Vorbereitung für das Leben im Wohnmobil 2.0
Ich stecke voll in den Vorbereitungen für mein neues Leben. Was genau passiert ist, erfährst du in diesem Artikel.
Anlasser austauschen
Heute habe ich bis 9 Uhr geschlafen. Es war so herrlich Ruhig hier und keine Fahrschulen störten die Ruhe. Nach dem Aufstehen packte ich in aller Ruhe die Pakete für die Post, heute war es mal so viel, dass es zum Tragen schon zu viel war und darum fuhr ich direkt mit dem Womo zur Post.
Die Fahrt war auch ganz gut, denn so merkte ich, dass ich vorne recht schon wieder keine Luft im Reifen hatte. Mit 1,5 Bar und halb platten Reifen fuhr ich dann ganz langsam zur Tankstelle und füllte den Reifen wieder. Langsam wird’s echt Zeit für einen eigenen Druckluftanschluss am Womo.
Nach der Aktion habe ich mich wieder auf meinen Stellplatz verzogen und mich mit dem Problem beschäftigt, dass der D-Link Router keine LTE Verbindung herstellt, obwohl ich hier vollen LTE Empfang habe. Sinnigerweise kam mir heute mal die Idee, bei Vodafone anzurufen und dort erst mal nachzuhaken, bevor ich lange suche. Die Antwort bei Vodafone war sehr schnell. KEIN LTE für die Ultracard (kostenfrei Zweitkarte)! So ein Saftladen, warum nicht? Das konnte mir keiner beantworten, wahrscheinlich dient es nur dazu, die Kundzufriedenheit zu senken. (Nachtrag beim zweiten Anruf: Technisch nicht möglich)
Mit dem neuen Wissen tauschte ich nun die Karten aus, die Hauptkarte kam in den Router und die Zweitkarte in das Smartphone. Schon baut der Router eine 4G LTE Verbindung auf und ich habe im Wlan Netz super schnelles Internet. Dabei geht es mir weniger um die Geschwindigkeit, sondern mehr darum, dass LTE oft verfügbar ist wo es kein 3G Netz gibt. Tethering via Handy geht zwar, aber beim Telefonieren wird die Internetverbindung getrennt und ich bin offline. Nun funktioniert alles wie gewünscht und ich bin zufrieden. Der Speedtest überzeugt jetzt.
Wie sich heute Abend herausstellte, kann die Karte die nun im Handy ist, kein Anrufe annehmen, wenn die Hauptkarte eine Internetverbindung hat. Das Problem hatten wir vor einem Jahr schon einmal, nur leider weiß ich die Lösung nicht mehr. Die Lösungsansätze von Vodafone sind auch nicht besonders hilfreich.
Durch die schlechte Erreichbarkeit heute Mittag, bekam ich auch nicht mit, dass die Firma, die meinen Anlasser reparieren soll alle Teile dahat und ich gleich den Anlasser vorbei bringen kann… Das hatte ich erst heute Abend erfahren.
Darum bin ich um 18 Uhr schnell zu Thomas gefahren, der mir mit Werkzeug ausgeholfen hat und ich so schnell den alten Anlasser ausbauen konnte.
Die Schrauben sind super gelaufen, aber der Anlasser wollte nicht vom Getriebe abgehen. Erst rohe Gewalt mit Brecheisen und Hammer bewegten den Anlasser.
Morgen geht’s zum revidieren oder evtl. sogar ein Tauschteil. Der Einbau sollte dann in 30 Minuten passiert sein.
Neuer Anlasser
Um 6:30 Uhr klingelt der Wecker und die Nacht war zu Ende. Nach einem Kaffee war ich soweit ansprechbar, dass ich mit Thomas zum Anlasser und Lichtmaschinen Instand-Setzer fahren konnte. Die Frima ALC in Weissach im Tal ist wirklich sehr kompetent. Meinen alten Anlasser hat man begutachtet und für defekt erklärt. Freilauf und Magnetschalter sind hinüber. Reparatur möglich, dauert einen Tag. Alternativ kann ich einen Tausch-Anlasser mitnehmen und das gleiche bezahlen wie für die Reparatur.
Für mich war die Sache natürlich klar, gleich einen Austauschanlasser mitnehmen und heute fahren können ist natürlich ein Argument. Der Anlasser kostet bei Mercedes (heute Nachgefragt) knapp 800 Euro ich zahlte einen Bruchteil davon für das exakt gleiche Teil.
