Optimieren – bevor die nächste Reise beginnt
Genug mit Gartenarbeit - widmen wir uns lieber dem normalen Leben - im Wohnmobil. Portugal hat am 1.Juli 2020 die Grenzen für Touristen aufgemacht- somit ist die Urlaubssaison offiziell eröffnet. Wir stehen auch schon in den Startlöchern und freuen uns, dass es bald wieder los geht. Aber vorher gibt es noch ein paar Dinge zu erledigen. Am Womo und Quad habe ich in den vergangenen Tagen viel gearbeitet.
Bauch einziehen
Der Laster ist zu breit! Ich hatte ja schon mehrfach angedeutet, dass die zwei Kilometer lange Zufahrt zu unserem Grundstück nicht unbedingt die Breiteste ist. Um in den Kurven etwas mehr Platz zu bekommen, muss der untere Einstieg entweder verschwinden oder schmäler werden.
F
Unten Vorher - oben nachher Vergleich
Ganz nebenbei: ich finde, dass es so auch viel besser aussieht, wenn die untere Stufe nicht so weit heraus steht.
Staubox und Rückenlehne für das ATV
- Die damals noch schnell für viel zu viel Geld gekaufte, klappbare Rücklehne erwies sich als minderwertig und unpraktisch.
- Die Verwendung von Euroboxen 60x40cm hat sich als sehr praktisch erweisen. Aber die Befestigung mit Ratschen-Gurten war umständlich und die Kiste ist, vor allem beladen, immer hin und her gerutscht.
Da ich wegen dem Verladen in der Garage hinten keine hohen Aufbauten fest anbringen kann, brauche ich eine klappbare Lösung.
Aus Alu-Winkel-Profilen bastele ich mir einen Rahmen, in den die Staubox genau rein passt und nicht mehr verrutschen kann. Im China-Laden finde ich die passenden Scharniere, welche sich sogar in 3 Positionen arretieren lassen. Diese und ein Stück Sperrholz ergeben die neue Rückenlehne. Auf 90° geklappt wird der Platz für die Stau-Box frei. Fährt die Staubox nicht mit, kann man die Rückenlehne zweistufig in der Neigung verstellen.
Diese Konstruktion gefällt mir nicht nur viel besser, sie bringt gut 5cm mehr Sitzfläche, was auf längeren Strecken sehr wertvoll ist. Für die großen Dinge, die transportiert werden müssen, habe ich ja jetzt den Anhänger.
Der Hänger bleibt übrigens auf dem Grundstück in Portugal und wird nicht mit uns reisen!
Anti-Fliegen-Vorhang
Ihn sieht man an vielen portugiesischen Haustüren hängen und jetzt auch bei uns im Womo.
Als es noch nicht ganz so heiß war, hatten wir Stubenfliegen ohne Ende. Und alle wollten ins Womo. Ein dünner Vorhang, der als Fliegenschutz dienen sollte, funktionierte nur bedingt, da der Wind ihn ständig irgendwohin geblasen hat. Der jetzige Vorhang besteht nur aus einzelnen Kunststoffspiralen die nebeneinander mehr oder weniger gut herunter hängen.
Erstaunlicherweise reicht das schon aus, um die meisten Fliegen aus dem Womo fern zu halten. Klarer Nachteil: Steht man nur leicht nach rechts schräg, hängen die Bendel im Türrahmen und man sie kann nicht geschlossen werden. Aber auch dieses Problem lässt sich lösen:
Inspektion beim Quad
Langsam wurde es wirklich mal Zeit endlich den Ölwechsel zu machen. Ich war bestimmt schon 1000 Kilometer drüber und das Öl war auch echt schwarz. Es war so dunkel, dass ich gar nicht gesehen habe, dass das Vorfilter-Sieb der Ölpumpe auch mit heraus gefallen ist. Das habe ich natürlich erst gemerkt als ich mit allem fertig war, das neue Öl eingefüllt war und ich das Altöl in eine Flasche umfüllte.
Prima - also das neue Öl wieder raus, den Filter einsetzen. Da das neue Öl wieder ähnlich schmutzig heraus kam, habe ich das Öl gleich noch einmal gewechselt.
