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Nachdem wir nun wochenlang dem durchwachsenen Herbstwetter im zentralen Portugal getrotzt haben, wollte ich kurz vor Weihnachten endlich wieder unterwegs sein. Wir haben die 500 Kilometer entfernte Algarve als Ziel, da soll es wärmer sein, so unsere Vermutung.

Die überstürzte Abfahrt

Es ist Montag, drei Tage vor Weihnachten. Heute hätte Tanjas neuer Laptop kommen sollen, aber die Firma versetzt uns zum wiederholten Mal. Während ich mich schon auf einen noch späteren Abfahrtstermin eingestellt hatte, sagt Tanja auf einmal, sie hätte das Gerät jetzt storniert. Wir können also los.
Unverhofft kommt oft? Wie wärs, wenn wir heute noch fahren und die Nacht in Castelo Branco verbringen, dort können wir dann auch in Ruhe Wäsche waschen und trocknen. Da hat sich nämlich einiges angesammelt, da wir wegen dem feuchten Wetter die Klamotten nicht trocken bekommen hätten.

Da wir das überall auf unserem Land verteilte Werkzeug noch aufräumen und das Womo in einen fahrfähigen Zustand bringen müssen, verzögert sich der Abfahrzeitpunkt mehr als zuerst gedacht. Aber um 16:40 Uhr sind wir fertig und ich starte den Motor. Da auf Post noch Pakete liegen sollen, ist jetzt etwas Eile nötig, sie schließt um 17 Uhr. In unter 20 Minuten schaffe ich diesmal die 2 Kilometer Zufahrt. Ein neuer Rekord.

Bei der Gelegenheit wissen wir jetzt auch, dass meine mit dem Bagger angelegten Wege an den Hängen auch bei Regen mit dem Laster befahrbar bleiben und nicht abrutschen.

Von oben sieht man die neue Autobahn am besten

Eine Minute vor Geschäftsschluss betritt Tanja die Post um dann festzustellen, dass auch die für heute versprochenen Pakete nicht eingetroffen sind. Egal, es ist nichts Lebensnotwendiges und wir fahren weiter.

Wenig später erreichen wir Castelo Branco. Unser erstes Ziel ist die Dönerbude im großen Einkaufszentrum. Danach fahren wir zu den Waschmaschinen bei Intermarché, wo wir an der V&E Station die Wassertanks auffüllen und danach an dem Waschautomaten zwei Maschinen Wäsche waschen und trocknen. Das zieht sich über den ganzen Abend. Darum bleiben wir gleich über Nacht hier stehen.

Castelo Branco

Ziva scheint vom heutigen Tag besonders müde zu sein.

Und wo darf ich sitzen?

Besuch bei unserer Lockdown Gastgeberin

Unterwegs zum ersten Treffen

Unser erstes Ziel liegt in der Nähe von Pedrogao. Beim ersten Lockdown im Frühjahr 2020 durften wir da bei einer deutschen Auswanderin untergekommen. Inzwischen hat sich viel verändert und die Besitzerin hat zur Einweihung ihres neuen Holzwohnhaus eingeladen.

Ziva fühlt sich schnell wie zuhause

Die Gesprächsthemen drehen sich natürlich rund um den Hausbau. Für uns ist das nicht uninteressant, da wir gerade selbst immer mehr an den Wiederaufbau des Steinhauses auf unserem eigenen Grundstück nachdenken.

Rio Tejo in Santarém

Nach einem gemeinsamen Frühstück machen wir uns wieder auf den Weg. Auf dem Weg nach Süden wollen wir eine Nacht am Rio Tejo verbringen. An einer Stelle wo wir vor zweieinhalb Jahren den Vario ziemlich böse versenkt hatten. Wir fahren teilweise Autobahn und Landstraße. Die schmale Brück über den Tejo hat es in sich. Einem LKW möchte ich darauf nicht begegnen wollen.

Alte, schmale Tejo Brücke

Am Tejo ist der Himmel wolkenverhangen. Der Nebel und die niederen Temperaturen treiben uns schnell rein. Nach ein paar Bildern von der Umgebung heize ich den Ofen an und es wird ein gemütlicher Stuben-Nachmittag.

Rio Tejo

Weihnachten am Pego do Altar

Heute ist der 24. Dezember - also heiliger Abend. Wenigstens scheint endlich mal die Sonne. Was macht man an so einem Tag? Früher hatte ich an dem Tag oft noch die letzten Geschenke organisieren müssen. Heute fahren wir durch Portugal.

