spuren direkt neben der Piste verheißen nichts gutes. Aber ich sehe Reifenspuren von einem Allrad LKW - da wo der her kam, muss man wohl einigermaßen fahren können. Ich folge diesen Spuren und wir können den See trocken und ohne einzusinken fahren.
Wir finden endlich wieder Netz, diesmal sogar mit LTE und beenden den Fahrtag an einer Sanddüne. Jetzt kann die Arbeit beginnen, zum Glück ist erst Mittag.
Tag 3
Heute liegt eine große Ebene vor uns, die fast wie eine Autobahn ist. Kleiner Schotter, auf dem man gut fahren kann, lässt Geschwindigkeiten bis 40km/h zu. Nach 30 Kilometer beenden wir den Tag, wieder bei ein paar Bäumen mit gutem Internet.
Tag 4 - Zivilisation in Sicht
Heute steht die letzte Etappe auf dem Programm, wir wollen nach Zagora und bis zur Straße N12 sind es noch 24 Kilometer auf der Piste. Zuerst läuft es ganz gut, dann wird die Piste aber immer steiniger und die letzten 10 Kilometer ziehen sich ewig. Kurz vor der Straße halten wir an und machen eine kleine Pause, in der ich die Reifen auf etwa Straßendruck aufpumpe, denn die nächsten 160 km geht es wieder zügiger voran.
Zagora
Schon 15 Kilometer vor Zagora werden wir von einem recht auffälligen Land Rover mit Lichthupe abgefangen. Ich war so blöd und halte auch noch an. Hier werden die ahnungslosen Touris schon für Werkstätten abgefangen und dann auch recht bestimmend begleitet.
Da ich für die Werkstatt ein paar Arbeiten habe, ist mir das ganz recht, wenn gleich einer da ist. Was ich nicht auf dem Schirm hatte, dass der Campingplatz Sindibad, welchen wir auch in diesem Jahr wieder ansteuern, auch einen Mechaniker hat und der Chef nun etwas unglücklich war, dass ich hier mit den Abzockern daherkomme. Das hat sich aber wieder gelegt, da ich noch weitere Arbeiten in Auftrag geben konnte.
Mitfahrer finden
Hauptsächlich sind wir auf den Campingplatz gefahren, weil wir dort Mitfahrer für die Wüste suchen wollen. Mit Mehreren macht´s einfach mehr Spaß und man kann sich einfacher aus einer misslichen Lage befreien. Zufällig haben mich einen Tag vorher schon Moni und Andi mit Ihrem Steyr 12M18 angeschrieben. Ursprünglich wollten Sie sich nur für die Hilfe bei der Beratung, Lieferung und Unterstützung beim Einbau ihrer Stromversorgung bedanken. Philip und Lena sind mit dem Mercedes Düsseldorfer Bus 508 ebenfalls hier. Philip habe ich vor drei Jahren in Portugal kennen gelernt. Spontan ergibt sich ein interessantes Dreierteam. Der hochgeländegängige Steyr 12M18, unser Schlechtwegegerät und der Düdo ohne Allrad. Wir haben alle Abschleppseile dabei, der Düdo wird einfach hinten angehängt, sollte es mal nicht mehr weiter gehen. Team Steyr will das Team Düdo auf der Südumfahrung des Erg Chegaga nach Foum Zguid begleiten, während wir nur die erste Etappe bis zu den Dünen des Erg Chegaga mitfahren werden um uns dann im Sand zu verdrücken – sollte sich unser Laster bewähren.
So wurde aus einem länger geplanten Aufenthalt nur eine Übernachtung in Zagora, Team Steyr hat nicht so viel Zeit und muss schon in einer Woche auf der Fähre stehen.
