Zu schön um schon zu gehen
Dieses Mal muss ich dich enttäuschen, ich kann heute keine besondere Geschichte bieten. Denn wir haben so gut wie gar nichts unternommen, sondern einfach nur die Zeit am See genossen. Aber ich arbeite gerade an einem längeren neuen Artikel, der hoffentlich heute noch fertig wird. Mit etwas Glück gibt es also heute Abend noch einmal etwas zu lesen...
Die Tage hier am See beginnen meist mit einem super schönen Sonnenaufgang. Die Sonne erscheint als feuerroter Ball über dem anderen Seeufer und scheint direkt hier ins Womo. Am Tage war es meist sehr windstill und zu Sonnenuntergang kam leichter Wind auf, welcher recht schnell und effektiv die Wärme aus dem Womo geblasen hat. Es war also in keiner Weise irgendwie zu warm.
Um 10 Uhr ist es warm genug für die erste Runde im See. Danach gehe ich in einen abwechslungsreichen Rhythmus über, der aus in der Sonne liegen, im Schatten am PC arbeiten und kleinen Bastelarbeiten besteht. Meiner Idealvorstellung vom perfekten Leben kommt das hier schon sehr nahe, also warum weiterfahren? Den Winter im Süden zu verbringen ist ein besonderes Privileg, dessen ich mir sehr wohl bewusst bin, aber wie fantastisch es ist, auch die warme Jahreszeit hier verbringen zu dürfen, hätte ich mir nie so schön vorgestellt.
Klamotten waschen brauche ich nicht, habe eh den ganzen Tag nur die kurze Hose an. Selbst am Abend um 22:30 hatte es noch 26 Grad draußen das ist sowas von herrlich! Ich kenne so ein Wetter nur von Urlauben in Italien und Kroatien. Abends nach Sonnenuntergang noch lange draußen sein, die Türen und Fenster bis zum Bett gehen offen lassen. Das ist mein Klima, wie ich immer vermisst habe.
Daten des Klimalogg:
Am Donnerstag sind wir nach Campo Maior gefahren. Wir mussten einkaufen und bei der Gelegenheit drehen wir auch gleich ein kleine Runde durch die Stadt. Wie fast jede Stadt in dieser Gegend, hat auch Campo Maior Überreste einer alten Festungsanlage, welche besichtigt werden kann. Vor langer Zeit hat sich in dieser Stadt eine Tragödie zugetragen als das Munitionsdepot explodiert ist und über 1000 Menschen in den Tod gerissen hatte. Zum Gedenken an die Opfer wurde eine kleine Kapelle errichtet, welche innen komplett mit Knochen von 800 Menschen verkleidet wurde.
Am Abend bin ich nochmal vor dem Bettgehen kurz in den See gesprungen, ok, das war noch nicht ganz so warm, der Wind ist bei 27 Grad ohne Sonne dann doch etwas kühl. Es muss also noch wärmer werden für die Nacht.
Am Freitag kam der Wetterumschwung, es wurde windig und kühler. Nachts 13, um Tage nur noch 28 Grad warm. Heute ist Sonntag und die dauerhaften Windgeräusche um das Womo nerven langsam. Ab morgen soll es zum Glück wieder ruhiger und vor allem wärmer werden.
Irgendwann diese Woche sind Ernst und Sonja noch zu uns gekommen. Die zwei verbringen dieses Jahr auch hier und sie sind bisher ebenfalls sehr begeistert von Land und Leute.
Vermutlich kannst du das alles schon gar nicht mehr hören. Aber das stört mich ehrlich gesagt recht wenig. Ich schreibe das hier auf, damit ich in ein paar Jahren mal wieder lesen kann, welch schöne Zeit wir hier in Portugal verbringen durften.
Trotzdem lass ich es jetzt auch gut sein und wünsche schöne Pfingsten wo auch immer du dich gerade rumtreibst ?
Ach, da war noch was: Nebenher habe ich aus einen Reststück Pappelsperrholz, welches schon Monate lang hier im Womo rumliegt, eine Tablet Unterlage gebastelt, damit ich es bequemer auf den Füßen ablegen kann, wenn ich draußen vor dem Womo sitze. In Kombination mit den Strandstühlen kann man so recht angenehm arbeiten.
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