Der Tag beginnt mit Sonne
Region Alentejo

Es ist so schön, dass die Sonne scheint. So sieht die Welt gleich viel schöner aus. Am Nachmittag erreichen wir unser Ziel an einem Stausee im Alentejo. Der See ist so voll wie noch nie. Der viele Regen in den letzten Wochen hat der Natur gut getan - was für ein schöner Anblick.

Pego do Altar

Ein Tag Pause

Sonnenaufgang am See

Wir machen einen Tag Pause. Auch wenn es etwas kühl und windig ist, heute will ich mit dem ATV die Umgebung entlang des Stausees erkunden. Ziva kommt auch mit. Es hat sogar für ein kurzes Video mit Ziva gereicht.

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Meer

Weihnachten haben wir gut überstanden, nun wollen wir an die Küste. Wir kennen da einen Strandabschnitt, der offensichtlich privat ist. Beim letzten Mal hat uns nämlich ein Securitas Mitarbeiter instruiert, dass wir hier zwar bleiben können, aber kein Feuer machen dürfen.

Damals mussten wir noch oben auf dem Berg parken. Dieses Mal können wir dank Allrad den sandigen Weg bis zum eigentlichen Parkplatz runter fahren.

Es geht steil hinunter zur Küste.
Westküste Portugal

Kein Netz

Der Platz ist ja echt nett, nur leider gibt es das Internet vom 30 Kilometer entfernten Funkmasten nur sehr schwankend. Darum und auch wegen einem bevorstehenden kurzen Lockdown über Silvester fahren wir schon am späten Nachmittag weiter Richtung Süden.

So einfach will uns dieser Küstenabschnitt aber nicht gehen lassen. Der weiche Sand und der steile Berg sorgen dafür, dass sich der Laster nur eingräbt. Selbst mit Schwung und voller Leistung im zweiten Gang habe ich keine Chance da wieder hoch zu kommen.

Leider bleibt nichts anderes übrig, als die Luft aus den Reifen zu lassen. Ich hasse es, wegen 150 Meter Sand habe ich eine Stunde Arbeit, bis wir danach wieder weiterfahren können. Aber mit zwei statt fünf Bar in den Reifen erklimmen wir den Berg, als wäre es eine planierte Piste.

Bei Nacht im Wald, da kann gutes Licht nicht schaden

Es ist schon dunkel, bis die Reifen endlich wieder auf Straßendruck aufgepumpt sind aber wir fahren trotzdem noch bis nach Sines und gehen dort für die nächsten Tage etwas umfangreicher einkaufen.

Die Nacht verbringen an dem Strandparkplatz neben einem geschlossenen Restaurant. Die Nacht war ziemlich stürmisch. der Kuschelcamper der sich am Abend neben uns stellte, flüchtete mitten in der Nacht.

An einer Strandbar

Termine

Heute stehen einige Punkte auf dem Dienstplan. Es ist Montag und als erstes will ich an der Gastankstelle in Sines unsere Gasflasche auffüllen. Dann wollen wir bei Sao Teotonio zwei Leute besuchen. Bei den Einen baue ich kurz einen Akku ein, die Anderen bekommen ein paar Luftbilder von ihrem Grundstück. Es ist schon wieder Abenddämmerung als wir mit allem fertig sind und uns zum nächsten Stausee aufmachen.

Barragem cujo nome não consigo lembrar

Hier treffen wir Klaus wieder und wollen den Silvester-Lockdown verbringen.

Jahreswechsel

Die folgenden Tage verbringen wir am See. Meistens kommt bei unseren Spaziergängen entlang des Seeufers ein Regenschauer vorbei und wir werden nass.

Nass war auch das gekaufte Holz, weshalb der Ofen irgendwann nicht mehr richtig brennen wollte. Als ich das Kaminrohr ausgebaut hatte, wusste ich warum...

Kamin reinigen - zu viel nasses Holz verheizt.

Irgendwann ist dann auch Silvester, welches bei uns recht unspektakulär verläuft. Wir verbringen die Tage mit erholen, die letzten Wochen waren anstrengend genug.

Porco Preto am Barragem de Monte da Rocha

Am 4. Januar ist der Lockdown endlich wieder vorbei und wir können fahren. Wir haben uns mit Maudolf an der Staumauer vor dem Restaurante o Rocha verabredet. Hier gibt es das beste "schwarze Schwein" vom ganzen Alentejo.
Das Essen bestellt man übrigens am besten am Vortag.

Die Straßen in dieser Region gehören zu den schlechtesten in ganz Portugal

Und für all die, die behaupten unsere Auto würde immer so sauber aussehen ?