30 Minuten später war der neue Anlasser eingebaut und ich war gespannt auf den ersten Startversuch:
Danach fuhr ich nach Schorndorf zum Waschplatz und schruppte das Womo, ging einkaufen und fuhr dann weiter zur freundlichen Mercedes Werkstatt. Dort holte ich mir ein Angebot für einen Kupplungstausch ein. Die alte Kupplung ist noch nicht ganz defekt, aber sie rupft und das kann ich nicht leiden. Dazu möchte ich die Ausrückhydraulik gleich mit getauscht haben, denn wenn man damit liegen bleibt wird’s nochmal teuer. Teuer wird’s sowieso … am Dienstag ist Termin. Ein Tag bei Mercedes gratis Kaffee und Cola trinken…
Weil mir gerade nichts Besseres einfällt, stehe ich nun wieder in Welzheim am See.
Kühlschrank kaputt
Kaum ist die eine Baustelle abgeschlossen, da kommt schon die Nächste.
Folgendes Problem: Seit Tagen zündet der Kühlschrank immer mal wieder nach. Zuerst dachte ich, es liegt am Wind, der zur Zeit aus einer anderen Richtung kommt und darum vielleicht die Flamme ausbläst. Gestern Abend war es jedoch total Windstill und der Zünder zündete trotzdem.
Also zerlegte ich mal wieder den Kühlschrankbrenner, weil mir die Flamme etwas zu klein erschien. Dabei zerlegten sich Zünder und Thermoelement in ihre Bestandteile. Die Kupferleitung trennte sich vom Thermoelement und seitdem Zündet und brennt der Kühlschrank zwar aber sobald man den Startknopf losgelassen hat, geht er wieder aus. Mir war recht schnell klar, dass hier nur Neuteile weiterhelfen.
Eigentlich wollte ich den Kühlschrank sowieso gegen einen Kompressorkühlschrank ersetzen, aber erst dann wenn die wichtigen Reparaturen fertig sind.
Das Ganze passierte natürlich abends, so dass ich keine Ersatzteile mehr besorgen konnte. Es war zum Schluss schon 22 Uhr und ich wollte eigentlich ins Bett, aber wenn der Kühlschrank aus ist, taut das Eisfach ab und flutet mir das Womo. Es dauerte eine Zeit bis mir mal einfiel, dass ich den Wechselrichter habe und den Kühlschrank auf Strom laufen lassen kann… Genau für solche Fälle habe ich das ja damals so angeschlossen. Immer ein Backup für den Notfall.
Heute Morgen fehlen in den Batterien 116Ah. 70Ah hat alleine der Kühlschrank über Nacht gefressen. Nach einem schnellen Kaffee packe ich zusammen und fahre mal wieder nach Gmünd zum Truma Dometic Gas Spezialisten. Ich hatte Glück im Unglück, es war ein gebrauchter Flammfühler (Thermoelement) von einem kleineren Kühlschrank hier. Es musst bei meinem Kühlschrank auf dem direkten Weg vom Magnetventil zum Brenner verlegt werden da er sonst zu kurz gewesen wäre und es führte kein Weg daran vorbei, den Kühlschrank auszubauen.
Da der Kühlschrank nun schon mal draußen war, überprüften wir alles. Kaminreinigung, Brennerreinigung. Leitungen durchblasen alles haben wir gecheckt. Er muss nun laufen.
Nächste Baustelle:
Da ich eh schon in Gmünd war, fahre ich zum Toom Baumarkt und lass mir dort 8mm Pappelsperrholz zuschneiden. Das soll die 15mm Multiplex Regalböden in den Schränken ersetzen.
Die 8 mm Pappelsperrholz reichen von der Stabilität ewig und führen bei 14 Brettern zu einer Gewichtsersparnis von 12,37 Kilo. Kostenpunkt 28,10 Euro.
Rückfahrkamera
Jeden Tag ein Stück. Heute war ich am Womo ausmisten, gut 5 Kilo Müll habe ich zusammengesammelt und entsorgt. Dabei fiel mir auch die vor über einem Jahr gekaufte Rückfahrkamera in die Hände. Eigentlich sind es 2 Funkkameras und 1 Farbmonitor mit 2 Eingängen. Die Idee war mal die Kameras am Womo und Hänger zu befestigen oder eine Kamera hinten und die andere auf dem Dach nach vorne richten. Fürs erste beschränke ich mich mal auf 1 Kamera nach hinten.
Erst wollte ich die Kamera hinten am Aufbau festmachen, entschied mich dann aber doch, nachdem ich das Loch für das Kabel schon gebohrt hatte. für die Montage am Träger. So gibt’s nur ein Loch.
Der Blick nach hinten ist schon mal gut, nun heißt es einparken üben, damit ich weiß wie weit ich fahren kann. Ich habe 5 Jahre keine Kamera gebraucht, nie etwas umgefahren aber es ist trotzdem ein Sicherheitsgewinn, wenn anhält und zurückfahren will, und nicht weiß ob mittig hinter dem Womo ein Auto steht. Das war bisher immer ein Risiko.
