Kroatien – Senj, Insel Pag, Krk mit dem Wohnmobil
Inhaltsverzeichnis
Wir möchten euch auf eine kleine Reise einladen. Da wir schon in Kärnten sind und nur knapp 50km bis Italien fahren müssen will ich meinem Schatzi einen Wunsch erfüllen. Mir ist es auch nicht gerade ungelegen, mal ein paar Tage Urlaub zu machen.
Warst du noch nie in Kroatien, dann kann ich dir zu Anfang diesen Reiseführer ans Herz legen. Wie meine Reise gelaufen ist, erfährst du in diesem Artikel. Ich hoffe ich kann dir auch ein paar gute Tipps mitgeben.
Mit dem Wohnmobil nach Kroatien
So starten wir heute Morgen um halb 11 bei bedecktem Himmel in Mörtschach (Österreich) und nehmen Kurs auf den Plöckenpass, der uns Mautfrei nach Italien bringt.
Italien ist nicht mehr weit
Italien empfängt uns mit Regen, der uns den Tag heute voll begleiten wird. Nach dem Plöckenpass fahren wir über Tolmezzo direkt auf die Autobahn. Die 80km Autobahn kosten uns mit dem 7,5 Tonner gerade mal 6 Euro Maut.
Italien durchfahren wir in 2 Stunden und erreichen Slovenien. Somit wird nun auch allen klar sein, wo die Reise hingehen soll.
Dieses mal übrigens mit Regen, aber egal auch der wird wieder verschwinden.
Kurz nach Rijeka haben wir schon 25 Grad und es regnet nicht mehr. In langer Hose ist es schon viel zu warm.
Die Brücke bei Rijeka
Jaaa das ist Kroatien, Stein und Felsen soweit das Auge sehen kann.
In dem Ort Senj ist unser erstes Zwischenziel:
Der 2 Sterne Camp Skver ist zwar nicht der romantischste Stellplatz, aber wir haben die Stadtnähe und die Burg Nehaj die wir morgen mit den Rädern besuchen wollen.
Ziel erreicht, nach 350 km und 6 Stunden. Es scheint inzwischen die Sonne, das Thermometer zeigte 29,4 Grad, schon wieder viel zu viel für uns. Wir müssen uns erst mal an den Sommer gewöhnen.
Am Montag holen wir uns noch eine kroatische Internetkarte, damit wir ungebunden sind.
Wohnmobilstellplatz in Senj
Gestern Abend war es noch sehr lange warm, und heute Morgen um 6 werde ich wach, weil schon die Sonne scheint. Um 9 Uhr hatte es bereits 26 Grad. Max ist um diese Uhrzeit noch nicht wirklich ansprechbar und schläft lieber weiter.
Es war aber nicht den ganzen Tag so wolkenlos wie auf diesem Bild, das machte aber nichts, so waren die Temperaturen sehr angenehm. Wir gingen in den Ort um eine Internet SIM Karte zu suchen.
Die Burg Nehaj in Senj, bekannt aus dem Film die Rote Zora
Eine Simkarte haben wir leider nicht bekommen, aber dafür gab es ein Eis für 66 cent die Kugel. Wenn wir schon bei den Preisen sind:
Autocamp Camp Skver
Direkt am Platz gibt es ein Restaurant, die Preise sind wie damals sehr human. Ein Bier 15 Kuna, 50 Kuna Cevapcici.
7,55 Kuna bekommt man für einen Euro und der Campingplatz kostet für 2 Personen 114 Kuna (15,09 Euro) die erste Nacht, jede weitere Nacht dann 100 Kuna (13,24 Euro) incl. VE und Wlan.
Mit dem Wohnmobil nach Kratien so gehts
Senj ist der ideale Anlaufpunkt in Kroatien, hier steht man sicher, hat das Meer direkt vor der Türe und bekommt von dem kroatischen Dorfleben richtig was mit. Das Restaurant wird von vielen Einheimischen besucht und die einheimischen Kinder baden hier im Meer.
