Chassis Erneuerung Wohnmobil – Umsetzen einer Wohnkabine
Der Alte tuts nicht mehr… Mein Iveco 60.10 ist langsam in die Jahre gekommen und es wird Zeit für ein neues Unterteil für meine mobile Behausung (Wohnmobil). Von der Planung, erste Vorsprache beim TÜV, dann Fahrgestell Suche und Kauf, über die eigentliche Umsetzung der Wohnkabine auf das neue Fahrgestell, bis zu den Endarbeiten wie Innenausbau mit neuer Winter-Trennwand, berichte ich in diesem Artikel.
Inhalt - Planung und Umsetzung eines Wohnmobil-Fahrgestell Wechsel
Vor dem Umbau auf ein anderes Fahrgestell
Gerade mache ich eine ziemlich schwere Zeit durch. Es geht wieder verstärkt um unser Wohnmobil, unser Zuhause. Es geht einfach um zu viel Geld, um etwas Unüberlegtes zu machen. Aber etwas muss passieren und zwar bald. Die Tatsache, dass wir 7000km ohne Panne durch Spanien und Portugal gekommen sind, zeugt weniger von dem guten Zustand des Iveco, sondern mehr von einer großen Hand voll Glück.
Letzten Freitag, als wir nach Heidenheim starten wollten, 5 Tage nach unserer Ankunft in Schwäbisch Gmünd fällt das Bremspedal wieder durch. Erst nach 3-mal pumpen ging wieder alles. Ach der Wasserverbrauch stiegt wieder an, so habe ich am Sonntag 2,5 Liter Kühlwasser nachgefüllt.
Eine Motorreparatur kostet viel Geld. Aber was bringt es uns? Mehr Leistung gibt es nicht, eine direktere Lenkung bekommen wir auch nicht und leiser wird dir Kabine dadurch auch nicht. Es sind einfach zu viele Nachteile am Iveco, so dass ich nun doch keinen Grund sehe, hier Geld zu investieren.
Ein neues Wohnmobil mit den Qualitäten die wir gewohnt sind, gibt es auch nicht von der Stange und gebraucht sehr schwer zu finden. So bleibt uns eigentlich nur ein einziger Weg offen: Das Gute mit etwas Besserem zu perfekten Wohnmobil vereinen.
Ein Fahrgestellwechsel. Je länger ich über das Thema nachdenke, desto einfacher erscheint mir ein Umbau. Wo ich am Anfang noch vor einem großen unüberschaubarem Berg Arbeit gestanden bin, habe ich für viele Probleme schon eine Lösung gefunden.
Da ich nun langsam keine Lust mehr habe, mich mit dem Thema Wohnmobil alt und neu zu beschäftigen, haben wir uns nun dazu entschlossen, sobald wir ein passendes Fahrzeug gefunden haben, unseren bewährten Aufbau auf ein robustes und solides Fahrgestell zu pflanzen.
Fahrzeuge gibt es viele, aber sie müssen auch unter meine Alkovenkabine passen. Mein Traum wäre die LK Serie von Mercedes besser bekannt als 7,5 Tonnen LKW mit der Bezeichnung 814. Leider ist hier der Rahmen zu breit, das Fahrerhaus zu hoch, die Spur zu breit und vor allem ist das Fahrgestell so schwer, dass wir dann auch mit 7,5 Tonnen wieder am Limit sind.
Da ich aber unbedingt einen Mercedes haben will, wegen Service und Teileverfügbarkeit müssen wir auf die nächst kleine Variante zurückgreifen. Und das ist der große Bruder vom Sprinter. Der Vario (T2), welcher sogar heute noch gebaut wird. Der Vario hat in der 7,5 Tonnen Klasse die höchste Nutzlast. Mit gerade mal 2,3 Tonnen Leergewicht hat er eine Zuladung von 5,2 Tonnen. Das muss ein anderer Hersteller erst mal bieten.
Als Nachteil vom Mercedes Vario sehe ich den längeren Radstand und den deutlich höheren Kaufpreis. Die Vorderachse ist vor und nicht mehr unter dem Fahrersitz. Der Radstand verlängert sich um gute 60cm. Dafür hätten wir aber dann ein Fahrzeug, das wartungsfreundlich ist, zeitgemäße Bremsen und Lenkung bietet und auch mehr Leistung hat.