Neue Kupplung
Gestern war der erste Sommertag in diesem Jahr und das schon mitten im Frühling. Den Vormittag verbrachte ich draußen vor dem Womo mit Kabel konfektionieren und telefonieren. Um 14 Uhr muss ich dann los, entsorgen, Wasser tanken und ab nach Gmünd. Post, neue Ware einladen und danach beziehe ich gegen Abend meinen heutigen Schlafplatz.
Landschaftlich ein super Platz, man denkt gar nicht, dass ich in einem Industriegebiet stehe. Rechts und Link Wiese und kein Verkehr da Sackgasse. Hinter dem Gebüsch verlauft die B29 von Gmünd nach Stuttgart welche hier als Schnellstraße ausgebaut ist und einer Autobahn in nichts nachsteht. Ich bin hier, weil ich heute um 7:30 eine neue Kupplung mit allem was dazu gehört bekomme. Um fit zu sein bin ich schon um 10 Uhr ins Bett, aber der Verkehrslärm legte sich erst nach 0 Uhr und fing ab 4 Uhr wieder an. Jetzt brummt mir der Kopf, noch schnell einen Kaffee trinken, dann noch schnell zur Packstation Pakete abgeben und dann zu Cermedes.
7 Stunden verbrachte ich heute in der Werkstatt. Zum Glück mit gutem Internet.
Diese Aussicht muss ich zum Glück nicht so oft genießen. Denn dieser Stellplatz wird in Stunden abgerechnet und ist noch nicht mal besonders leise. Dafür wird man nicht gestört und kann in aller Ruhe Emails schreiben und Bestellungen abwickeln. Aber Spaß bei Seite, denn eigentlich ist das hier überhaupt alles andere als Witzig. Ich habe aber irgendwann mal gelernt, dass es nichts bringt sich aufzuregen, man kann eh nur wenig selbst ändern.
Seit 8 Uhr befinde ich mich samt Womo in einer Mercedes Werkstatt. Man hatte Mitleid mit mir und ich durfte mit in die Werkstatt und auch samt Max im Womo bleiben. Unter dem Womo war man kräftig am Arbeiten und gelegentlich schaute ich mal nach, was da so ohrenbetäubende Schläge tut.
Jaja eine Kupplung wechseln kann man auch selbst machen… Hab ich schon oft genug selbst an PKWs und Geländewagen gemacht. Aber einem LKW ist das doch nochmal eine andere Nummer. Vor allem am Vario wo man eigentlich nirgends richtig hinkommt.
Auf einem Stellplatz wäre das echt etwas zu heftig geworden. Kardanwelle, Auspuff, Quertraversen am Rahmen mussten entfernt werden. Alleine 4 Stunden vergingen bis das Getriebe mal draußen war. Dabei hatte ich einen Meister, der den Vario liebt und in vollen Zügen von dem Auto schwärmt. Solche Leute die ein Auto mögen, arbeiten in der Regel schneller und besser als jemand der den ganzen Tag meckert wie scheiße alles ist.
Pünktlich zum Mittag lag die alte Kupplung auf dem Boden. Der Belag hat noch ein paar Zehntel, die Federn sehen leider auch noch zu gut aus. Sicher ist, dass die Pedalkraft nach dem Wechsel deutlich geringer sein wird. Den Grund für das rupfen kann keiner wirklich feststellen. Das Schwungrad sieht zum Glück gut aus und muss nicht getauscht werden. Schon habe ich 400 Euro gespart.
Hier das Schwungrad das noch am Motor hängt. Sieht aus wie eine übergroße Bremsscheibe. Ist ja eigentlich auch nichts anders nur im umgekehrten Sinne.
Hier die neue Kupplung, gut doppelt so groß im Durchmesser wie im PKW. Nach der Mittagspause ging es weiter. Um 15 Uhr wurden noch die letzten Arbeiten gemacht und die neue Kupplungshydraulik entlüftet. Der Werkstattmeister machte mit mir dann eine Probefahrt und schaute sich danach nochmal alles von unten an. (komplett incl. Bremsen), alles ist in bester Ordnung ich kann ohne Bedenken zum TÜV. Auch der obligatorische Bremsenprüfstand stand auf dem Programm. Ich weiß nicht, aber wenn irgendwo ein Bremsenprüfstand ist, wollen die Leute den Vario da draufhaben. Ich komme aus keiner Werkstatt ohne Prüfstand raus. Ist das normal?? Es war aber auch ganz interessant mal die Werte nach einem Jahr mal wieder zu sehen. Vorne zu 99% gleiche Werte, das habe ich noch nie erlebt. Bin stolz auf mich, habe die Sättel wohl gut gangbar gemacht. Auch hinten sind die Werte weit mehr als ausreichend. Auch wenn der etwas Kranke rechte Sattel etwas hinterherhinkt. Aber er ist noch voll in der Toleranz. Hier könnte ich mal wieder Hand anlegen, SOLLTE ich mal lange Weile haben.