Am nächsten Vormittag mache ich alles fertig für die bestellten Teile. Um beim ATV den Schmiernippel tauschen zu können, muss die Radnabe ausgebaut werden. Das geht aber erstaunlich schnell und einfach. Das alte Gewinde des abgebrochenen Schmiernippels ist schnell heraußen und der Neue auch gleich eingeschraubt. Ähnlich einfach war der Einbau zweier Distanzplatten an der Fahrerhausfederung. Das Fahrerhaus lag nämlich hinten auf den Kotflügeln auf und machte nicht nur Lärm, sondern konnte auch nicht richtig federn, was den Fahrkomfort beeinflusste.
Auch die Jungs mit dem Land Rover kommen wieder und bringen ein zusammengebrutzeltes T-Stück, damit ich zwei Druckluftschläuche gleichzeitig anschließen zu kann. 400 Dirham wollten sie dafür haben, in schön und sauber verarbeitet kostet sowas 10€ bei uns. Da ich nur 200 Dirham dafür zahlen wollte, und die Mechaniker sowieso vergessen haben mir vorher den Preis zu nennen, wurden wir uns leider nicht einig und sie sind ziemlich erbost abgerauscht.
Als alles wieder zusammengebaut ist, füllen wir die Wassertanks und fahren noch zur Tankstelle. Es ist ein richtiger Spießrutenlauf, jeder will „Abschmieren“ und waschen und reparieren und uns seine Werkstatt zeigen. Bis an der Tankstelle 280 Liter Diesel in den Tank getröpfelt waren dauerte das ganz schön lang – Tanja war nebenher noch einkaufen und mein inzwischen bester Freund auf dem Mofa freut sich schon, dass er mich zu seiner Werkstatt abschleppen darf. Ich habe mich nämlich breitschlagen lassen, und wollte eine Dose Bremsenreiniger kaufen.
Wir fahren also hinter dem Mofa her und erreichen das Werkstattviertel. Ahh „Abschmieren, waschen reparieren hier ist meine Karte“… schallt es von draußen. Natürlich ist die Werkstatt von dem der mich an der Tanke angelabert hat, genau neben der Werkstatt, dessen Mechaniker sich die ganze Zeit bei uns auf dem Campingplatz herumdrückte. Jetzt haben sich die zwei erst einmal in den Haaren. Dann schimpft er mich an, was hat der, was ich nicht bieten kann. Herrje, ich wollte eine Dose Bremsenreiniger, mehr nicht.
Und wenn du mal in dieser Straße angehalten hast, stehen auch schon der Teppichhändler und fünf Andere auf der Matte. Nach einer gefühlten Ewigkeit haben wir eine angefangene Dose irgendwas – es ist alles, aber kein Bremsenreiniger. Das macht aber nichts, Sprühfett brauche ich auch, und bevor der noch mehr Aufstand macht, zahle ich die Dose und wir verdrücken uns lieber schnell.
Das nächste Mal gehen wir nur noch zu einem einzigen Mechaniker und reden mit keinem anderen – ist ja eine Katastrophe hier. Und Abschmieren mache ich sowieso lieber selbst!
Sterne schauen im Sahara Sky
Bevor es nun in die Wüste gehen soll, wollen Moni und Andi eine Nacht im Sahara Sky Hotel verbringen. Nach einem Abendessen gibt es hier vom belgischen Astronomen Patrik eine Sternenführung. Das klingt ganz spannend und wir machen das mit. Lena und Philip bleiben noch eine Nacht in Zagora.
Ca. 25 Kilometer südlich von Zagora in Richtung Mhamid liegt die Kasbah Sahara Sky. Parken kann man auf dem Gelände der Kasbah mit Blick auf Zagoras einzige kleine Sanddüne.
Die prunkvolle Einrichtung der Kasbah hat mich sehr beeindruckt. Das Abendessen mit Tajine und einer Flasche Wein war sehr lecker und die Sternenführung mit dem Belgier Patrik war nicht nur interessant, sondern auch amüsant. Leider musste der Abend wegen unerträglicher Kälte abgebrochen werden und endete bei Jagertee und Glühwein am Steyr von Moni und Andreas. Schön war´s auf jeden Fall.
