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Wir leben, reisen & arbeiten im Wohnmobil
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Das Jahr hat gerade begonnen und Portugal ist in den Top 10 auf der Welt, was die Corona Infektionszahlen angeht. Die Regierung hat reagiert und verhängt dem Land einen Lockdown, der sich über Monate zieht.
Wir verzichten auf weiteres Umherreisen und blieben in dieser Zeit einfach stehen. Leider ist Winter in Portugal, und das kann so weit im Norden echt ungemütlich sein.

Landcleaning statt Wüstenspaß in Marokko

Kurz und knapp: Wir befinden uns immer noch in Portugal auf unserer Quinta Prazera - unserem großen Abenteuerspielplatz.

Neben der alltäglichen Arbeit mit meinem Shop wartet draußen noch ziemlich viel Arbeit auf uns. So heißt es früh aufstehen, alles erledigen, und mittags, wenn es nicht mehr ganz so kalt ist, draußen etwas Garten arbeiten.

So vergehen Tag um Tag und Woche um Woche - und schon ist der Winter vorbei und der Frühling steht vor der Tür. Ich stelle mit Schrecken fest, dass ich schon über drei Monate keinen Blog mehr geschrieben habe. Wir merken es an der Natur und am Wetter. Der Regen ist jetzt wärmer. Mann kann schon in der kurzen Hose die Entwässerungsgräben bearbeiten, wenn gerade mal wieder ein Platzregen über uns hinweg zieht. Und wir merken es auch an der Natur. Alles blüht und wächst. Herrlich, wir haben endlich Frühling!

Unterstützung durch einen Covid-Flüchtling

Wenigstens mit der Breite gibt es keine Probleme.

Im Januar konnten wir unseren Freund Klaus dazu überreden, auch her zu kommen und den Lockdown bei uns auszusitzen. Es lockte eine arbeitsreiche Zeit im Bootcamp mit großen Feuern und viel Arbeit mit den Motorsägen.
Man muss schon etwas bieten, denn die immer schlechter werdende Zufahrt fährt keiner freiwillig. Es gibt immer zwei Stellen wo ein Wohnmobil mit Vorderradantrieb einfach nicht hoch kommt. Hier hilft nur Schleppen - am besten mit dem LKW oder zur Not auch mit dem Quad. Gut sind solche Aktionen weder für das Quad, noch für die Kupplung und Reifen des Gezogenen.

Angedockte portugiesische Gasflasche

Da Klaus mit Gas heizt und eine eingebaute LPG Tankflasche besitzt, mussten wir auch schnell eine alternative Gasversorgung herstellen. Praktisch ist, dass ich schon eine portugiesische Gasflasche mit entsprechendem Anschluss hier habe. Wir stellen sie auf einen kleinen Hocker neben das Wohnmobil und schließen sie an die Gasversorgung an.

Einmal die Woche fahren wir einkaufen, bringen den Müll weg, tauschen die Gasflasche und bieten frisches Quellwasser mit Wasserfilter für den Tank an.

Großeinkauf in der Stadt
Professionelle Unterstützung

Mit Klaus als Hilfe kommen wir mit dem Fällen und Zerlegen der toten Bäume viel schneller voran. Er kennt sich sehr gut mit der Kettensäge aus und so kann ich einiges dazu lernen. Vor allem wie man Bäume fällt.

Wenn es das Wetter zulässt kochen wir draußen. Äh, also mehr Klaus mit dem Atago, welcher sich als sehr gute Kochstelle bewährt. So werden wir mit allerlei leckeren Gerichte aus dem Schmortopf Dutch Oven verwöhnt, der im Grill vor sich hin köchelt.

Atago mit Dutch Oven

Aber auch die klassische Wurst vom Grill, Pizza oder Hamburger können darauf zubereitet werden und schmecken vorzüglich!

Auch Burger und Pizza gelingen im Atago

Nach dem Essen nutzen wir den Atago als Feuerstelle. Der doppelwandige Aufbau, der die Umgebung schützen soll, zeigt hier seinen Nachteil. Es wird nur wenig Wärme abgestrahlt und wir müssen die Flammen immer schön hoch halten, damit es uns warm wird.