Nebenbei ist der Supermarkt super zu Fuß erreichbar und im Ort kann man sich mit dem kroatischen Geld Kuna eindecken. Von Senj aus, erreicht man über das Velebit Gebirge ganz einfach die Autobahn im Hinterland gelangen oder kann auch den Plitvicer Seen einen Besuch abstatten (wer Plitvice nicht kennt MUSS da gewesen sein!). Hat man Zeit und will weiter in den Süden, empfiehlt es sich die Küstenstraße zu nehmen. Ab Senj Richtung Süden gilt auf der Küstenstraße LKW Verbot, was dem Fahrbahnbelag und Verkehrsaufkommen sehr zu Gute kommt.
So, nun gehen wir nebenan das erste Karlovacko trinken. Prost!
Insel Pag
Heute ist endlich Montag und wir machen uns auf die Suche nach einer Internet SIM Karte. In der Kroatischen POST soll man diese bekommen. Also besuchen wir die POST in Senj und versuchen der Dame zu erklären was wir suchen. Für 25 Kuna (3,38 €) bekommen wir eine SIM Karte für das Handy VIPme SIM Tarif International. Wie sich im Womo herausstellt, können wir jetzt mit dem Handy für 1 Kuna 1 Minute in alle Welt telefonieren, 1 SMS schreiben oder 1MB Daten versurfen. Aber im Stick funktioniert die Karte nicht. Ich rufe bei der kostenfreien Hotline an, die auch Englisch spricht. Hier wird mir erklärt was mir eigentlich auch klar war. Ich brauche eine Datenkarte, aber diese gibt es nicht in dieser Post. Darum beschließen wir, weiter auf die Insel Pag zu fahren, dort wollten wir eh hin und da befindet sich ein VIP Laden.
Mit unserem Wohnmobil fahren wir entlang der Küstenstraße. Es ist jedes Mal aufs Neue ein Erlebnis diese Straße zu befahren. Hinter jeder Kurve erwartet uns eine neue Traumbucht.
Auf Pag erwartet uns wie gewohnt die Steinwüste. Die Bora lässt hier keiner Pflanze eine Chance. In Novalja suchen wir den VIP Laden und nach einmal nachfragen haben wir ihn auch gefunden. Aber dieser hat leider Mittagspause bis 17 Uhr, weshalb wir uns die Zeit mit einkaufen und rumfahren vertreiben. Unseren Übernachtuns-Platz, auf dem wir vor 3 Jahren schon mal für 50 Kuna die Nacht standen, gibt es nicht mehr, wie wir leider feststellen mussten.
Hier unten war die Bucht, in der wir total alleine übernachtet haben. Es ist Privatgelände.
So kommt Plan B zum Zug, nachdem ich um 17 Uhr endlich die VIP Daten-SIM bekommen habe, haben wir sofort Internet. Ab jetzt sind wir immer und überall endlich wieder online für 10 Kuna (1,30 Euro) incl. 1GB Volumen PRO Tag. So nobel haben wir es nicht mal in Deutschland, da ist schon nach 500MB Feierabend.
Der Tag ist also gerettet und wir fahren zum zweiten, für uns Top Platz. http://www.camp-skovrdara.com/ Dieser liegt zwischen Novalja und Lun am nördlichen Ende der Insel.
Für die Anfahrt sollte man etwas schmerzfrei sein, was Kratzer am Womo angeht. Teilweise ist es etwas eng, damals hatten wir noch den Kastenwagen, da war die Straße noch breiter.
Wir nun unseren Platz auf dem Campingplatz bezogen. Zum Glück gibt es hier gutes Handynetz mit 3G Internet, denn auf dem Patz hier gibt es nichts, kein Strom, Wasser kommt aus dem Tank und auch sonst ist nicht viel geboten. Dafür gibt es Ruhe und Einsamkeit satt. Der Ideale Campingplatz für autarke Wohnmobile!
Stellplatzwechsel jetzt mit Meerblick
Es gibt immer einen besseren Platz.
Heute Morgen wird mein Traumplatz am Meer frei und wir ziehen noch schnell eine Reihe weiter runter um.
So kann man es aushalten. Sonst ist heute auch nicht viel passiert, denn eigentlich hatten wir den ganzen Tag Wolken und sogar Regen war mit von der Partie. Erst am Abend wurde das Wetter besser und wir erkunden mit den Rädern die nahe Umgebung.
Morgen wollen wir mal nach Novalja fahren. Die 15km sollten mit dem Rad zu schaffen sein.
