Achterbahn der Gefühle
In diesem Artikel dominiert der Spruch unverhofft kommt oft. Wir sind mit dem Iveco nicht glücklich, denn ständig kommen neue Probleme auf uns zu und wir wissen nicht wie es weitergehen soll. Alle Versuche einer Lösung führen zu keinem Ergebnis.
Noch sind wir in Schwäbisch Gmünd
Heute ist der 17. Mai 2011. Am 17. Dezember sind wir nach Spanien losgefahren. Seit 6 Monaten sind wir nun Selbstständig und immer irgendwo unterwegs. Wir leben noch und wir sind noch nicht pleite.
Wir stehen gerade auf dem Wohnmobilstellplatz in Schwäbisch Gmünd und haben einige Freunde zu besuch. Heute Mittag haben wir gegrillt und das schöne Wetter genossen.
Morgen geht’s weiter, in Schwäbisch Gmünd baut gerade ein Vergnügungspark auf und das wird laut am Wochenende.
Beim Auto gibt es auch Neuigkeiten, der AX wird uns wieder verlassen. Er bleibt zwar in der Familie aber wir werden ihn nicht weiter nutzen. Es ist einfach zu umständlich mit Zwei Fahrzeugen. Dazu ist Meli auch bald mit Ihrem Job fertig und wir können wieder zusammen reisen. Einen Hänger für das Auto will ich nach wie vor nicht. Es ist einfach zu Umständlich.
Stellplatzwechsel Welzheim Aichstrutsee
Welzheim hat immer noch einen der schönsten Stellplätze finde ich. Hier kann man es wirklich aushalten.
Wie Ihr sehen könnt, ist auch der Solarkoffer Prototyp endlich fertig und leistet schon gute Dienste. Mehr dazu in den nächsten Tagen in einem extra Artikel.
Die letzten zwei Tage waren geprägt von heißen Diskussionen wie es mit unserem Wohnmobil weitergeht. Das Problem ist wieder die Kurbelgehäuseentlüftung. Nun kommt da kein Wasserdampf mehr raus, sondern Öl. Vermutlich wegen starkem Überdruck im Motor. Sind die Kolbenringe am Ende? Nun ist guter Rat teuer.
Wir haben verschiedene Möglichkeiten:
Entweder ein eigenes Wohnmobil selbst bauen, oder ein neues gebrauchtes Womo kaufen oder doch das jetzige herrichten, obwohl die Ersatzteilversorgung scheiße ist?
Die Vernunft und auch die Finanzen leiten mich zu dem Schluss den Alten doch zu richten. Für 1100 Euro bekomme ich einen komplettes Motor Revisions-Kit. Dieser Kit beinhaltet neue Kolben, Laufbuchsen, Pleuel, Kurbelwellenlager und alle Dichtungen. Den Zylinderkopf müsste man sich anschauen, ob er noch gut ist, ich denke aber mal schon. Wenn der Motor dann wieder laufen sollte, können wir noch die Pumpe beim Boschdienst überholen lassen für 500 Euro. Dann ist der Motor wieder fit und könnte noch lange halten. In diesen Überlegungen stecken zu viele unbekannte Faktoren – Noch läuft der Motor, aber was ist, wenn man ihn zerlegt und dann feststellt, dass der Zylinderkopf doch defekt ist? Neu gibt es Ihn nicht mehr…
Abschied nehmen
Die ruhigen Tage in Welzheim, mit Silvia und Peter, waren sehr schön. Besonders haben wir uns alle über das tolle Wetter gefreut! Heut Morgen gab es dann noch ein Abschiedsfrühstück und nach einem Gewitter trennen sich unsere Wege wieder. Ich muss nächste Woche am Womo noch was richten und fahre daher heute wieder zurück nach Schwäbisch Gmünd.
Rissen in der Seitenwand - Wasserschaden?
Letzte Woche bemerkte ich einen Wasserschaden am Womo. Der war vor kurzem sicher noch nicht da. Nun sollte man es schleunigst richten. Aber wie am besten?
Es geht um einen Bereich direkt über einem Fenster, man kann die schwarzen senkrechten Risse deutlich sehen:
Die Außenwand von unserem Aufbau besteht aus Hartsperrholz und wenn dieses nass wird, wird es wellig. Darum ist die Farbe gerissen und nun kann ungehindert Feuchtigkeit eindringen. Um den Schaden zu begrenzen habe ich provisorisch eine Regenrinne über das Fenster geklebt.
Die Lösung wird wohl sein: Fenster raus, dann die Wand bis 5 cm über dem Fenster wieder glattschleifen und neu versiegeln.