Winter in Portugal

Habe ich schon erwähnt, dass das Wetter hier im Winter echt beschissen sein kann? Neben viel Regen ist es sehr nasskalt und oft wolkig - die 500 Kilometer nördlich der Algarve merkt man genauso wie die 450 Höhenmeter, auf denen wir uns befinden. Zum Arbeiten mag das ok sein, schließlich wird einem bei der Bewegung irgendwann schon warm. Aber zum gemütlich zusammensitzen taugt das Wetter mal überhaupt nicht. Damit wir abends nicht nass werden, beginnen wir die Ruine als Gemeinschaftsraum herzurichten.

Zuerst muss aber das alte Dach entsorgt werden.

Der Anhänger muss als Schubkarre herhalten, altert dabei aber im Zeitraffer.

Dann bauen wir aus ein paar Baumstämmen ein Gerüst, wo wir eine Plane befestigen. So bleiben wir wenigstens halbwegs trocken.

Es fühlte sich schon so an wie es aussieht...

Mit einer Heizweste für den Rücken, Marshmallows vom Atago und einem Glas vom guten El Dorado Rum für die Wärme von Innen, wird auch dieses Wetter halbwegs erträglich.

Lagerfeuerromantik?

Echte Lagerfeuerromantik

Die Gesamtzahl der Feuer geht auf 50 oder schon darüber

Es hat aber nicht jeden Tag geregnet. Ein paar Tage waren in den letzten Wochen echt schön. Immer wenn wir große Mengen an Holz oder Grünzeug verbrennen, sitzen wir abends am Lagerfeuer und wärmen uns daran.

Nach getaner Arbeit
Teilweise bis spät in die Nacht

Feuer hatten wir in den letzten Wochen echt viele. Irgendwann haben wir nämlich festgestellt, dass der Ginster nicht verrottet, sondern nur neue Pflanzen am Wachsen hindert. Also haben wir mit dem Rechen unendlich viele Quadratmeter vom Ginstermulch befreit und entsprechend viel Material zum Verbrennen gesammelt.

16. Februar mit dem üblichen Wetter.

Kaum war dieser Mist weg, kam auch schon die Natur zurück und begrünt Stück für Stück unser Land. Zu diesem Zeit freuen wir uns sehr über die ersten Blüten, die uns Hoffnung geben, dass der Winter doch irgendwann noch ein Ende finden wird.

Irgendwann kommt der Frühling

Teichbau und echt viel Regen

Tanjas großes Projekt ist ein echter Gartenteich. Er soll nicht nur als Wasserspeicher für den Sommer dienen, sondern auch für uns zur Abkühlung dienen. Das Loch dafür hatte ich schon im Herbst mit dem Bagger gegraben - Wasser hat sich bisher keines drin gesammelt, da es dem Boden an Lehm fehlt. Hier hilft nur eine Folie, die das Wasser da hält wo es hingehört.

Darf ich vorstellen?

C. C. C.

Als wir die Teichfolie endlich geliefert bekommen und sie in dem zukünftigen Teichloch verlegen wollen, regnet es in einer Nacht so heftig, dass das Loch komplett voll läuft.

Extreme Niederschläge füllen in einer Nacht den Teich.

Danach müssen wir über eine Woche warten, bis der See endlich leer ist. Das Wasser läuft unterirdisch zur nächst tiefergelegenen Terrasse und flutet dort tagelang Tanjas Gemüsegarten. Als endlich alles abgetrocknet ist, und sich schon wieder neuer Regen ankündigt, müssen wir schnell die neue Teichfolie installieren.

Erste Versuche die Teichfolie zu schweißen

Da wir keine vier Meter langen Folienrollen mit Teichfolie transportieren können, mussten wir kleinere Stücke bestellen und diese dann zu einer großen Folie zusammenschweißen. Ich gab dem Projekt nur eine geringe Erfolgschance, da ich alles andere als ein Kunststoffschweißprofi bin und die Ausrüstung ebenso mangelhaft war. Aber irgendwie haben wir es nach stundenlanger Arbeit doch geschafft insgesamt 20 Meter Schweißnaht zu erzeugen und die Folie mehr oder weniger gut zusammen zu kleben.

Insgesamt schweiße ich 20 Meter Teichfolie zusammen.

Nach dem Schweißen mit dem Heißluftfön waren die Akkus im Wohnmobil natürlich leer. Aber egal jetzt, Hauptsache die Folie liegt da wo sie hingehört.

Befüllt mit frischem Quellwasser

50.000 Liter später war der Teich dann endlich voll und Tanja beginnt ihn etwas hübsch zu machen. Heute wissen wir übrigens, dass die Schweinähte tatsächlich halten und das Becken dicht ist.