Die Pisten sind besser als die Straßen.
Barragem de Monte da Rocha

Heute gibt es nur einen Gedanken: Essen. Senhor Manuel geht am Morgen das Fleisch kaufen und bereitet es dann kurz vor dem ausgemachten Termin auf dem Holzkohlegrill zu. Gewürzt mit ganz viel Knoblauch und Petersilie ist dieses Fleisch eines der besten, was ich in Portugal je gegessen habe. Dazu gibt es selbst geschnitzte Pommes und Salat.

Super lecker!

Mit 15€ p.P. vielleicht kein Schnäppchen, dafür aber auch super lecker und in einem Ambiente, das seinesgleichen sucht.

An die Algarve

Weiter geht die Reise. Inzwischen haben wir uns genug herumgetrieben, auf uns wartet wieder viel Arbeit vor dem Computer und dazu wollen wir einen ruhigen Platz an der Algarve anfahren.

Aber vorher gehen wir in Ourique noch unsere Wäsche waschen und nebenher einkaufen.

Wäsche waschen in Ourique

Wer hier schon länger mitliest, wird das nächste Bild bekannt vorkommen. Früher standen wir hier auch schon wochenlang. Leider ist auch dieses Mal wieder kein Wasser im Bach, was der Lokalität leider den Reiz nimmt. Aber dafür ist es das erste Mal angenehm warm.

Frostige Nächte am Bambusbach

Lockdown

Kaum haben wir uns eingerichtet, erreicht uns die Nachricht, das Portugal einen harten Lockdown plant. Das heißt, man darf nur für ausgewählte Angelegenheiten das Grundstück verlassen. Dazu haben wir jetzt so gar keine Lust. All die Pläne mit dem Quad die Algarve zu erkunden sind dahin. Und 4 Wochen an diesem ausgetrockneten Bachtal herumstehen ist jetzt auch nicht so toll.

Wir beschließen die Tour hier zu beenden und wieder zu unserer Quinta zu fahren. Dort haben wir genug Raum um uns frei bewegen zu können, ohne dass wir auf andere Menschen treffen. So lange kann der Winter ja nicht mehr dauern bis es dann endlich mal wieder wärmer wird.

Zwei Stunden nach dieser Idee packen wir erneut unseren Wohnlaster fahrfähig und starten nach Sonnenuntergang zur ersten 200 Kilometer-Etappe nach Évora.

Évora Industriegebiet

Noch ein letztes Treffen

Morgendämmerung nach einer frostigen Nacht

Mit -3°C war die Nacht sehr kalt. Bevor wir weiter fahren, kaufen wir noch verschiedene Dinge ein und fahren die nächste 200 Kilometer Etappe nach Castelo Branco. Dort besuchen wir noch ein paar weitere Läden. Wir packen unsere Kabine voll mit Baumaterial für die Quinta. Zement, Holz und viele Pflanzen belagern jetzt unseren Wohnraum.
Bevor es jetzt "nach Hause" geht, besuchen wir noch unsere alten Freunde Robbie und Stefan, die sich aus den Folgen von Covid auch ein Grundstück in dieser Gegend zugelegt haben.

Zu Besuch bei Campofant

Wir haben uns lange nicht gesehen und so gibt es viel zu erzählen. Den Abend verbringen wir am Lagerfeuer, welches uns wärmt. Als Stefan zum Schluss die Glut ablöschen will, ist der Gartenschlauch eingefroren. Wir haben schon wieder unter 0°C.

Wieder liegt eine frostige Nacht hinter uns

Nach knapp 3 Wochen erreichen wir dann wieder unsere Quinta Prazera. Während wir ja unterwegs recht viel Regen hatten, gab es hier im Centro fast gar keinen Regen. Folglich hat sich hier quasi nichts verändert. Ich hatte ja gehofft, dass jetzt alles schön grün ist. Aber es ist alles knochentrocken.

Ich finde es gut, dass wir in solchen Zeiten der Einschränkungen eine alternative Spielwiese für uns gefunden haben. Den Lockdown im Camper aussitzen macht keinen Spaß. Wie sich in den Wochen danach zeigt, räumt die GNR auch immer wieder Freistehplätze mit der Begründung es sei Lockdown und man solle bitte auf einen Stellplatz gehen. Wir werden das Reisen nun eine gewisse Zeit aussetzen und widmen uns dem Garten- und Hausbau - soweit es die Zeit neben der Arbeit zulässt.
Mehr dazu im nächsten Blogartikel.

Bis bald!

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