Um sicher zu stellen, dass der Vario auch wirklich unter unseren Aufbau passt, bin ich heute zu Mercedes Benz nach Gmünd gefahren und habe den erst besten Vario erst einmal vermessen. Mit einem Zwischenrahmen unter unserem Aufbau sollte es tatsächlich passen. Auch beim TÜV habe ich einen Termin vereinbart um vorab zu besprechen, auf was zu achten ist, und ob wir unseren Aufbau nach heutigen Gesetzen überhaupt wieder als Wohnmobil zugelassen bekommen.
Die Suche nach einer Firma die unseren Aufbau auf ein neues Fahrzeug umsetzt habe ich vorerst aufgegeben, denn 12-15 tausend Euro nur für die Arbeitszeit gebe ich nicht aus. Dazu kommt, dass viele Firmen 1 Jahr Vorlaufzeit benötigen, andere nur ihre eigenen Fahrzeuge umpflanzen und andere wieder gar keine Lust haben. Ich hatte mindestens 10 Firmen angeschrieben und keine Antwort war zufriedenstellend.
Der wichtigste Schritt jetzt ist erst einmal der TÜV, dann Info Material über den Vario zu sammeln und nach einem Fahrzeug suchen. 3 Stück hatte ich heute schon im Auge, 2 wurden schon während des Tages verkauft. Vario´s sind gesucht und werden leider sehr teuer gehandelt.
Ein weiteres großes Problem ist, Varios gibt es in allen erdenklichen Ausstattungsvarianten und Radständen. Für mich kommen nur die Modelle mit 4,25 Meter Radstand und Einzelkabine in Frage. Bei der Bremsanlage gibt selbst in einer Gewichtklasse Unterschiede und auch bei den Achsen und Federn muss ich aufpassen, was ich kaufe.
Noch läuft der Iveco, wir können also noch fahren. Ab jetzt heißt es Augen offenhalten und im richtigen Moment zuschlagen. Wenn ihr jetzt im Internet nach Mercedes Vario sucht, werdet ihr erstaunt sein wie viele es gibt.
Nun kommen meine Kriterien:
- Motor 4,25 Liter OM904LA
- Kurzes Fahrerhaus
- 4,25M Radstand
- kein 3 Sitzer sondern 2 Einzelsitze
- maximal 200tkm
- kein Bluetec (Euro 4)
Und schon ist die Auswahl nur noch sehr klein. Aber das wird schon.
Morgen früh geht’s zum TÜV. Abklären ob unser Aufbau nach heutigen Stand noch eintragungsfähig ist. Um nicht ganz so einen schlechten Eindruck zu hinterlassen, kam heute der Dreck vom letzten Jahr runter.
Dabei muss ich feststellen, dass er in weiß auch ganz gut aussieht ?
Erstes Vorgespräch beim TÜV
Der erste Schritt für uns Richtung neues Fahrgestell war für heute die Begutachtung des Aufbaus durch einen TÜV Ingenieur.
Ich erklärte ihm genau was wir vorhaben, und meine Vorstellung von der Umsetzung was den Zwischenrahmen und die Abänderung am Fahrerhaus angeht. Er gab mir Tipps und wenn wir uns daran halten sollte einer Eintragung als Wohnmobil nichts im Wege stehen.
Wir haben bisher 7 Sitzplätze eingetragen haben, die wegen dem Baujahr alle ohne Sicherheitsgurt sind. Im neuen Fahrzeug gibt es ab jetzt eine Gurtpflicht und da ich wenigstens mal 1-2 Personen mitnehmen will, müssten wir eine Sitzbank mit Gurten ausstatten. Für die Bank gegen die Fahrtrichtung reicht ein einfacher Beckengurt und Bereich des Kopfes eine einfache Kopfstütze die bei Bedarf nur angebracht werden muss. So haben wir mit recht wenig Aufwand 2 zusätzliche Sitzplätze.