Endlich - der Teich ist voll.

Das Wetter und der Stromverbrauch erforderten besondere Maßnahmen und so kam es schon im Januar dazu, dass ich während einer langanhaltenden Schlechtwetterperiode im strömenden Regen loszog um einen kleinen Generator zu kaufen. Der hat aber leider nur eine Stunde gehalten und wurde dann 4 Wochen lang repariert. Nun ist er wieder zurück - gerade rechtzeitig um unser selbstgemachtes Stromproblem zu lösen. Nachdem ich den Generator von 190V auf 220V eingestellt hatte, läuft auch das Ladegerät und lädt die Akkus.

Land und Forstwirtschaftliche Zugmaschine - LOF

So steht es im Fahrzeugschein vom ATV und dieser Bezeichnung wird das ATV in dieser Zeit mehr als gerecht.

Der perfekte Einsatz fürs ATV

Transportiert habe ich alles mit dem Quad, jede Woche sind wir gute 10 Kilometer nur auf dem eigenen Grund umher gefahren. Immer mit Hänger - fast immer voll beladen.

Ob Grünabfälle, Steine, Holz oder Schüttgut. Der Hänger muss echt leiden.

Während die Arbeiten am Quad spurlos vorüber gingen, hat der Anhänger doch deutlich gelitten. Das kleine Blechanhängerchen ist vor allem mit Steinen als Ladung ziemlich überfordert.
Aber der Hänger war eine sehr gute Anschaffung, denn mit einer Schubkarre würde wir bei uns nicht weit kommen. Die Steigungen sind teilweise extrem und die Entfernungen sind groß.

Manchmal kommt auch das ATV trotz 4x4 an seine Grenzen und die Seilwinde muss helfen.

Wenn nichts mehr geht, hilft die Winde

Komm mit, wir fahren eine Runde übers Grundstück!

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März 2021

Im März ändert sich das Wetter schlagartig und es wird endlich wärmer. Wir sind jetzt mit allen großen Arbeiten endlich durch. Das morsche Holz wurde verbrannt und das gute Eichen- und Olivenholz haben wir aufgeschichtet. Im Herbst kommt noch eine Abdeckung darüber, damit es nicht mehr nass wird.

Das brauchbare Holz haben wir aufgestapelt.

Jetzt können wir uns um andere Dinge kümmern. Zum Beispiel haben wir noch zwei Hänge großflächig vom Ginster befreit. Die meisten Büsche haben wir von Hand ausgerissen. Da weiß man am Abend auch was man getan hat. Und wieder gibt es ein großes Feuer...

Ginsterbuschfeuer

Nun hätte auch die Natur endlich loslegen können, aber der Monat bleibt ziemlich trocken und so hält sich der Frühlingsausbruch in Grenzen. Ein starker Nordwind trocknet den Boden zusätzlich binnen weniger Tage aus.
Wir beginnen sogar Rasensprenger aufzustellen, damit die ganz kritischen Bereiche etwas befeuchtet werden können.

Es ist praktisch, wen man Wasser im Überfluss hat

Es war übrigens nicht nur die Trockenheit, die uns Probleme bereitete. Sondern auch Ameisen, die zum wiederholten Mal meinen frisch eingesäten Rasen davon trugen.

Ameisen tragen den Samen davon

Das Wetter wird besser und wir haben immer noch Lockdown. Aber das stört mich jetzt mal nicht, auf dem Weg zum Mülleimer fahre ich einen kleinen Umweg "zur Tankstelle" für eine Frühlingspritztour. Endlich bin ich mal nicht schwer beladen mit dem Hänger unterwegs. So macht Quad fahren viel mehr Spaß.

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Immer frisches Obst

Unser Orangenbaum hat uns Drei gut durch den Winter gebracht und immer mit frischen Orangen versorgt.

Orangen Buffet

Inzwischen haben wir ihn leergefuttert. Aber die Feigen kommen schon. Der Baum hat uns die Vergewaltigung nicht übel genommen und trägt trotz des kräftigen Rückschnitts viele Feigen. Vielleicht ist er auch dankbar, dass wir die Brombeerhecke, die fast den halben Baum eingenommen hatte, entfernt haben.