Der Bremsenprüfstand hat auch eine Waage … 2,3 Tonnen vorne und 4,4 Tonnen hinten – Hallo?? Das sind nur 6,7 Tonnen. Mir fehlen 500 Kilo wo sind die hin? Ich habe sogar gestern für die anstehende längere Reise das Womo vollgeladen mit Solarmodulen und Batterien. Und dann noch 700 Kilo Luft? Da kann was nicht stimmen, muss die Tage nochmal auf eine andere Waage fahren.
Nachdem ich dann bezahlt hatte… (darüber möchte ich besser nicht reden, denn manche Dinge verdrängt man besser und vergisst sie so schnell wie möglich) … durfte ich nun endlich selbst wieder fahren. Erster tritt auf die Kupplung, ich war mir wohl bewusst, dass es anders sein wird, aber dass ich das Pedal gleich mit aller Gewalt in den Boden stampfe, weil eigentlich null Gegendruck da ist, damit habe ich nicht gerechnet. Ich möchte behaupten die Kupplung geht leichter zu treten wie die beim Golf. Übrig geblieben ist lediglich das quietschende Pedal. Das kann ich aber selbst mal richten. Das Pedal muss nur komplett abgebaut und die Welle neu gefettet werden. Ölen bringt nur Tage eine Besserung. Fetten hält ziemlich genau 1 Jahr.
So nun geht’s zur ersten eigenen Fahrt. Das Rupfen beim Anfahren ist weg. Der Antriebsstrang wird es mir danken. Es ist irgendwie leiser geworden. Dann kommt das, was mich am meisten Interessierte. Test der Torsionsfedern. 5 Gang 900 Umdrehungen und voll aufs Gas. Die Drehzahl steigt, man merkt die damaligen Vibrationen noch ganz leicht. Die Kaffeetasse würde sich nun nicht mehr bewegen. Bei 1000 Umdrehungen fängt der hellgrüne Drehzahlbereich an welcher bis 1200 Umdrehungen geht. In diesem Bereich war der Vario bisher nicht fahrbar. Übelste Vibration waren bisher zu spüren. Schrauben drehten sich raus, die Kaffeetasse tanzt auf der Ablage vom Armaturenbrett. Kein Bild in den Außenspiegel zu erkennen. Im grünen Drehzahlbereich von 1200 bis 1800 Umdrehungen war früher schon alles ok. Und jetzt ist auch in diesem hellgrünen Bereich ruhe im Karton. Der Motor zieht ruhig durch, kein Getriebe rasseln und scheppern mehr. Gott sei dank! Es hat sich also gelohnt. Genau darum wollte ich die Kupplung wechseln. Es waren wieder ausgeleierte Torsionsfedern der Kupplung schuld! Mein zweites Fahrzeug mit diesem Problem. Mein zweites Fahrzeug wo keiner zugeben wollte, dass es an der Kupplung liegt. Nun noch neue Motorlager (32 Euro) irgendwann … die 20tkm Kilometer sind fast wieder rum und dann habe ich einen Neuwagen ?
Für die nächsten Jahre ist mein Reparatur-kontingent aufgebraucht. Alle Vorschäden sind nun beseitigt. Auf die nächsten 250tkm!
Welzheim
Nach den ereignisreichen letzten Tagen habe ich heute mal das Womo fast nicht aus den Augen verloren. Es gibt nicht viel zu Berichten. Das Wetter ist wie die vergangen Tage schon sommerlich warm. Jetzt um 20:30 haben wir noch 22 Grad draußen und im Womo bin gerade kräftig am Lüften. Inzwischen hat es nur noch 27 Grad innen.
So liebe ich das Wetter. Sommerlich, draußen sitzen und abends noch lange sehr angenehm warm. Ich stehe wieder auf meinem alten Platz zwischen den Bäumen wo es mir letztes Jahr die Markise weg gerissen hat. Hier geben die Bäume angenehmen Schatten.
Besuch von Reisezäpfchen
Gestern hatte es wieder an die 30 Grad. Gegen Abend zog der Himmel zu und es vielen vereinzelt ein paar Tropfen. Danach war der Spuk auch schon wieder vorbei. Erst heute Morgen hat es eine Weile geregnet und schon heute Mittag gab es wieder traumhaftes Wetter. So macht mir das Rumtreiberleben spaß.
Gestern habe ich noch unverhofft Besuch von Markus und Dana bekommen. Ich habe mich echt gefreut, da es bis zum Schluss nicht sicher war ob wir uns treffen oder knapp verfehlen. Heute ist mein vorerst letzter Tag in Welzheim. Ich habe hier alles erledigt und mache mich morgen auf die Reise.