Die Gasanlage braucht eine komplette Neuabnahme, was dafür noch nötig ist, müssen wir mit unserem Gasfachmann absprechen. Das wäre sowieso in einem Jahr auf uns zugekommen, wenn der Gastank zur Prüfung muss.
Nun geht es auf Fahrzeugsuche. Den ersten Kandidaten habe ich schon im Blick. Dazu aber morgen mehr.
Besichtigung und Fahrzeugkauf
Gestern nach dem Tüv Termin fuhren wir nach Mannheim an den Rhein. Dort trafen wir auch einen treuen Blogleser, mit dem wir schon seit Monaten Kontakt über Skype haben.
Heute Morgen sollte die Reise dann eigentlich nach Andernach gehen, wo wir Wolfgang und Meli besuchen wollten um dann am Freitag in Frechen einen Vario zu besichtigen. Aber von einem anderen Blogleser haben wir einen Link zu einem Vario in Würzburg bekommen, der interessant ausschaute. Diesen schauten wir heute zuerst an, je nach dem hätten wir uns dann die Strecke nach Frechen sparen können.
Laut Beschreibung ohne Rost, in echt sah es dann etwas anders aus, leichter Kantenrost überzog das ganze Fahrerhaus und die Motorhaube bestand schon stark aus Blätterteig. Dafür waren der Rahmen und das Fahrwerk in Mercedestypisch gutem Zustand.
Da wir hier zu keinem Ergebnis kamen, nicht mal eine Probefahrt war möglich, weil der Händler gerade den Schlüssel nicht finden konnte, geht es morgen nun doch nach Frechen wo wir dieses Schmuckstück anschauen wollen:
Wir starten also am späten Nachmittag in Würzburg und fahren 220km durch bis nach Andernach am Rhein. Von hier aus sind es morgen nur noch 70 km.
Heute Morgen starten wir nach Frechen, Termin bei der Mercedes Niederlassung. Bis heute habe ich mir dort ein Fahrzeug reservieren lassen. Was wir vorfinden ist ein Mercedes Vario 814D mit der Ausstattung die wir gerne hätten, als Fahrgestell ohne Aufbau, mit Einzelsitzen in weiß und verstärkten Federn, Dämpfern und Stabis. 203.000 Kilometer gelaufen für teure 12.000 Euro. Aber so ist es eben bei Mercedes…
Der Zustand ist Top und Rost ist so gut wie keiner vorhanden. Lediglich die Motorhaube hat Variotypisch ein kleines Rostproblem. Nach etwas Verhandlung bekamen wir noch 2 neue Batterien und einen Kundendienst + Übergabeinspektion dazu. Das heißt, die nächsten 40000km keine weiteren Wartungskosten.
Das ist nun unser Neuer.
Wir unterschreiben also den Kaufvertrag und vereinbaren die Abholung nach Ostern. Dann unterhalten wir uns noch etwas mit dem Verkäufer, der unser Vorhaben und unsere Lebensweise sehr interessant findet und kommen so zu einer Fahrzeugbau Firma, die evtl. unsere Wohnkabine auf den Neuen umsetzt. Er griff gleich zum Telefon und fragte ob wir dort kurz vorbeikommen dürften.
6 Kilometer später stehen wir bei der besagten Firma:
Hier werden wir sehr Freundlich empfangen. Der Chef hört sich unser Anliegen an, und er schaut sich unser Fahrzeug an. Wir unterhalten uns über die Machbarkeit was wir uns genau vorstellen.
Er sagt zu, dass er den Umbau übernehmen würde. Und zwar dann, wenn wir den Vario abholen können. Er schiebt uns dazwischen. Wir werden einige Endarbeiten selbst vornehmen, er wird Zwischenrahmen bauen, das Fahrerhaus umbauen, den Tank versetzen, den Rahmen für Anhängerkupplung vorbereiten (evtl. auch gleich montieren) und den Aufbau umsetzen. Das Ganze für einen unschlagbar guten Preis von 7000 Euro, wenn man bedenkt, dass diese Arbeiten gut 3 Wochen Zeit in Anspruch nehmen werden und die anderen alle gut das doppelte verlangen.
Wir haben, wenn wir den Termin bekommen wollen, bis Montag Bedenkzeit.
