Urlaub mit dem Wohnmobil in der Pfalz – Dahner Felsenland
Wohin mit dem Wohnmobil im Frühjahr oder Herbst? Natürlich in die Pfalz! Es warten viele schöne und meist kostenlose Stellplätze auf dich! Wir haben die Pfalz mit dem Wohnmobil besucht, und ein paar Reisetipps für dich zusammengeschrieben.
Eine kleine Rundreise beginnt
Eigentlich wollte ich die nächsten Tage hier noch stehen bleiben. Aber so toll ist der Platz in Speyer am Rhein nun auch nicht, zumindest zum länger sesshaft werden gibt es deutlich bessere Plätze. Nachts ist es zwar ruhig, aber die abendlichen Autorennen finde ich nicht so toll.
Ein neuer Platz muss her, ruhig und mit Internet und schön zum Spazieren gehen für die Hunde 🙂 Wir haben genug zu tun aber trotzdem bleibt etwas Zeit um eine neue bisher uns unbekannte Gegend zu erkunden. Nachdem wir uns für eine Richtung entschieden haben, durchsuche ich Meinwomo.net nach einem schönen Stellplatz.
Vorräte auffüllen
Dank der Kälte der letzten Tage wurden meine Holzvorräte langsam etwas knapp und fuhr noch in den Baumarkt um Nachschub zu holen.
Ich habe keine Lust mehr auf Winter. Hoffentlich reichen 15 Kilo Pellets und 24 Kilo Hartholz Briketts jetzt bis in den Herbst. Der Bauhaus Mc drive ist aber ganz nett, man muss nicht so weit laufen und das Zeug zum Womo schleppen. Für Wohnmobile über 8 Meter könnte es aber ziemlich eng werden.
An der Kasse kam die Kassiererin sogar in mein Wohnzimmer, um die Ware zu scannen 🙂
Nach der Shoppingtour und dem Besuch der VE Station, fahre ich nun mit vollen Tanks Richtung Süd-Westen. Leider dem schlechten Wetter entgegen, schien doch heute Morgen noch so schön die Sonne, ist jetzt wieder alles grau in grau.
Stellplatz Info:
Wohnmobilstellplatz am Mühlengrund
Der Stellplatz befindet sich ca. 100m vor dem Gasthaus Mühlengrund in schöner Umgebung, etwas außerhalb von Heuchelheim. Sehr ruhig gelegen. Ins Ortszentrum ca. 1 km. Gaststätte Mühlengrund mit Gartenwirtschaft.
Direkt am Platz:
Preis: Platz kostenfrei
nutzbar: ganzjährig
Wasser: Wasser nein
Entsorgung: Entsorgung nein
Strom: kein Strom möglich
Müll: Keine Muelltonnen
Internet: Eplus H+
GPS: 49.1473 , 8.0641
alles außer Schnee
Regen, Sturm, Sonne und Wolken. Heute war wirklich alles an Wetter dabei außer Schnee. Wobei ein paar weiße Flocken heute schon nett gewesen wären. Schließlich verbrachten wir den ganzen Tag, bis auf eine Stunde Spazieren gehen, in der Hütte.
Warum sollen wir in die Pfälzer Berge fahren, wenn man bei dem Wetter sowieso nicht gerne rausgeht und wo es wahrscheinlich noch nicht mal gescheites Internet gibt? Darum blieben wir heute einfach stehen, heizen ordentlich ein und warten auf Morgen.
Das Wetter schlägt sich ziemlich auf die Internetkosten nieder. 5Gb reichen zurzeit gerade mal 4 Tage. Darum läuft ab heute die Aldi Tagesflat mit 1Gb/Tag für 1,99. Größere Downloads werden schon gezielt auf nach Mitternacht verschoben, wo dann mit Internet via Satellit kein Volumen verbraucht wird.