Die Reparatur der Seitenwand könnt ihr Nachlesen, wenn Ihr auf Nachfolgenden Link klickt (öffnet in neuem Fenster):
Kleine Wartung am Wohnmobil
Heute lag ich eine ganze Zeit unterm Womo und habe alles abgeschmiert und gerade ist der Kühlschrank am abtauen. Heute Abend noch etwas aufräumen und ausmisten, es sammelt sich immer so viel unnützes Zeug an.
Wie es mit dem Motor weiter geht weiß ich noch nicht. Noch läuft er ja, entweder läuft uns ein anderes Womo über den Weg, oder ich kaufe einen gebrauchten Zeta und tausche den Motor oder aber wir überholen den jetzigen Motor. Letzteres ist nicht nur die teuerste Variante, sondern auch noch die komplizierteste. Lieber baue ich einen kompletten lauffähigen Motor ein. Den Motor kann man beim Kauf und der Überführung des Fahrzeugs ja ausgiebig testen. Ganz nebenbei bekomme ich bei einem zweiten Iveco ja auch noch einen ganzen Stall Ersatzteile mit, die das Überleben unserer Hütte noch lange sichern könnten.
Morgen Abend geht’s endlich wieder auf Tour! 1,5 Wochen zwar nur aber endlich sind wir mal wieder zusammen unterwegs. Geplant ist u.a. Heidenheim, Nördlingen, Augsburg, Landsberg am Lech, Füssen… Ich freue mich schon!
Erstens kommt es anders ...
Erstes kommt es anders und zweites als man denkt. Heut Morgen entdecke ich ein Womo im Internet. Es hat den perfekten Grundriss für uns und es ist in unserer Preislage. Eigentlich wollten wir ja nach Bayern fahren, aber nun geht es gen Norden. Heute Mittag geht es los, nach 380 KM hinter den Kassler Bergen erreichen wir Wolfhagen. Für heute ist genug. Morgen haben wir noch 179 km zu fahren. Dann sind wir bei dem neuen Objekt der Begierde.
Den ganzen Tag dreht es sich bei uns im Kopf nur um ein Thema - Wohnmobil. Morgen werden wir sehen ob wir ein Schnäppchen machen können, oder sich die neue Wohnung wieder nur als Schrottkiste entpuppt.
Osnabrück Womo Besichtigung
Heute fahren wir nun ganz gespannt zur Firma Vario Mobil nach Bohmte. Hier steht ein gebrauchter alter 814 mit Alkoven Aufbau von Vario Mobil.
VARIO Alkoven 820
auf Mercedes Benz 814 Wörther
Tankkapazität
- 420 l Frischwasser
- 250 l Abwasser
- 260 l Fäkalien
FAHRGESTELL
- Differentialsperre
- Rampenspiegel
- AHK 2.700 kg
- ISRINGHAUSEN Sitze luftgefedert
AUFBAU
- Markise
- Dachhauben
INNENEINRICHTUNG
- Deckenvertäfelung, Teakholz
- Heckbereich abteilbar mit variablem Etagenbett (1 oder 2 Schläfer) / Couch und Multifunktionstisch / Leiter
- Wohnbereich Teakholz
- Tischgruppe zum Doppelbett umbaubar
- Längssofa zum Einzelbett umbaubar
- Alkoven Bereich abtrennbar mit kleiner Ankleide, Spiegel
- großes Doppelbett mit Leiter, Sitzmöglichkeit
- Klapptüre / Fahrerhaus
KÜCHE
- Möbelbau weiß
- 235 l Kühlschrank / Froster
- Backofen
- Dunstabzugshaube
BAD
- Möbelbau weiß
- Vakuum-Keramiktoilette
MULTIMEDIA
- 2 x Radio, 1x Fernbedienung, Wohnraum / Fahrerhaus
- Fernseher
- SAT analog
- CB-Funk
GENERATOR
- Dieselgenerator
SOLAR
- 3 x 55 W Solarmodule
GAS
- Anschluss für 2 x 11 kg Gasflaschen, Eis-Ex
- Duomatik
HEIZUNG
- 2x WEBASTO Dieselumluftheizung
- WW-Boiler (50 l) mit Dieselbeheizung,
SONSTIGES
- Alarmanlage
Zustand:
Ein 21 Jahre altes Fahrzeug ist sicher kein Neuwagen. Trotz der nur 115000 km. Aber man muss es gesehen haben, um sich ein Bild machen zu können. Innen war er Top! Außen dem Alter entsprechend ok. Unten naja, die Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Dann kam die Probefahrt. Das erste Mal in einem Mercedes 814. Gegen unseren Iveco ist der eine echte Rakete. Es war heute auch sehr stürmisch aber dies beeindruckte den Mercedes nur wenig. Wir sind begeistert.