Puh viel Input heute, alles läuft wie geschmiert, aber ich habe heute mal richtig viel Geld ausgegeben, welches wir für schlechte Zeiten aufheben wollten. Gut hoffen wir nun auf gute Zeiten.
Als wir wieder in Andernach eintreffen, treffen wir jemand, der so einen Umbau gerade hinter sich gebracht hat. Mit einem kleineren Aufbau aber dafür selbst in einer Werkstatt gemacht. Wir kommen sofort ins Gespräch und er rät mir strickt davon ab, die Kabine selbst umzusetzen. Die Arbeit muss grausam sein, und für den Preis den wir bezahlen sollen, hätte er nicht eine Sekunde gezögert es machen zu lassen.
Heute ist Montag und die Firmen haben wieder geöffnet. Ich hänge mich ans Telefon und versuche alles irgendwie ins Laufen zu bekommen.
Der erste Anruf war bei meinem Gasfachmann. Da wir noch eine 50mBar Anlage haben und nur die Heizung durch einen extra Druckminderer auf 30 mBar läuft, hatte ich die Befürchtung die restlichen Geräte auch auf 30 Mbar umrüsten zu müssen.
Hier bekam ich eine erfreuliche Antwort: Solange alle Teile eine gültige Prüfung haben, ich an der Gasanlage nichts verändere, darf ich diese so weiter benutzen. Warum sollte die Anlage auch auf einmal nicht mehr der Norm entsprechen, nur weil auf einmal ein neues Fahrzeug drunter steckt. Sehr unkompliziert, so gefällt mir das. Eine ähnliche Antwort habe ich damals auch vom TÜV bekommen aber ohne Gewähr, ich solle mich an eine Firma wenden die sich damit auskennt.
Dann habe ich bei der Fahrzeugbau Firma angerufen, unser Womo werden wir am 16.04.2012 dort leer anliefern. Bis dahin muss also alles raus was schwer ist. Batterien, Solar, Regalböden in den Schränken, Schranktüren, Heckträger, eben alles was sich einfach und schnell entfernen lässt.
Der Vario ist in dieser Woche auch abholbereit wurde mir heute telefonisch noch einmal bestätigt.
Heute Mittag habe ich mich dann in aller Ruhe mit dem Messen beschäftigt. Fahrerhaus und Aufbau passen besser zusammen als zuerst vermutet. Es bleibt nach heutigen Messungen ein Spalt von ca. 6cm zwischen Fahrerhaus und Aufbau. Auch das Iveco Fahrerhaus endet original an der Kante wo der Kotflügel anfängt nach unten zu gehen. Dieser Spalt ist sogar 28cm groß.
Dann packte mich die Neugier, was versteckt sich über dem Fahrerhaus. Bisher kannte ich ja nur die Beschreibung vom Erbauer, die sehr genau war.
Das Alkoven ist von unten außerhalb des Fahrerhauses mit doppelter Wandstärke gebaut ( 10cm dick) und umlaufend mit einer Sikaflexnaht abgedichtet.
Von innen wurden die Hohlräume mit Brunnenschaum ausgeschäumt. Im Klartext: einmal rund um das Fahrerhaus schneiden und es ist lose.
Vorbereitung zum Umsetzen der Wohnkabine
Guten Morgen, hier ein kurzer Lagebericht.
Seit Montagabend sind wir wieder in Schwäbisch Gmünd an unserer Heimatadresse. Die letzten Tage sind angebrochen. Zum Womo ausräumen sind wir bis heute noch nicht mal gekommen, zu viele andere Dinge sind zu erledigen.
Irgendwie kommt gerade alles auf einmal, viele Anfragen und Aufträge für die nächsten Monate, wo ich versuchen muss die Termine so zu legen, dass wir das alles unter einen Hut bekommen.
Dann kommt das schlimmste, was mir langsam wirklich Bauchschmerzen bereitet und ich heilfroh bin, wenn es vorüber ist. Das Womo…
Alles Ausräumen ist ja nicht das Problem, hat auch gleich den Vorteil mal gründlich ausmisten zu können. Aber dann leer nach Köln fahren, die Karre aus der Hand geben und hoffen, dass alles klappt, zehrt an meinen Nerven. Bei Melis Mutter bekommen wir ein Behelfsbett gestellt wo wir dann die Tage schlafen können, so müssen wir wenigstens nicht unter der Brücke übernachten ?