Adios altes Leben
Samstag 9 Uhr und bin tatsächlich Abfahrbereit. Erst geht es zum Entsorgen, dann nach Welzheim zur Post und danach musste ich mir eine neue Umrissleuchte besorgen. Vor ein paar Tagen hatte ich einen ziemlich heftigen Baumkontakt. Wobei der Schaden am Baum größer war als am Womo. Manchmal hat die Größe schon so ihre Nachteile. Es sind aber nur ein paar Kratzer, die keinen technischen Schaden mit sich bringen.
Dann geht’s weiter, zum Glück sind die Spritpreise heute gefallen und ich kann endlich volltanken. Dann fahre ich noch Gmünd, noch etwas Material einpacken und dann ab auf die Autobahn. Würzburg ist mein erstes Ziel. Dort treffe ich mich mit einem Kunden, es geht um Solar auf einem Kastenwagen. Als ich gerade fertig bin, ruft mich ein Shop Kunde an, der hat ein Problem mit dem Solarkoffer. Der Regler arbeitet irgendwie nicht richtig, das kommt mir komisch vor, weil ich bisher noch nie Probleme mit dem Typ Regler hatte. Spontan frage ich, wo er denn wohnt. Würzburg war die Antwort. Ich antwortete: „gut, ich bin in 20 Minuten da.“ Das Gesicht des Kunden hätte ich jetzt echt gerne gesehen ? Als ich dort angekommen bin, konnten wir das Problem schnell lösen, es ist einfach einfacher, wenn ich mir vor Ort das ganze schnell anschauen kann.
Inzwischen war nun 18 Uhr und ich beschließe noch weiter zu fahren, Bebra war so meine Idee, da dort ein Stellplatz ist. Es ist wieder super schönes Wetter, die Sonne lacht und über 25 Grad zeigen die Außenthermometer an. Im Radio läuft gute Musik, der Vario läuft wie ein Uhrwerk und die Kilometer vergehen wie im Flug.
Bei Fulda Nord, verlasse ich die Autobahn und fahre auf die B27, die mich stressfrei um die Kassler Berge führt. Die B27 ist super schön zu fahren, wenn keine LKWs unterwegs sind. Inzwischen ist schon 20 Uhr, die Sonne steht noch recht hoch am Himmel.
Als ich den Stellplatz in Bebra erreiche, ist er schon fast komplett voll. Das war mir für heute zu viel Publikum, zumal sich schon eine Gruppe Neugieriger auf dem Platz versammelte, als gerade drauf fahren wollte. Ne danke, umdrehen und weiter! Die Fahrt lief so gut heute, ich hatte noch keine Lust auf Feierabend und so beschließen wir, einfach noch weiter zu fahren.
Nach einer kurzen Pinkelpause für und Hund und Mensch, richtete ich mir das Abendessen hin im Fahrerhaus an, damit ich während der Fahrt eine Beschäftigung haben. Mit guter Laune und guter Musik, fahren wir einem herrlichen Sonnenuntergang entgegen.
Ich liebe die Sonne, ich liebe das Wetter, es einfach super genial.
Mein Tagesendziel erreiche ich heute nach 610 km und ich bin das erste Mal total entspannt so eine lange Strecke gefahren. Nicht vorhandene Vibrationen und ein dadurch geringerer Lärmpegel senken den Stress und man kann länger fahren.
Mit 5-10 Litern im Tank erreiche ich noch vor 0 Uhr das Outback. Wie ich nun zur nächsten Tankstelle komme, überlege ich mir am Montag. Immerhin habe ich heute geschafft Diesel im Wert von 150 Euro zu verbrennen… Darf gar nicht dran denken.
Sommer im Outback
Die Nacht war etwas kurz heute, als wir ins Bett sind, wurde es schon hell draußen. Dafür konnte ich bis 10:30 Uhr schlafen. Den ganzen Tag hatten wir wieder traumhaftes Wetter mit Temperaturen mit gut 28 Grad und windstill. Jetzt 18:15 Uhr sind im Womo noch 28 und draußen 25 Grad.
Die milden Nächte und die heißen Tage erinnern echt schon an Sommer. Obwohl wir gerade mal kurz nach Mitte Frühling haben. Mich freut es auf jeden Fall.
Die Rumtreiber
Heute Morgen war Großeinkauf und Tanken angesagt. Danach parkte ich das Womo mal so, dass es endlich geradesteht. Zumindest gerade genug um darin wohnen zu können.
Die Windstille der letzten Tage hatte sich heute gelegt aber der Sommer bleibt uns weiter erhalten. 28 Grad Sonne und ein paar Wolken. perfektes Wetter also. Heute Morgen hatte ich noch etwas Wäsche gewaschen, und in weniger als 1 Stunde war diese auch schon wieder trocken.
Gestern gesellte sich noch Henning zu uns und heute kam Roberto. Nun sind wir wieder fast komplett.