Schön ist dagegen, auch mal ein Ergebnis der Arbeit zu sehen. Tanja hat sich mal wieder selbst übertroffen und meinen Online-Shop optisch sehr gut in den bestehenden Blog eingebunden. Mir gefällt es zumindest schon mal sehr – ein Seitenkopf – ein Design – ein Name. Bis auf ein paar kleine Bugs läuft nun auch alles wieder, wie es soll.
Die tiefen Temperaturen und der manchmal klare Himmel bringen wieder Solar Spitzenströme zusammen. Über 50A sind keine Seltenheit, weshalb ich heute auch wieder volle Batterien habe.
Wissembourg im Elsass
Der heutige Tag beginnt grau und mit Regen. Trotzdem freue ich mich auf den heutigen Tag, denn wir haben gestern ein neues Ziel ausgemacht. Die Hoffnung auf einen leckeren Elsässischen Flammkuchen steigert die Vorfreude natürlich. Unerwartet kommt uns heute Klaus besuchen und folgt uns unauffällig.
Gegen Mittag verlassen wir unseren Ruhigen Stellplatz in Heuchelheim am Mühlengrund und fahren Richtung Frankreich. In Bad Bergzabern machen wir einen Shopping Stop und da dort zufällig auch ein MC Donalds ist, gingen wir noch zusammen einen MC Flurry Eisbecher essen. Danach fahren wir nach Wissembourg in Frankreich.
Parkplatz am Schwimmbad, am Rand der Altstadt. Trotz D334 nachts ruhig,
Kinderspielgeräte, einige Bäume, grüne Umgebung, 2 Papierkörbe.
Ideal für einen Altstadtgang entlang des Kanals.GPS: 49.0376 , 7.9352
Ein paar Eindrücke aus Wissembourg:
Nach einem Spaziergang durch die Altstadt gingen wir in ein Restaurant und aßen Flammkuchen.
Die Flammkuchen waren zwar super lecker, aber satt wurde trotz der 9 Euro leider keiner. Darum gibt es danach im Womo selbstgemachten Crepes mit Pflaumenmus. Nutella ist leider aus.
Four à Chaux im Elsass
Gut geschlafen und von der Sonne geweckt. Besser kann ein Tag fast nicht beginnen.
Wir starten gegen Mittag nach Lembach zur Besichtigung der Festungsanlage Four à Chaux, der Maginot Linie.
Die Maginot Linie war eine Reihe von Festungen zur Verteidigung der französischen Grenze Richtung Osten und Norden, welche in der Zeit zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg gebaut wurde und den Namen des damals amtierenden Verteidigungsministers, Monsieur André Maginot, trägt.
Die Anlage Four à Chaux besuchen
Nach dem Besuch fahren wir zurück nach Deutschland. In Fischbach bei Dahn kenne ich einen kostenfreien Stellplatz. Vor 8 Jahren war ich hier schon einmal. Auch diesmal dürfen wir hier wieder übernachten.
privater Stellplatz in Fischbach
Fischbach und Dahn
Bevor es heute weiter geht, besuchen wir das Biosphärenhaus in Fischbach bei Dahn. An dem Gelände befinden sich auch Wohnmobilstellplätze mit Stromanschlüssen.
Leider waren diese bei unserem Besuch mit PKWs belegt. Darum gingen wir eben die kurze Strecke von unserem Übernachtungsplatz zu dem Biosphärenhaus zu Fuß.
Der Eintrittspreis in die Anlage beträgt 9 Euro pro Person, also nicht gerade ein Schnäppchen.
Baumwipfelpfad
Grund des Besuchs war eigentlich der Baumwipfelpfad am Biosphährenhaus. Aber wie sich im Laufe des Besuchs herausstellte, ist die Anlage eher etwas für Kinder um diesen die Natur etwas näher zu bringen, als für Erwachsene, die etwas Spaß suchen.