Büro, Schlafzimmer und Bad funktioniert noch. Sonst fehlt schon alle im Wohnraum. Alle Schranktüren und Regalböden haben wir heute entfernt.
Jetzt die Solaranlage, die Batterien und die Heckträger abbauen, dann sind wir soweit bereit.
Womo ist innen soweit leer bis auf ein paar Kleinigkeiten. Das Fahrerhaus ist auch soweit leer und am Sonntag müssen noch die 3 Batterien raus und mein Büro Zeug.
Die Heckträger haben wir heute auch abgenommen und den Dreck der letzten 3 Jahre abgewaschen. Die leere Rückwand sieht total ungewohnt aus.
Das eigentlich Umsetzen der Wohnkabine beginnt
Ich habe eigentlich gehofft euch mit ein paar schönen Bilder beglücken zu können aber daraus wurde bisher nichts. Es gibt einfach noch nicht viel zu sehen.
Aber der Reihe nach:
Am Montag früh machten wir uns auf die Reise nach Pulheim-Brauweiler bei Köln. Die letzte Reise des Iveco. Ich hatte nichts mehr zu verlieren und so gab es nur eine Gaspedalstellung und zwar Vollgas, während Meli mit dem AX gemütlich hinterherfuhr. Mittags um 14 Uhr standen wir dann auf dem Hof der Firma und besprachen nochmal die grobe Vorgehensweise.
Dazu rissen wir erst mal im Fahrerhaus alle Verkleidungen ab, damit man dahinter sehen kann.
Unter den Verkleidungen kamen zum Glück keine ungewollten Überraschungen zum Vorschein und so konnten wir beruhigt das Womo seinem Schicksal überlassen und uns auf den Nachhauseweg begeben.
Gestern kam der erfreuliche Anruf von Mercedes, der Vario ist fertig und kann abgeholt werden.
Endlich kann ich was neues Berichten. Gerade sind die ersten Bilder vom Umbau eingetroffen!
Die Kabine ist unten und lebt noch! Das Abnehmen der Kabine hat funktioniert.
Hier der Iveco
Der Aufbau von unten
Erste Anprobe auf dem Vario. Der Tank muss noch versetzt werden, Rahmen nach hinten verlängert werden, aber im Großen und Ganzen passt es und sieht schon mal recht gut aus.
Heute waren wir persönlich vor Ort und haben uns ein Bild von der ganzen Geschichte gemacht. 800 km heute gefahren… jetzt sind wir auch geschafft!
Der erste Eindruck war schon vielversprechend als wir auf das Firmengelände fahren.
Ich finde die Proportionen nun viel passender. Auch die Sonderlackierung von Mercedes in reinweiß (doppelt lackiert dadurch weniger Rostbefall) ist identisch zum Aufbau. Ein Punkt den ich nie auf dem Zettel hatte und nun ganz froh bin, dass die Farben passen.
Am Rahmenende war noch die Frage offen wie geht’s weiter wegen Anhängerkupplung. Wir haben uns auf die Variante geeinigt, dass der Rahmen soweit verlängert wird, dass wir später bei Bedarf nur noch den Kupplungsbock anschrauben müssen. Sollten wir doch mal einen Anhänger kaufen. Übrigens ist die komplette Hinterachse des Vario gut doppelt so dick und massiv gebaut wie die vom Iveco. Das macht einen sehr vertrauenerweckenden Eindruck. Allein der Stabi ist fast 3-mal so dick!
Bei Fahrerhaus war auch die Frage wie geht es weiter. Das Problem ist, dass das Haus schon unter dem Alkoven anliegt und trotz 120mm Zwischenrahmen der Aufbau noch 120mm weiter nach unten muss.
Hier hilft nur Platz schaffen durch die Säge, der Alkoven ist nämlich in dem Bereich um das alte Fahrerhaus doppelte Wandstärke. Nun muss man nur diese Kante vom Alten auf das neue Fahrerhaus anpassen. Später soll dann noch eine Blende den entstandenen Spalt über der Windschutzscheibe abdecken.