Bald gibt es frische Feigen

So langsam wird´s echt schön hier. Nachfolgend ein kleines Video vom 15. März

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Der Osterumzug

Alles hat vor und Nachteile

So kommen wir zu unseren letzten Projekt, dem Osterumzug. Es war der Karfreitag, als sich Tanja mitten in der Nacht beginnt über die Windgeräusche zu äußern, die wir an dem Stellplatz neben der Ruine an windigen Tagen haben. Mich stören die weniger – das gehört zum Womoleben einfach dazu. Aber mich stören die Geräusche der Umgebung dafür deutlich mehr. Hier eine Motorsense, da eine Motorsäge, Autos (zum Glück nicht viele), Hunde, Nachbars Wasserpumpe und dann noch zwei Kuckucke, die mich zurzeit jeden Morgen wecken. Der exponierte Platz neben der Ruine bietet zwar einen schön weiten Blick ins Land, aber die Umgebungsgeräusche können auch ungehindert zu uns durchdringen und so wird dies zum lautesten Platz auf unserem kompletten Gelände.

Gästeplatz 2 ist inzwischen der schönste Platz

Wenn Klaus wieder weg ist, könnten wir auf seinen Platz auf dem großen Felsen umziehen – dann haben wir aber irre weite Wege, denn die Umgebung der Ruine hat sich schon ein bisschen als Zentrum manifestiert.

Eine Terrasse über dem See wäre auch ein schöner Platz, da hier auch ein großer Stein lieg und man sich daneben eine schöne Chillecke schaffen könnte. Der Weg dorthin ist jedoch sprichwörtlich steinig. Denn als ich damals die Piste ins Tal gebaut hatte, habe ich dafür eine Terrasse teilweise aufschütten müssen. Jetzt liegen hier große Felsen im Weg, die wir von Hand nicht wegbekommen. Da hilft nur drum herum so viel Erde aufschütten, damit ich drüber fahren kann.
Das sieht dann so aus:

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Dieser neue Platz ist besser als ich anfänglich vermutet habe. Der fehlende Weitblick wird zu 100% durch den Zugewinn an Ruhe ausgeglichen.

Ende des Lockdown

Am Dienstag nach Oster endet in Portugal der harte Lockdown und man darf sich endlich wieder normal draußen bewegen. Oder endlich mal wieder Touren mit dem Quad machen oder Freunde besuchen.
Leider verlässt uns auch Klaus an diesem Tag. Schön war die Zeit und vielen Dank für deine Hilfe!

Es vergehen zwei wunderschöne Wochen mit viel Sonne und angenehmen Temperaturen. Und dann werden wir wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt. Der neue Platz an dem wir stehen liegt ja im Tal. Und da fließt auch das Wasser bei Regen. Im schlechtesten Fall haben wir einen reißenden Strom genau unter dem Laster durch. Wir hatten sowieso vor die Entwässerungsgräben zurück zu bauen und das Wasser auf den Terrassen zu halten. Lieber soll das Wasser da versickern und dem Grundwasserspiegel zu Gute kommen, als ungenutzt über Gräben in den Bach geleitet zu werden.

Stauterrasse 1

Wenn es zu viel Wasser wird, läuft es an den großen Felsen auf die untere Terrasse ab. Die Zufahrt zu unserem aktuellen Platz ist ebenfalls ein großes Staubecken. Hier versickert das Wasser sehr schnell.

Stauterrasse 2

So haben wir das Wasser erstmal im Griff und können uns anderen Dingen widmen. Zum Beispiel sich and er Natur erfreuen, die dank dem Regen und der angenehmen Temperaturen geradezu explodiert. Sicher erinnerst du dich an den Mimosenhang, den ich eine Woche lang mit dem Bagger bearbeitet hatte. Dieser ist nun endlich wieder grün.

Mimosenhang

Auch das Tal und der Hang an der Ruine sind schön grün geworden.

Blick über das Tal
wenn es mal gerade nicht regnet
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Nun steht für mich noch ein letztes Projekt auf der Liste. Die Quelle muss neu gefasst werden und dann soll ein Teil des Quellwasser ohne Einsatz von Maschinen selbstständig in den neuen See laufen. Auf dem halben Weg dahin soll es noch einen 2-5000l Wasserspeicher versorgen und immer voll halten. Daran möchte ich dann die Druckwasserpumpe anschließen.

Danach werde ich mich wieder dem Leben auf Rädern widmen. Langsam wird es Zeit den Laster für neue Reisen fit zu machen.

Bis bald