Danach werden wir alleine gelassen und ich kann in aller Ruhe den Wagen begutachten. Dabei fallen mir die Staukästen auf, die sind nur ganz primitiv aus Sperrholz zusammengezimmert. Das Holz zersetzt sich schon langsam. Auch am Heck sind Holzplatten verbaut, die schon total morsch sind. Aber das größte Problem ist der Aufbau im Bereich der Radkästen. Links hat sich die ganze Seitenwand gelöst, an den Kanten ist sie aufgebrochen und auf der rechten Seite im Bereich des hinteren Radkastens, sieht es nicht besser aus.
Fazit:
Heute haben wir 35.000 Euro gespart. Wenn ich den Aufbau, mit unserem Aufbau Vergleiche, dann liegen dazwischen Welten. Alleine schon die Wandstärke. 40mm sind einfach zu wenig und vom Zustand ganz zu schweigen.
Nachdem sich die Enttäuschung etwas gelegt hat, verbringen wir den Tag heute voll im Womo. Es scheint zwar die Sonne, aber es ist mega windig. Das Womo schaukelt wie blöd. Wir haben uns einen kostenlosen Stellplatz am Dortmund Ems Kanal ausgesucht. Hier handelt es sich um den sehr schön angelegten offiziellen Wohnmobilstellplatz in Riesenbeck direkt am Kanal mit Blick auf die Schiffe.
Wohnmobilstellplatz Kevelaer
Nach einer ruhigen Nacht und Regen in der Früh wollen wir uns heute einen Platz für das Wochenende suchen. Xanten habe ich mir als Ziel gesetzt. Die 180 km dorthin waren recht Stressig weil wir ständig Seitenwind hatten.
In Xanten auf dem Stellplatz, machen wir Mittagspause. Es gibt: … Na?
NEIN!
Nicht Pizza, sondern Tomaten Mozzarella Salat.
Der Platz ist zwar schön aber ich fühle mich nicht wohl hier, wir fahren weiter nach Kevelaer zum Sporthotel. Hier steht man auf der gleichen grünen Wiese mit angrenzender Pferdekoppel und kostenlosem W-Lan auf dem ganzen Platz für 5,50 Euro am Tag.
Bisher sind wir in den letzten Tagen 750 km gefahren. Davor habe ich den Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung in eine leere Öl Dose verlegt, die ein zweites Loch zur Entlüftung bekommen hat. Heute habe ich nachgeschaut. 0,5 Liter Öl habe sich darin angesammelt. Dieses Öl habe ich jetzt mal wieder in den Motor gekippt. Öl Rückführung sozusagen.
Ich habe keine Ahnung wie es weitergeht. Ich schaue gerade immer nach neuen Fahrzeugen. Aber entweder zu teuer oder zu schrottig. Ich glaub das Beste wird sein, einen gebrauchten Motor zu suchen.
Werkstatt gesucht
Zur Zeit ist es wie verhext. Ständig ändern sich die Pläne. Kurz nachdem ich den gestrigen Beitrag geschrieben habe, finde ich eine Anzeige von einem Iveco. Nur 120 tkm, neue Reifen und Bremsen 65.10 abgelastet auf 3,5 Tonnen. Warum der Abgelastet ? Keine Ahnung aber er ist noch angemeldet und Meli darf ihn fahren. Der Verkäufer will aber, dass wir heute oder morgen kommen, und nicht erst am Montag. Somit fällt unser Urlaub in Kevelaer aus und wir fahren jetzt direkt nach Koblenz.
Einige werden sich jetzt wahrscheinlich fragen warum nun doch Iveco und warum das ganze hin und her. Das ist ganz einfach zu beantworten. Ich habe verschiedene Möglichkeiten unsere Probleme zu lösen. Nur weil wir einen Vario für 35000 Euro angeschaut haben, heißt das nicht, dass wir auch so viel Geld unbedingt ausgeben wollen. Bei Vario war der Hintergedanke, ein großes, fertig ausgebautes Womo zu bekommen, von einem Qualitätsanbieter. Aber dem war nicht so. Darum sparen wir das Geld lieber und kaufen dann ein neues Womo wenn unsere Kiste den Löffel abgibt. Je früher wir das Womo nämlich wechseln, desto länger muss das nächste halten.
Bisher habe ich auch noch keinen gebrauchten Iveco gefunden, der unsere Kriterien erfüllt. Bei dem oben gezeigten hätten wir alles was wir brauchen. Ich könnte den Motor komplett mit Getriebe umbauen, die Servolenkung bei unserem Nachrüsten und auch die Scheibenbremsen der Vorderachse, sprich die komplette VA bei unserem Einbauen.