Zum Abschied noch ein paar letzte Bilder vom Iveco. Er trägt nun eine Mütze die vor dem Regen schützt.
Heute sind wieder neue Bilder eingetroffen. Diese möchte ich euch nicht vorenthalten. Der Zwischenrahmen nimmt langsam Form an. Leider ging es bisher nur sehr langsam weiter.
Die Warterei zehrt an unseren Nerven. Langsam sind wir fast wieder abfahrbereit nur das Womo fehlt noch. Wir haben die Letzen zwei Wochen sicher keine Zeit totgeschlagen, sondern waren beschäftigt mit Aufstellfüße für unsere Solarkoffer zu bauen, Lagerinventur und Buchhaltung zu erledigen. Auch den Onlineshop haben wir erweitert.
So wie es scheint, dauert der Umbau des Womo´s mindestens diese Woche noch an. So genau weiß das keiner … Wir sind etwas über den spärlichen Informationsfluss enttäuscht. Morgen früh weiß ich hoffentlich mehr.
Ich habe keine Lust mehr auf dem Sofa zu schlafen. Nach 2 Wochen zieht es uns weiter und wir können nicht weg. Melis Familie tut zwar das Beste für uns aber einmal auf Reisen immer auf Reisen … Ich vermisse die Freiheit.
Die Freude ist groß, es gibt neue Bilder. Das schlimmste ist Überstanden!
Hier die Rahmenverlängerung, wird benötigt, wenn wir mal eine Anhänger Kupplung wollen.
Der Ausschnitt der Fahrerhausrückwand ist fertig:
Die Wohnkabine ist nun fest mit dem neuen Fahrgestell verschraubt!!!
Die Hochzeit ist schon vorbei. Alles fest verschraubt
Noch ein klein wenig hoch der Kleine. Aber das wird schon noch.
Nun passt das Fahrerhaus auch perfekt unter den Alkoven.
passt perfekt
Die Verkleidung noch fertigstellen und dann können wir wieder fahren.
Nach knapp 3 Wochen ist nun wirklich endlich ein Ende in Sicht. Wir freuen uns inzwischen wirklich sehr auf unser kleines Haus auf Rädern. Spätestens Dienstag dürfen wir es abholen, habe ich heute erfahren. Dann kommt noch ein gutes Stück Eigenarbeit. Die Verbindung zwischen Fahrerhaus und Aufbau muss neu isoliert und verkleidet werden. Dank des fehlenden Motortunnels kommen wir nun in den Genuss ebenerdig ins Fahrerhaus zu gelangen. Der Durchgang soll eine Trennwand mit Schiebetüre bekommen, damit wir im Sommer wie im Winter das Fahrerhaus vom Aufbau abtrennen können. Da wir mit dem neuen Fahrgestell nun auch der Gurtpflicht unterliegen werde ich im Aufbau noch zwei Sitzplätze mit Beckengurte versehen, um wenigstens auf 4 Sitzplätze zu kommen, sollten wir doch mal Besuch mitnehmen wollen. Auch ein paar äußerliche Malerarbeiten stehen noch an. Um Kosten zu sparen machen wir diesen Umbau selbst, genauso wie die Beleuchtungseinrichtung nach §51a StVZO nachrüsten. Wenn das alles passt, geht’s zur Gas Neuabnahme und dann zum TÜV.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie sehr ich mich auf die erste Reise freue. Nach über 3 Wochen kann ich mich immer noch nicht mit dem Leben im Haus anfreunden. Es hat zwar gewisse Vorzüge aber wer 3 Jahre auf Rädern gelebt hat, will es nicht mehr missen.
Inzwischen zähle ich die Stunden.
Gestern stand wieder eine Reise nach Pulheim Brauweiler an, diesmal hoffentlich die letzte. Unsere Womo ist endlich soweit fertig, dass man fahren kann. Ich war sehr gespannt ob mein Plan aufgeht und sich der Vario auch wirklich so fahren lässt wie ich es mir erhofft habe.