Lego spielender Adler
Wirklich lustig war dagegen der Adler, der mit Lego spielt und gerne Schnürsenkel klaut. Nach dem etwas enttäuschenden Erlebnis fahren wir weiter in das 15 Kilometer entfernte Dahn und suchen dort einen Parkplatz.
Am Sportpark (Eybergstraße 4, 66994 Dahn) finden wir einen kostenlosen Wanderparkplatz. Er ist zwar etwas abgelegen vom Ort, also Eisdiele fällt erst mal aus, dafür gibt es hier eine Pizzeria, die wir die Tage mal testen wollen. Wo wir hier gelandet sind, merkte ich erst, nachdem wir den Parkplatz am Sportpark bezogen hatten. Überall ist von Dahner Felsenland die Rede, auch mir sind schon bei der Herfahrt die bizarren Sandsteinfelsen aufgefallen, die teils steil in den Himmel ragen.
Dahner Felsenland
Nur wenige Schritte vom Stellplatz entfernt befindet sich der Büttelfels, welcher schon einen kleinen Eindruck über das vermittelt, was uns hier noch erwartet.
Lust auf mehr! Eigentlich stand nur die Burg Altdahn auf dem Zettel und war der Grund für den Besuch in Dahn, aber nach der Internetrecherche was es hier noch so zu sehen gibt werden wir wohl auch den 12 Kilometer langen Felsenpfad entlang wandern. Der ausgesprochen schöne Rundweg führt uns durch die spektakuläre Dahner Felsenlandschaft und wurde bereits 2007 mit dem Deutschen Wandersiegel als "Premiumweg" ausgezeichnet.
Aber heute nicht mehr und morgen nicht gleich. Das Wetter macht einen Strich durch die Rechnung. Heute Abend ist Regen bis morgen früh gemeldet. Da wir auch noch etwas zu arbeiten haben, passt das jedoch ganz gut. Ab Montag soll es endlich schön und warm werden - ich freue mich schon auf die nächste Woche.
Dahner Felsenpfad
Nun ist endlich Mai, hoffen wir, dass sich das Wetter nun endlich stabilisiert und es mal wärmer wird. Gebrauche können wir es wirklich. Ein kleiner Schritt Richtung Frühling gab es ja heute schon. Bei angenehmen 18 Grad liefen wir einen kleinen Teil vom Dahner Felsenpfad.
Praktisch, wenn man eine Karte hat. Ich habe jedoch mit dem Handy navigiert.
Den oberen Teil der Route durch Dahn gehört nicht dazu, wir haben einen Abzweig übersehen. Der schönste Teil des Pfades endet aber, wenn man gegen den Uhrzeigersinn läuft, mit erreichen des Schotterweges im Tal. Hier kann man einfach gerade aus weiter laufen und nicht den Schildern rechts folgen.
Dafür haben es die ersten 1,5 Kilometer in sich:
Uns hat es gefallen, den Hunden auch. Gutes Schuhwerk ist dringend empfohlen, sonst sind die Wege aber gut zu laufen, und trotz des Dauerregens heute Nacht, waren die Pfade nicht übermäßig matschig.
Dahner Felsenpfad Nordroute
Den ganzen Tag war keine Wolke am Himmel zu sehen. Ideale Bedingungen um den längeren zweiten Teil des Felsenpfades zu erkunden.
Heute waren es 8 Kilometer, meist auf engen Pfaden durch den Wald.
Teufelstisch in Hinterweidenthal
Die „Tour de Pfalz“ machte gestern einen Tag Pause, erstens, weil das Wetter nicht mitspielte, zweitens, weil sich schon wieder zu viel Arbeit angehäuft hatte, die erledigt werden sollte. Dafür schien heute wieder die Sonne und die Welt war wieder in Ordnung. Heute Vormittag war großer Waschtag - zumindest so lange, bis kein Wasser mehr aus dem Hahn kam und es auch nicht abfloss wegen voller Abwassertanks.