Lun, der nördlichste Punkt von Pag
Heute geht’s mit dem Fahrrad zu dem kleinen Dorf „Lun“, dem nördlichsten Ort der Insel Pag. Eigentlich nur ein kleines Nest, aber nett ist es trotzdem und wenn man genau hinschaut gibt es doch etwas zu sehen.
Früher sind wir mit dem Womo durch diesen Ort gefahren, man schaut rechts und links, ist nach 5 Minuten durch und hat nichts gesehen. Mit den Rädern ist das ganz anders, man hat Zeit, ist viel langsamer und nimmt viel mehr wahr. So zeigt sich uns Lun auch in ganz anderem Licht als damals mit dem Roadrunner.
Und heute lassen wir uns dann endlich mal hinreißen Essen zu gehen und werden wir immer nicht enttäuscht. Pizza vom feinsten und auch Meli ist voll zufrieden. Die Preise sind auch noch wie wir sie kennen, für unter 20 Euro kann man gut essen gehen.
Die Olivenbäume von Lun sind einzigartig im ganzen Mittelmeerraum. Denn nur in Lun gibt es so viele (über 1500) wild gewachsene Olivenbäume auf so kleiner Fläche. Einige Bäume sind älter als 1000 Jahre.
Camping Sv. Duh FKK und Naturcampingplatz auf Pag
Seit Jahren kennen wir diesen Platz, dieses Jahr schaffen wir es wirklich mal hier zu übernachten. Zumindest sieht es stark danach aus, denn wir stehen schon mal hier.
Der Camp Sveti Duh ist bekannt wie ein bunter Hund, teils wegen seiner immer wieder katastrophalen Verhältnisse, teil auch wegen seiner absolut idyllischen Lage, direkt am Meer in der Bucht von Pag. Erlaubt ist alles was nicht verboten ist, und verboten ist nicht viel…. Diesen Platz, so man Artikeln aus dem Internet glauben kann, soll es schon über 30 Jahre geben. Früher war es wirklich nur eine Wiese, heute gibt es hier sogar Strom und gelegentlich wohl auch Wasser.
Ich habe heute Morgen viel über den Platz hier gelesen und Kommentare aus dem letzten Jahr ließen mich zweifeln ob es wirklich ratsam ist, hier her zu fahren.
Der Platz ist momentan sehr leer. Nur die Dauercamper in ihren Wohnwagen sind da.
Camp Sv. Duh liegt ungefähr 1 km von unserer ehemaligen Traumbucht weg, Also hier auch warmes Wasser (25 Grad ), keine Seeigel und keine schroffen Felsen. Also super zum Baden geeignet.
Wir wollen 1-2 Nächte hier verweilen, bei 100 Kuna 13 Euro die Nacht kann man nicht viel falsch machen.
Diese Art, mit dem Wohnmobil, zu Reisen gefällt mir ganz gut, ohne Plan und Ziel ist viel entspannter als früher. Früher haben wir in 2 Wochen ein Programm durchgezogen, da waren wir jede Nacht auf einem anderen Campingplatz.
Mit dem Wohnmobil auf die Insel Krk
Unsere Sommerreise geht weiter, wir verlassen die Insel Pag wieder und zwar so wie wir drauf gekommen sind…
…mit der Fähre – die ist zwar teuer (30,66 Euro für Wohmobil bis 7Meter) aber die 140 km Umweg ohne Fähre kosten noch mehr. Der Umweg muss nicht sein, da wir die Strecke schon oft genug gefahren sind und es mit 33 Grad einfach zu heiß war.
In Senj wechseln wir nochmal Geld und in Crikvenica gehen wir einkaufen und tanken.
Wenige Kilometer später taucht auch schon die Brücke auf, die uns auf die Insel Krk bringt. Die Brücke kostet bei der Auffahrt vom Festland her einmalig Maut, in unserem Fall 81 Kuna (ca. 11 Euro).
Der beste Campingplatz auf der Insel Krk ist der Camp Tiha. Er ist schon am Anfang angeschrieben. Bald sind wir da, es ist nicht mehr weit!
Diesmal haben wir Glück und finden einen sehr schönen Platz.
Über diese Aussicht kann man nicht klagen.
Zum Wasser sind es nur ein paar Meter und mit knapp 25 Grad traue auch ich mich endlich mal rein ?