Facebook AMUMOT
Seit 1.1.2014 gibt es den Blog auch als Facebook Fanpage. Auch ich gehe mit der Zeit und seit heute Nacht gibt es hier einige Verlinkungen zum Blog und 50 „Gefällt mir“ in 24 Stunden sind doch mal nicht schlecht.
Der Blog nur maximal ein Mal am Tag aktualisiert während auf Facebook schon immer wieder mal ein neues Bild oder ein neuer Status über den Tag verteilt von mir gepostet wird. Die Diskussionen und Fragen lassen sich über Facebook einfacher und mit einer viel hören Beteiligung führen.
Viele verteufeln Facebook immer, aber ich sehe das nicht so schlimm. Wer schon seine Daten im Netz öffentlich macht und machen muss, weil er eine Internetseite betreibt, der braucht sich über Facebook nicht aufregen. Der unwahrscheinliche Informationsfluss in Fb ist super, das haben wir schon letzten Winter in Spanien gemerkt, sobald ein Stellplatz geräumt wurde, stand es 5 Minuten später in Fb und alle wussten Bescheid. Gerade wenn man unterwegs ist, ist man immer informiert was die Freunde gerade so treiben und die meisten verlinken auch ihre Blogs automatisch, so dass ich gleich weiß wer was Neues geschrieben hat. Mache übertreiben es auch etwas, und spamen das auch noch allen möglichen Gruppen obwohl es nicht mal zum Thema passt… Die Blogs als statische Seiten für interessante Artikel und Reiseberichte sind sicher noch lange Zeit gut, aber für das klassische Tagebuch, in dem man den ganze Unnötige posten kann, wie das Wetter und was es alles so zumessen gab und wo man gerade Eis essen ist, geht auch in Facebook ganz gut. Zumal man das Handy ja eh immer dabeihat.
Die letzten Tage
Am Freitag fuhren wir in die Hansestadt Salzwedel – die Baumkuchenstadt. Die Altstadt wurde im Krieg verschont und so finden sich hier noch viele alte schöne Fachwerkhäuser.
Und natürlich findet man ja der Ecke einen original Salzwedler Baumkuchen Laden.
Ich habe es mir nicht nehmen lassen, auch einen kleinen Baumkuchen zu kaufen. Man muss ja die Spezialitäten der Länder auch mal probieren. Auch wenn das Kilo Baumkuchen 25 Euro kostet.
Samstag:
Gestern kam dann die Hitzewelle, allerdings war es noch recht angenehm, da es eine trockene Hitze war und man sich gut unter der Markise aufhalten konnte. Gestern Abend blieb die Temperatur auch noch lange hoch, dass wir bis in die Dämmerung um 23 Uhr draußen saßen und zusammen grillten.
Gestern nutze ich die Zeit auch, das Womo langsam mal wieder fahrfähig zu räumen und ich schaffte es tatsächlich mal den Tisch leer zu bekommen – nun fliegt nichts mehr rum, es sieht wieder wohnlich aus. Im Allgemeinen habe ich diese Wochen sehr viel am Womo gemacht, geputzt und umgeräumt. Eigentlich untypisch für mich, denn es ist und bleibt ein Gebrauchsgegenstand der einfach nur funktionieren muss und technisch in Ordnung sein sollte.
Sonntag:
Heute Morgen stieg die Temperatur rasend schnell an und es war etwas schwül. Der Aufenthalt in der Sonne ist nicht möglich. Bis 12 Uhr sitze ich im Womo, da es dort noch deutlich kühler ist, und draußen schon über 30 Grad herrschen. Ich freue mich über das Wetter, will auch gar nicht meckern aber jeden Tag brauche ich das auch nicht, sonst würde ich nach Spanien fahren. Ich will auch mal mit dem Rad weg können oder mal in der Sonne arbeiten können ohne gleich einen Sonnenstich zu bekommen. Nachts gut Schlafen ist auch sehr schön – zum Glück kühlt es abends immer noch auf unter 20 Grad ab.
Morgen geht’s für mich weiter. Ich will mal wissen wie das Wetter in Süddeutschland so ist ? Stehe nun schon 2 Wochen, das geht gar nicht… wer rastet der rostet heißt es immer so schön – da ist auch was dran, also immer etwas in Bewegung bleiben, das mindert die Standschäden.
Mal wieder in Bebra
Um kurz nach 7 wache ich auf und wundere mich, dass noch keine Sonne scheint. Der Blick nach draußen war dann nicht so berauschend. Es sah aus wie an einem Novembertag. Der Blick auf das Handy offenbarte aber, dass da ein Gewitter aufzieht und uns voll erwischt. Darum bin ich schnell aufgestanden, hab Kaffee durchlaufen lassen und draußen die die Stühle verstaut solange sie noch trocken sind. Kaum war ich fertig ging es auch schon los.