Piste nach Erg Chegaga
Heute folgt die Anreise nach Mhamid. Da jeder andere Gewohnheiten hat, dachte ich, es ist das Beste, wenn wir uns nach Mhamid in den ersten Dünen treffen um dann gemeinsam am nächsten Tag starten zu können. Nachdem wir uns noch mit frischem Obst und Gemüse in Mhamid versorgt haben, verlassen wir Mhamid in Richtung Westen, wo wir schnell die ersten kleinen Dünen erreichen. Hier kann man schön drin herum fahren ohne viel Risiko eingehen zu müssen. Teilweise sind die Dünen auch recht schmal, was dann schon mal dazu führt, dass unser Eiwola trotz Bauch einziehen aufsitzt. In Sekundenbruchteilen haben sich die Räder auch freigedreht und nichts geht mehr.
Jetzt folgt unser erster Bergeeinsatz im Sand. Und das alles, weil ich mutwillig über die Düne fahren musste, bei der ich mir schon gedacht hatte, dass es so enden würde. Aber egal – jetzt bin ich sicher und weiß, was man besser vermeiden sollte. Dank zwei Schaufeln im Auto haben nach 5 Minuten buddeln alle Reifen wieder Bodenkontakt. Ich senke noch den Reifendruck auf 2 Bar ab und kann dann von der Düne zurückfahren als wäre nie etwas gewesen. Es ist zum Totlachen wie einfach man sich festfahren kann, wenn man bedenkt, was die Tage noch folgen wird.
Nachdem wir einen schönen Übernachtungsplatz gefunden haben, schicken wir die Koordinaten an Team Düdo und Steyr. Wenig später treffen die anderen auch fast zeitgleich ein. Ich bin erstaunt wie der Düdo hier ohne Allrad über die Dünen fegt, um sich dann 10 Meter vor dem Ziel doch noch in einer Düne festzufahren. Es folgt der erste Bergeeinsatz für Team Steyr.
Es folgt ein geselliger Abend am Lagerfeuer und wir schmieden Pläne für den nächsten Tag, wo wir gemeinsam Richtung Erg Chegaga fahren wollen – mit dem Düdo Team, welches Allrad durch Wahnsinn ersetz.
41km Piste, Dünen und Oued Draa
Neben dem Oued Draa, kurz vor den Erg Chegaga Dünen, schlagen wir in einem Dünenfeld unser Nachtlager auf. Ich habe heute Eiwola von einer ganz anderen Seite kennen gelernt. Der Laster liebt Sand und es macht tierisch viel Spaß auf Sand zu fahren. Ich habe immer noch viel Respekt vor Sand, aber werde inzwischen etwas Mutiger.
40km Piste zum Erg Chegaga mit Sandsturm
Am nächsten Tag teilt sich unsere Gruppe nach wenigen Kilometern. Team Steyr und Düdo fahren südlich vom Erg Chegaga nach Foum Zguid, wir wollen dagegen zu den nördlichen Dünen des Erg Chegaga, da wir da Internet haben. Der Tag begann sehr schön, aber dann zog ein Sandsturm auf.
Tanja ist die komplette Strecke mit dem ATV gefahren. Der Sandsturm war weniger schön und sie war sichtlich erleichtert, als wir endlich einen Platz in den Dünen finden, wo es auch Internet gibt und wir in Ruhe stehen können.
Ok, der Platz ist recht weit oben in den Dünen – dafür hat man auch einen tollen Ausblick und sogar LTE Vollempfang!
Pisten Video
Es war eine super Tour, die wir in einem kleinen Video festgehalten haben. Viel Spaß beim Schauen und danke an alle die dabei waren!
Ach ja: hast du Youtube? Dann könnte es sich lohnen, den EIWOLA-Kanal zu abonnieren. Wir wollen hier nicht nur Pisten Videos sondern auch Detail Videos über unseren Laster und dessen Bau veröffentlichen. So sollte es auch bald mal eine Roomtour geben.