Kleiner Tipp, wenn man die Süd-Fenster von außen abdeckt wird es innen wesentlich weniger warm als wenn nur die Rollos zu gezogen sind. Heute Mittag draußen 35 Grad und innen nur 28 Grad.
Camp Slamni Insel Krk
Der letzte Platzwechsel auf unserer diesjährigen Kroatien Reise. Camp Slamni in Klimno auf der Insel Krk.
Der Campingplatz wurde vor einem Jahr neu gebaut bzw. renoviert, das haben wir nicht genau verstanden. Somit ist alles neu und vom feinsten, wir nutzen zum erstem Mal auf einem Campingplatz die sanitären Einrichtungen. Warum? Wir stehen direkt daneben und bei 40 Grad hat man eh nur Badehose an.
In den Duschen findet man sogar einen Seifenspender und an den Waschbecken gibt es Handtücher und auch Toilettenpapier ist selbstverständlich. Es ist ein 4 Sterne Campingplatz. Strom und Wasser direkt am Platz, so ist es einfach den Wassertank zu füllen. Auf dem Parkplatz neben der Einfahrt gibt es für Wohnmobile eine VE Station mit Bodeneinlass. Allerdings sei bemerkt, dass es für Mobile über 8 Meter so gut wie nicht möglich ist einen Platz zu finden. Wir hatten schon leichte Probleme.
Zum Abschied waren wir heute Abend noch einmal Essen, das Platzrestaurant machte einen guten Eindruck und so haben wir uns für 13 Euro 2 Getränke und zwei große 32cm Pizzen gegönnt.
Wir sitzen heute noch lange draußen, das Womo ist bis 23 Uhr unbewohnbar. Jetzt um Mitternacht haben wir noch 26 Grad im Womo und draußen noch 22 Grad. Alle Lüfter laufen wieder voll und schaufeln die warme Luft raus.
So ganz ist dieser Camping nicht mein Fall. Man steht einfach zu weit ab vom Schuss. Camp Tiha ist da einfach um Welten besser
Dovidenja Hrvatska
Schön war die Zeit, auch wenn nur sehr kurz, aber so ist das Leben eben.
Wir fahren heute über Rijeka und Slowenien wieder nach Italien, dort nehmen wir wieder bis Tolmezzo die Autobahn und dann kommt wieder eine abenteuerliche Strecke durch die Dolomiten bis nach Brixen.
Die Strecke war wunderschön, es ging über Bergpässe bis über 1800 Meter. Das Navi hat die Sache voll im Griff und fahre blind auf Ansage. Nach 12 Stunden haben wir die 530 km geschafft und wir erreichen Füssen. Hat lange gedauert, aber dafür haben wir Maut gespart ? Getreu dem Motto Hauptsache billig selbst, wenn wir locker das dreifache der Mautkosten für Fahrzeugverschleiß gezahlt haben.
Auf dem Fernpass passiert mal wieder eine abenteuerliche Aktion. Ein österreichischen Lastzug überholt uns auf der Landstraße. Manchmal frage ich mich wirklich ob die Spinnen.
Es passierte zwischen Fernpass und Reute, mit ca. 2 Meter Abstand schiebt mich ein LKW bei 85km/h auf der Landstraße. Ich steh schon voll auf dem Gas, es geht eben nicht schneller an Bergen. Dann kommt eine Ortschaft, danach geht es leicht Berg ab. Ich fahre schon 90, mehr geht nicht wegen Begrenzer, da fängt der an zu überholen. Auf der Landstraße, mit Kurven und nicht besonders breit. Anscheinend ist auch bei ihm mit 90 das Ende der Fahnenstange erreicht und wir sind auf gleicher Höhe.
Ich trau meinen Augen nicht, als der nun wild anfängt zu hupen und nach rechts zieht, schließlich hängt da noch ein Hänger dran.
Diese Fahrweisen hatten wir schon öfter bei österreichischen LKW-Fahrern gesehen und auch übelstes Drängeln und dicht Auffahren in Deutschland hatten wir in letzter Zeit öfters.
So erreichen wir dann trotzdem noch wohl behalten Füssen und machen es uns auf dem Stellplatz bequem.
Ich hoffe Dir hat mein Reisebericht gefallen. Möchtest Du mehr über meine Wohnmobile Reiseberichte lesen?
Ende
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