Donner und Blitz, so ein Gewitter ist schon was Schönes, solange man sich an einem sicheren Ort befindet und es nicht hagelt. Da ich immer noch nicht weiß wie sich ein Holzaufbau bei Blitzschlag verhält haben wir uns ins Fahrerhaus verzogen. Hier konnte ich das Gewitter in aller Ruhe beobachten und dazu eine Tasse Kaffee trinken. Nach 30 Minuten was das schlimmste vorbei und ich begann das Womo fertig zu machen. Ich freue mich schon, endlich mal wieder fahren.
Nach 2 Wochen stehen ist der Druckluftvorrat im Hauptbremskreis soweit abgesunken, dass 2 Warnleuchten Alarm schlagen. Das ist aber nicht weiter schlimm, solange es nicht nach 24 Stunden schon komplett luftlos ist sehe ich da keinen Handlungsbedarf.
Um kurz vor 12 Uhr komme ich dann endlich los, es ist schon wieder ziemlich warm. Aber mit offenem Fenster lässt es sich ganz gut aushalten, ich selbst sitze ja voll im Schatten. Nach 240 Kilometern ist schon wieder Feierabend, um kurz nach 15 Uhr erreiche ich mit sehr wenig Verkehr die Breitenbacher Seen bei Bebra an der B27. Der Platz ist rappelvoll, aber ich habe Glück einer fährt gerade weg und ich bekomme einen Platz in der ersten Reihe mit Meerblick.
3 Euro für 24 Stunden gehen hier in Ordnung. Man hat es nicht weit zum Wasser, es gibt eine VE und sogar Strom kann man haben.
Jetzt um 21 Uhr hat es draußen noch 28 Grad und im Womo 31. Die Lüfter laufen auf Hochtouren und schaufeln die warme Luft aus dem Womo. Im Bett hat es schon unter 30 Grad.
Und wieder klemmt die Bremse
Weiter geht’s Richtung Süden knapp 300 km liegen vor mir, dazu habe ich noch einen Termin in Würzburg. Bis Fulda begleitet mich schlechtes Wetter, danach wird es richtig unangenehm heiß. Eigentlich wollte ich Landstraße durch die Rhön fahren. Aber die miesen Straßen, der Dreck auf den Straßen und die vielen Berge ließen mich diese Idee schnell überdenken und ich wies das Navi an, wieder die Autobahn zu bevorzugen.
Die ganze Hütte ist braun – prima!
Beim Gassi gehen mit Max roch es draußen zu allem Überfluss nach meinen Bremsen. Ein kurzer Blick unter das Womo bestätigte befürchtetes. Der Bremssattel an der Hinterachse ist mal wieder fest… Langsam wir mir auch klar, warum ich von den 17 Litern Verbrauch nicht runterkomme. Zum Reparieren habe ich aber keine Zeit, mit gefühlten 100 Pausen schleppe ich mich 22 Kilometer durch Würzburg und entlang des Mains zu meinem Termin. Immer praktisch, wenn man früh genug dran ist.
Als ich dann um 20 Uhr fertig war, fuhr ich ein paar Kilometer zu einem halbwegs geraden Parkplatz und begann mal wieder meine Lieblingsarbeit…
Womo auf in Keile einspannen, damit es nicht wegrollen kann.
Räder runter, mit 2 Wagenhebern sichern und ein Rad verkehrt herum wieder drauf, damit am in Ruhe, Sicher an der Bremse arbeiten kann.
Die blaue Scheibe ist eindeutig – hier stimmt was nicht.
Der Sattel ist diesmal so fest, dass ich ihn nur mit dem Brecheisen bewegt bekomme. Nach 50 mal hin und her und Fett in die Schwimmlager, läuft er nun wieder so, dass ich ihn mit der Hand leicht bewegen kann. Dann die alten Beläge wieder rein und alles zusammen bauen. Beim nächsten Mal muss ein neuer Sattel ran – 1100 Euros.
Inzwischen ist schon dunkel, und ich mache mich auf den Weg Richtung Gmünd.
Pünktlich um 0 Uhr erreichte ich mein Tagesziel. Mann war das ein Tag. Scheiß Mercedes – und dann musste ich mir vor 2 Wochen in der Werkstatt noch anhören, dass das normal sei, die Sättel gehen öfters mal kaputt. Und immer nur die rechten.