Den Riemen der Variomatik (das Quad hat ja Automatik) habe ich zur Vorsicht und aus Neugier jetzt nach 7000 Kilometer ausgebaut und mit einem kürzlich bestellten Ersatz-Riemen verglichen. Faszinierend, kein echter Verschleiß erkennbar. Das hätte ich nicht erwartet, wo doch manch andere Hersteller schon nach 1000-5000 Kilometer die ersten Riemen-Probleme haben. Yamaha scheint wohl eine gute Wahl gewesen zu sein.
Überarbeitung der Wasserfilterung
Eines vorne weg: Die Wasserfilter-Anlage war eine sehr gute Investition. Ich möchte sie nicht mehr missen!
Seit diesem Jahr tanken wir fast nur noch selbst gefiltertes Wasser aus Brunnen, Seen oder auch Quellen. Das Wasser auf unserem Grundstück tanken wir aus einem offenen 6000l Becken. Dieses habe ich zu 100% gefiltert, schon alleine wegen dem recht hohen Algen Anteil.
Durch die regelmäßige Nutzung der Wasserfilter fallen mir natürlich immer wieder kleine Detailverbesserungen ein. Eine davon war jetzt der Umstieg von der 230V Kärcher-Pumpe zu einer 24V Lösung - denn die spart viel Platz und 10 Kilo Gewicht ein.
Die Lilie Smart-Serie LP1014 Druckpumpe mit 5,5Bar und 19 Liter/Minute hatte ich ursprünglich für die Innenraum-Wasserfilter vorgesehen - was sich aber als nicht praktikabel erwiesen hat.
Eine zweite Chance bekommt diese Pumpe nun fest installiert, neben den Wasserfiltern. Mit einem 3 Meter langen Saug-Schlauch kann ich bequem aus einem Eimer oder auch aus einem Brunnen neben der Straße Wasser tanken.
Neuer Handyhalter und Spiegel am ATV
Mit einem neuen Halter, am Lenker montiert, lässt sich das Handy nun viel besser ablesen.
Auf dem "früher" Bild sieht man auch noch die Spiegelhalter, die in Marokko entstanden, weil die Spiegel am Lenker echt doof sind. Die neue Lösung ist nun deutlich besser und für mich perfekt.
Spiegel für den toten Winkel
Damit ich kleine Kinder und Hunde direkt vor dem Auto nun auch sehen kann, habe ich zwei Tote-Winkel-Spiegel an der Sonnenblende montiert. Für alle LKW ab 2001 ist das Pflicht - für unsere alte Kiste nicht. Daher muss ich mich auch an keine Vorschriften halten und habe einfach zwei Quad-Spiegel genommen, die noch übrig waren.
Es werde Licht
Es hat eine Weile gedauert aber jetzt sind die Offroad-Scheinwerfer auf dem Dach endlich angeschlossen. Der weite Abstrahlwinkel soll vor allem mehr Licht ins Umfeld und nach oben zu den Bäumen werfen, die man sonst bei Nacht fast gar nicht sieht.
Wie hell die wirklich sind, lässt sich auf keinem Bild beschreiben. Aber die Serien-Beleuchtung wirkt dagegen wie ein Teelicht. Inzwischen haben sie auch erste Offroad-Einsätze hinter sich und ich habe gemerkt, dass ich noch einen Dimmer benötige.
Anderer Kleinkram
Dann gab es noch einige kleine Dinge, wie den Durchgang mit Anti-Dröhn und Schallabsorber auszukleiden. Die Plane zwischen Durchgang und Wohnkabine war unten offen, diese habe ich etwas mit Kabelbindern zusammen genäht. Das hält auch den Schall zurück. Die Schiebetür im Fahrerhaus ist jetzt schwarz und die Kotflügel haben ein paar Schrauben bekommen, die irgendjemand vor langer Zeit einmal vergessen hatte.
Auch die ATV Ersatzreifen fahren ab jetzt nicht mehr mit - wieder 35 Kilo gespart. Dafür haben wir jetzt eine LTE/3G Richtantenne dabei. Die Halterung dafür liegt jedoch noch im Baumarkt. Das gibt eine Aufgabe für unterwegs, genauso wie der Ölwechsel am LKW. Den möchte ich in einer Werkstatt machen lassen, in Portugal ist das richtig günstig.
Für den Umbau der Heizung war auch keine Zeit mehr, denn in den letzten Tagen hatten wir Temperaturen von über 40°C. Jetzt keinen See neben dem Womo zu haben ist mühsam, darum packen wir unsere sieben Sachen und starten auf eine Tour durch Portugal. Es gibt noch viel zu entdecken!
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