Mini Holzofen im Wohnmobil
Mein kleiner Dickinson Newport Holzofen hat nun die ersten Betriebsstunden in meinem Wohnmobil erfolgreich hinter sich gebracht. Weder ich bin drauf gegangen, noch ist das Wohnmobil abgefackelt. Aber so ganz sorglos sollte man sich diesem Thema nicht nähern. Es ist und bleibt gefährlich, wenn man nicht weiß was man tut.
Wichtig:
Ganz wichtig ist die richtige und ausreichende Verbrennungsluft Zuführung! Zieht der Ofen die Verbrennungsluft aus dem Raum oder hat er eine externe Zuführung? Bei Raumluft versorgten Öfen, wie meinem, ist zu beachten das bei Verwendung von Dunstabzugshauben bzw. sonstigen Abzugssystemen eine ausreichende Zuluft gewährleistet wird, damit man kein Kohlenmonoxid (geruchlos, geschmacklos, nicht sichtbar!!) das bei jeder Verbrennung entsteht, in den Raum zieht!! Gerade bei solch einem kleinen Raum, kann ein leichter Unterdruck schon dafür sorgen das Verbrennungsgase in den Raum gezogen werden!
Also bitte Vorsicht!! Kohlenmonoxid Warner sind unbedingt Pflicht!
Mein Mini Holzofen im Wohnmobil
Das Problem beim Holzofen ist einfach die große Hitze die entsteht und die kleinen Räume. Ausreichender Abstand zu brennbaren Materialien lässt sich so nur schwer einhalten. Die Verwendung von Hitzeschutzblechen, die mit einem kleinen Abstand zur Wand montiert werden, mildern das Problem aber deutlich. In meinem Fall benötige ich nur ein Hitzeschutzblech hinter der Sitzbank. Hier ist das Rohr sehr nahe an der Holzwand. Dank dem Hitzeschutzblech bleibt das Holz aber selbst bei glühendem Ofen und Ofenrohr unter 40 Grad.
Das provisorisch angebrachte Blech dient nur zu Testzwecken und wird gegen ein schöneres Modell ausgetauscht. Ich hatte dieses Blecht schon hundert Mal wegschmeißen wollen, weil ich bisher keine Verwendung dafür hatte. Nun bin ich froh, dass es da ist. Ohne dies, wäre ein Betrieb nicht möglich.
Der Ofen selbst ist durch das Edelstahl Schutzblech nach hinten und zur Seite ausreichend gegen Strahlungswärme isoliert. Selbst wenn das Gehäuse glüht, kann ich hinter mit der Hand zwischen Holzofen und Wand fassen.
Das alles ist momentan noch sehr provisorisch, da ich erst einige Versuche machen will, bevor ich dann endgültige Löcher säge und bohre.
So auch die Verrohrung des Abgaswärmetauscheres im Rauchrohr. Der Wärmetauscher soll warme Luft entweder zur Truma Heizung (in dem Schrank, in den der silberne Schlauch führt, versteckt) bringen, wo sie dann die Hohlräume im Wohnmobil beheizt oder direkt auf den Boden blasen wie in folgendem Video. Leider ist da Gebläse viel zu laut, dies ist auf jeden Fall noch verbesserungsbedürftig.
Mit dem Gebläse aufgebaut wie im Video wird es im Wohnmobil richtig schnell warm. Die zweite Version wäre für Winterbetrieb mit Frost, da muss ich die Tanks und den Alkoven beheizen. Die Sache mit der Truma funktioniert an sich, aber nur sehr langsam. Ich kann momentan das Umluft-Gebläse der Truma noch nicht manuell Steuern und so läuft es nur auf kleinster Stufe. An den Ausströmern ist fast kein Luftstrom zu spüren. Dass ich meine Truma überhaupt ohne Gasverbrauch zum laufen Umluft Gebläse bringen kann, liegt daran, dass ich sie auf 230V Betrieb stellen kann und wenn sie dann heizen will, läuft das Umluft Gebläse, auch wenn kein 230V Netz angeschlossen ist.
Brennmaterial für den Mini Holzofen
Ein großes Thema ist der Erforschung der Nutzbarkeit von verschiedenen Brennstoffen. Ich habe keine Lust auf Holzhacken oder gekauftes Kaminholz extra klein zu sägen damit es in den kleinen Holzofen überhaupt reinpasst. Tannenzapfen sind gratis, liegen hier überall rum und funktionieren ganz gut, wenn genügend Glut vorhanden ist. Sehr gut für Portugal zu gebrauchen.
Pellets sind mein Favorit, kosten nicht viel, und sind sauber dosierbar ohne Dreck und Staub. Alternativ gibt es noch die Holzbriketts in verschiedenen Ausführungen. Pellets sind nicht ganz so einfach zu verbrennen. Der erste große Nachteil ist, dass sie so klein sind und durch den Rost im Ofen in den Aschekasten fallen. Hier hilft ein zusätzliches Gitter aus Stahl. Es verhindert wirksam das Durchrutschen der Pellets und die Asche kann trotzdem nach unten rieseln. Der gestrige Test am Abend war sehr erfolgsversprechend.
Die Pellets kurz nach dem anzünden. Noch zieht der Schornstein nicht richtig, aber wenige Minuten später geht es richtig zur Sache. Das Schöne an Pellets ist, man kann immer wieder ein Schäufelchen nach schütten. Eine saubere Sache.
Gestern Abend hatte ich ein kleines Stückchen Holzbriketts dazu gelegt, das brennt länger und sorgt für eine anhaltende Flamme, selbst bei weniger Zuluft. Was hier jedoch das Optimum ist muss ich auch erst herausfinden. Fakt ist auf jeden Fall es geht, es heizt, es macht Spaß. Ich muss nicht erfrieren, sollte die Truma mal wieder Betriebsferien machen. Siehe Portugal 2013...
Holzofen im Wohnmobil - so siehts außen aus
Heute Nacht hatte es nur 5 Grad. Als ich heute Morgen aufgestanden bin, zeigte mein Innenthermometer nur noch 15 Grad an. Also Feuer frei im Mini Ofen!
Tipp - stromloser Ofenventilator
Mit einem stromlosen Ofenventilator verteile ich die Wärme im Wohnmobil. Der Ventilator wird dazu einfach auf den Ofen gestellt und fängt dann von selbst an zu drehen. Echt eine geniale Erfindung.
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