Die Sache mit dem Aberglauben
Heute Morgen fragt Petzi noch so frech, ob jemand Abergläubisch ist, weil heute Freitag der 13te ist. Ich habe natürlich aus voller Überzeugung NEIN gesagt. Und schon klingelt das Telefon… Kunde will heute in Urlaub und das Paket, das gestern hätte ankommen sollen, ist immer noch nicht da. Ich beginne nachzuforschen – Einzelheiten erspare ich euch – Zu Mittag haben wir das Ergebnis, dass das Paket heute sicher nicht mehr ankommen wird. Es ging übrigens um ein Faltmodul welches gerade mal wieder ausverkauft ist. Bis Mittag ahnte ich auch noch nicht was auf mich zukommen wird… denn Ahnungslos wie ich war, machte ich mal ganz spontan einen Termin bei Mercedes zum Bremssattel wechseln, weil ich in nächster Zeit doch einige Kilometer vor mir habe, die ich gerne ohne feste Bremsen bewältigen möchte.
Als ich den Termin in der Werkstatt hatte, war dann auch klar, dass ich danach nach Reutlingen muss, ein Ersatzmodul abholen, es dem Kunden heute Nacht auf der Autobahn übergeben und dann wieder zurück nach Gmünd fahren muss. Hätte ja fast gepasst, nur die Werkstatt meint, vor 4 ist der nicht fertig. Danke fürs Gespräch, nun wurde es etwas hektisch.
Ich habe kein Auto, kann nicht bis 16 Uhr in Reutlingen sein und bekomme so das Modul nicht. Meli arbeitet und kann mir Golf nicht bringen.
Ich hatte alles in allem noch riesen Glück, Melis Mutter war fast auf dem Weg nach Gmünd, als ich sie anrief. Sie brachte mir ein zweites Auto vorbei. Mit dem konnte ich das Modul abholen. Auf dem Rückweg holte ich noch jemand ab, der das Auto wieder nach zu Hause brachte. So war ich um kurz nach 16 Uhr wieder an der Werkstatt, mit Modul und Womo war auch fertig.
Alt und Neu - links und rechts
incl. neuer Beläge auf beiden Seiten. Die Scheiben packen es noch eine Weile. Mein Glück.
Mit dem Kunden konnte ich mich auf die A7 einigen und wir treffen uns um Mitternacht in Aalen/Westhausen, das ist für mich am nächsten und für ihn kein Umweg. So hat sich der Tag heute noch für alle zum Guten gewendet.
Momentan stehe ich am Rainau-Buch Stausee und genieße noch etwas das schöne Wetter … haha Spaß! Ich muss das über den Tag liegengebliebene abarbeiten. Darum genießt Max für mich das schöne Wetter:
Rumtreiben ohne Steinhaus und ohne Ziel
Ja so kann das Rumtreiber Leben bleiben. Was ich mir all die Jahre gewünscht habe tritt dieses Jahr ein, nach einem Wettermäßig recht perfekten Winter, ist das Jahr in Deutschland mit bisher 2 Dauerregen Tagen mehr als Perfekt. Draußen sein, die Natur genießen, spazieren gehen und Rad fahren. Natürlich auch noch arbeiten aber alles bei schönem Wetter. Ich bin frei und kann hinfahren wo ich will und wie lange ich will, solange ich die Termine gebacken bekomme. Viel perfekter kann das Leben im Wohnmobil fast nicht sein – denkt man so…
Das Meli und ich uns vor einiger Zeit getrennt haben, brauche ich hier im Blog eigentlich gar nicht erwähnen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass andere Leute irgendwie viel mehr sehen als man selbst denkt ? Irgendwie schon komisch, immer wenn es am schönsten ist, kommt wieder was dazwischen… Wobei ich es diesmal auch so sehen kann, das Wetter meint es gut und versucht mich aufzuheitern ?
Baby Max und ich werden in Zukunft alleine auf Reisen gehen. Auch wenn das alles nicht so prickelnd klingt. Macht euch keine Sorgen uns geht´s gut, die schlimmste Zeit ist schon lange vorbei und wir schauen nach vorne. Wir freuen uns auf neue Abenteuer und sind diesmal noch planloser unterwegs als sonst. Geplant wird bis zum nächsten Tag und mehr nicht.
Ganz klares Motto: Schaue nach vorn und nicht zurück. Sei ehrlich zu dir selbst und rede dir das Leben nicht nur schön. Ich bereue den Schritt im Womo zu leben in keinster Weise und freue mich jeden Tag aufs Neue über diesen einen Tag. Ich habe keine Angst vor der Zukunft, ich habe schon früh genug, alles Menschen sinnvolle dafür getan, um mir später keine Sorgen machen zu müssen. Was genau auf mich später zu kommt kann man sowieso nicht planen. Wer weiß schon was in zwei Wochen ist? Ich finde es immer spannend wie fest manche Menschen an ihren Plänen hängen. Natürlich ist es schön Träume zu haben. Diese Träume habe ich auch, darauf arbeite ich auch hin. Aber ich stelle sie nicht in den Vordergrund. Das wichtigste für mich ist eigentlich, jeder Zeit sagen zu können, dass ich mit mir und meiner Situation zufrieden bin. Solange ich das kann, werde ich auch nichts daran ändern!
- Ende -
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