Dünencamping im Erg
Es ist schon ziemlich geil mitten im Sand zu leben. Ich lasse einfach ein paar Bilder für sich sprechen.
Etappe 3 zurück zum Anfang
Nach 2 Tagen Pause fahren wir weiter. Auf der Düne ist´s zwar nett, aber ich glaube wir stehen glaube ich voll in der Sicht des Wüstencamps, die nun Besucher zu haben scheinen. Da wir den Sand mögen, wollen wir in der Nähe bleiben. Auch Team Düdo sah das so und ist von Foum Zguid auf der Teer-Straße über Zagora nach Mhamid gefahren und hat sich wieder in den Dünen vom ersten Platz eingerichtet. Wir fahren über Pisten und etwas Querfeldein ebenfalls dorthin zurück. Unterwegs wollen wir aber noch Wasser bunkern, man weiß nie wann wir das nächste Mal welches bekommen.
Weiter ging die Reise, runter von der Düne zurück Richtung Mhamid. pic.twitter.com/jPv14Pq7TW
— ?????? (@Andre_AMUMOT) January 22, 2020
Als wir den ersten Brunnen erreichen, stellt sich heraus, dass der sehr klein ist. Es hätte ewig gedauert mit dem Schöpfer den Tank zu füllen. Aber wir kannten noch einen großen Brunnen mit solarbetriebener Pumpe vom letzten Jahr. Dort können wir schnell die Tanks füllen.
Wir folgen einem extrem weichsandigen Oued gen Norden und dann einer der vielen Stein-Pisten gen Osten. Als wir den Brunnen erreichen ist gerade eine große Kamelherde am tanken und wir müssen etwas warten. So ein Kamel kann bis zu 200 Liter trinken – bei 50 Tieren sind das schnell mal 10.000 Liter. Wenn wir hier 200 Liter für unseren Wassertank schnorren fällt das nicht einmal auf.
Wasserfilter im Einsatz
Die Gelegenheit, mein Wasserfiltersystem zu testen. Meine Tanks sind so angeschlossen, dass sie nur mit Druck betankt werden können. Das ersparte mir zusätzliche Löcher und Leitungen. Ich kann auch jeden der 4 Tanks einzeln befüllen - was sich heute als Vorteil herausstellen wird.
Um sicher zu gehen, dass wir sauberes Wasser bekommen, baue ich nach der Pumpe einen Sediment (für Sand) und einen Keramikfilter ein. Ich hätte dann eine Geschmacksprobleme nehmen sollen. Denn wir haben erst nach dem Tanken den bitteren Geschmack des Wassers bemerkt. Aktivkohle hätte diesen Geschmack problemlos entfernen können. Gut, dass ich nur 2 Tanks mit diesem Wasser befüllt habe.
Damit die Pumpe nur frisches Brunnenwasser ansaugen kann, habe ich einen Behälter in die Tränke gestellt.
Dünencamp bei Mhamid
Da wir vergessen haben, in Zagora Sprit fürs Quaddling zu bunkern, wird es jetzt langsam Zeit Nachschub zu organisieren. Auch frische Lebensmittel werden nach einer Woche langsam rar und es lohnt sich nach Mhamid zum Einkaufen zu fahren. Zuerst organisiere ich 20l Benzin fürs Quad.
Danach gehe ich einkaufen. So ein verstaubtes ATV fällt in dem Dorf viel weniger auf als so ein großer Allradlaster, dem man unbedingt etwas verkaufen muss. Daher gestaltet sich der Einkauf recht entspannt und lustig. Tanja hat mir zum Glück eine französische Einkaufsliste geschrieben, die ich dem Ladenbesitzer zeigte. Mit seinem Sohn und noch einem anderen der hier rum stand, geben mir die Drei gar keine Chance selbst etwas zu machen und suchen wild alle Positionen die auf der Liste zusammen.
Einfach super, hier komme ich gerne noch einmal her!
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