Weiter geht’s
Nach 5 Tagen in Dahn müssen wir mal wieder ein Stück weiter fahren, erstens haben wir nicht unendlich Zeit, zweitens wollen wir den Wanderparkplatz auch nicht ewig belegen. Obwohl wir ihn ja bestimmungsgemäß genutzt hatten, denn wir waren jeden Tag ein Stück wandern.
Erstes Ziel war heute die Post, incl. kurzem Einkauf, dann fuhren wir weiter zum Teufelstisch in Hinterweidenthal. Auf dem kostenpflichtigen, nicht für Wohnmobile geeigneten, Parkplatz parkten wir kurz und erklimmen den Teufelstisch.
Teufelstisch Hinterweidenthal
Danach wollten wir eigentlich nach Annweiler am Trifels, die Reichsburg Trifels besichtigen. Aber schon wenige Meter nach Hinterweidenthal ist die B10 gesperrt und die Umleitung geht zurück nach Dahn. Wo heute Morgen noch kein Stau war, stehen wir die ganze Strecke zurück bis Dahn im Stau. Erst hinter Dahn läuft es etwas besser. Dank der Umleitung und dem Stau brauchen wir für die 32 km Strecke fast 2 Stunden. Inzwischen habe ich Hunger, was auch kein Wunder ist, wenn man bis 14 Uhr noch nichts gegessen hat. Wir überlegen, ob wir in Dahn zum „altes Bahnhöf´l“ essen gehen sollen, dieses hatte aber geschlossen. Da der Stau sich zieht und wir immer noch nicht in Dahn sind, steht alternativ ein Döner auf dem Speiseplan. Tanja sollte ihn abholen und wir treffen uns dann auf einem Parkplatz in Dahn. Aber das sollte auch nicht klappen – dank einem Missverständnis über Funk fahren wir beide an der Dönerbude vorbei. Ich hoffte nun, in Annweiler oder unterwegs auf etwas Essbares zu stoßen.
Erst mal entsorgen
In Annweiler gibt es einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz mit Ver- und Entsorgungsanlage (GPS:49.1965 , 7.9695). Die Lage des Platzes, direkt an der Straße ist aber eine Zumutung. Schon die kurze Zeit beim Entsorgen reichte aus, um den Verkehr als störend und laut zu empfinden, andere scheint das jedoch nicht zu stören.
Ich freue mich hingegen über 172 Liter Wasser pro Euro und bekomme mit 2 Euro den Tank wieder voll. Nun steht dem langen Wochenende nichts mehr im Wege und wir fahren weiter zur Burg Trifels. Aber vorher noch in Annweiler die Dönerbude besuchen. Leider wurde das mangels Parkplatz wieder nichts und so fahren wir eben doch hoch zur Burg.
Alles doof
Endlich oben an der Burg Trifels angekommen, kommt schon der Parkplatz Kassierer an und möchte 1,50 Euro pro Fahrzeug von uns haben. Wir fragen, ob wir über Nacht bleiben dürfen, was gleich noch mal 1,50 € hätte kosten sollen. Morgen früh wären wahrscheinlich noch einmal 1,50€ für den morgigen Tag fällig gewesen. Da man von dem Parkplatz weder einen schönen Blick auf die Burg, noch brauchbares Internet hat und für Satinternet ein Baum im Weg steht, fahren wir ein Stück zurück. Zu einem Parkplatz, den wir schon auf der Hochfahrt zum „Plan B Parkplatz“ ernannt hatten.
Hier stehen wir nun mehr als ruhig – hier herrscht quasi Totenstille 🙂 Auf dem Naturfriedhof Trifelsruhe.
Dank bestem Internet gibt es nun auch diesen Blogpost.
An dieser Stelle endet unser kleiner Ausflug in die Pfalz. Die Arbeit Ruft wieder und wir müssen in den Osten fahren. Ich hoffe es hat dir gefallen und ich konnte dir etwas Lust auf eine Reise in Pfalz entlocken.
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