Diverse Kleinteile im Fahrerhaus die bei uns defekt sind, und Iveco nicht mehr liefern kann, könnte man so auch kostengünstig reparieren und ich habe dann noch eine Hinterachse und einen Satz neue Reifen auf Lager.
Mein Großes Problem nun, wir brauchen eine Werkstatt. Wer uns also gute Adressen weiß wo man Zugriff auf einen Stapler und evtl. Werkzeug hat im Raum Aalen wäre ich sehr dankbar. Sonst wird es echt eine schwierige Aktion bei Melis Mutter vor dem Haus.
Wieder ein Reinfall
Die 205 km bis Koblenz vergingen schnell, nur um Köln hatten wir 15 Minuten Stau. Dann schauen wir den Iveco an, vom Zustand gut, aber irgendwie ist alles anders. Mit einem reinen Motortausch wird das nichts. Auch die Servolenkung nimmt so viel Platz ein, dass unsere Bremskrafverstärker dann nicht mehr passen würden. Auf Getriebe, Kardanwelle, alles ist anders. Somit scheiden alle Ivecos mit 3,9 Liter Motor aus. Nur der 4,6 Liter Motor vom 5 und 6 Tonner passt und nur diese Modelle haben auch die vollhydraulische Bremse. So wie es momentan aussieht wird’s nun doch eine Motorinstandsetzung werden.
Schon wieder viel Geld gespart, also setzen wir unsere Fahrt fort. Ich will Meli das Oberes Mittelrheintal zeigen. Bis Boppard sind wir gekommen, dann war die Straße gesperrt wegen einem Marathon. Die Polizei leitet uns um in eine Straße mit 2 Tonnen Begrenzung. Ich frage den recht unfreundlichen Polizist ob ich da wirklich fahren darf mit meinen 6 Tonnen. Er antwortet, dann biegen sie eben hier links ab. Klar diese Straße ist mit einer Höhenbegrenzung von 2,3 Meter versehen. Wir deuten auf dieses Schild und er zuckt mit den Schultern und meint, dann lasst euch was einfallen.
Klar kein Thema, wir fahren die 2 Tonnen Strecke. Es geht steil den Berg hoch und ist recht eng, aber sonst Problemlos zu fahren. Oben angekommen treffen wir auf die A61 und fahren diese nach Sprendlingen weiter. Meli kann sich die Sehenswürdigkeiten dann auf den Autobahnschildern anschauen. Echt schade, die Strecke ist so schön. Bin sie ja in den letzten Wochen schon zweimal gefahren. In Sprendlingen angekommen machen wir es uns gemütlich und genießen nun das Wochenende.
Lorsch
Wir sind auf dem Weg nach Schwäbisch Gmünd. Unsere heutige Etappe waren 70 km von Sprendlingen nach Lorsch. Jetzt stehen wir in Lorsch und genießen das schöne Wetter. 28 Grad haben wir jetzt im Schatten, um 12 Uhr. Nachher geht’s zum Baden an den Baggersee.
Markise Getriebeschaden
seit 2 Jahren klemmt die Markise zunehmend beim rausfahren. Seit gestern weiß ich nun auch warum. Nach einem lauten knack fuhr sie von selbst aus.
Um sie wieder einfahren zu können musste der Antrieb weg und die Kunststoffabdeckung. Dann konnte ich mit dem Akkuschrauber das Tuch wieder aufwickeln und mit einem Spanngurt sichern.
Irgendwas ist eben immer kaputt. Im Winter die Heizung und im Sommer die Markise oder der Kühlschrank…
Wieder zu Hause
Wir verlassen Lorsch, und fahren über die Autobahn bis Heidelberg. Dann immer dem Neckar entlang bis Heilbronn wo wir auf dem Stellplatz Mittag essen. Der nächste Stopp ist in Schwäbisch Gmünd beim Wohnwagenhändler Straub, hier bekommen wir zu humanen Preisen unsere Ersatzteile. Heute habe ich die Teile für die Markise bestellt. Kostenpunkt 114 Euro für den kompletten Kit, also alle Kunststoffteile und das Getriebe.
Danach fahren wir zu Melis Mutter.
Schön unser neuer Privatparkplatz oder? Über das verlängerte Wochenende fahren wir nach Bayern an den kleinen Brombachsee. Ich hoffe, dass wir bis morgen Abend fertig sind und starten können.
Weiter geht’s im nächsten Artikel.
Follow