Es war ein tolles Gefühl als das Tor endlich aufging und unser Womo herausfährt. Der Kleine ist nun erwachsen geworden, in jeder Hinsicht. Auf den 500 km Heimweg, der über Olpe, Siegen, Frankfurt führte, brachte jede Autobahnsteigung ein grinsen ins Gesicht. Ich kannte die Strecke vom Iveco gut, es war grausam damals.
Wie sich der Vario nun letztendlich reisefertig fahren wird, werden wir noch sehen. Aber es wird mit Sicherheit besser sein als früher.
Hier möchte ich euch noch schnell ein paar Bilder zeigen, bevor wir uns dann man an die Arbeit machen werden.
Hier fehlt auch noch etwas Farbe, aber die Verbindung ist sehr gut geworden.
Die Blende zwischen Fh und Aufbau
Neue GFK Verkleidung unter dem Alkoven, muss noch verspachtelt werden.
GFK Platte verdeckt den alten Ausschnitt
So sieht nun der Durchgang aus. Hier soll wieder eine Trennwand mit Schiebetüre rein.
Der Umbau hat Spuren hinterlassen. Als erstes steht eine Großreinigung an, bevor überhaupt etwas eingeräumt werden kann.
Einräumen und TÜV fähig machen
Neues Bett für das Schlafzimmer
Da wir jeden Tag im Wohnmobil schlafen, gönnen wir uns mal ein vernünftiges Bett mit einer Top Unterkonstruktion. Die alten Holz-Lattenroste flogen raus und ab jetzt sorgt das Froli-Travel Schlafsystem für einen gleichmäßigen Liegekomfort, egal wo man auf der Matratze liegt.
Neben dem Froli-Travel System gab es auch gleich noch eine neue Matratze.
Seitenmarkierungsleuchten nachrüsten
Den halben Tag lag ich unter Womo und habe Kabel verlegt für die Seitenmarkierungsleuchten. Jetzt geht außen alles.
Als ich so unterm Womo lag und mir so die kritischen Punkte anschaute fiel mir der etwas wackelige Auspuff auf. Beim genaueren Hinsehen stelle ich fest, dass das Flex-Rohr gebrochen war. Daher auch tiefer Sound ?
Also erst mal zu Mercedes und Teile organisieren. Das neue Rohr war lagermäßig vorhanden und ich konnte gleich loslegen mit dem Einbau.
Der Aufbau wurde von Meli inzwischen fast komplett nach neuem System eingeräumt. Ich find jetzt gar nichts mehr ? Morgen geht’s an die Trennwand. Das Thema Schiebetüre wurde gegen normale Türe zum Fahrerhaus ersetzt. Ist einfacher zu bauen und ist luftdicht verschließbar.
Nun haben wir wieder unser Reisegewicht erreicht. 1,5cm haben die Federn nachgegeben. Beim Iveco waren es 5 cm.
Die Trennwand zum Fahrerhaus entsteht
Gestern Abend habe ich noch schnell die Verbindung zwischen dem Aufbau und Fahrerhaus mit 30mm Extremisolator isoliert. Nachdem ich nun fast die ganze Woche mir den Kopf zerbrochen habe, wie ich am geschicktesten die Trennwand baue, haben wir heute Morgen endlich mal Nägel mit Köpfen gemacht, alles vermessen und Material im Baumarkt organisiert.
Eine Kreissäge erleichtert die Arbeiten, aber dummer weise fliegt beim Einschalten immer die Sicherung raus. Der Motor hat 2KW und der Anlaufstrom ist wohl zu hoch. Über unseren Wechselrichter im Womo läuft die Säge aber einwandfrei.
Zu aller erst verstärke ich die alte Kabinenfront mit Holzlatten. Dazu kratze ich 2cm tief den PUR Schaum heraus.
Dann setze ich passgenau 20x40mm Holzlatten ein und verklebe diese mit Sikaflex.
Die Trennwand wird genau so dick wie Aufbauwände. So entstehen keine Kältebrücken.
Der Rahmen entsteht. Kleben und Schrauben.
Als Material wähle ich 6mm Pappelsperrholz. Dieses hat ein sehr geringes Gewicht und ist später wenn die Sandwichplatte fertig ist, ausreichend stabil. Eigentlich wollte ich Buche nehmen, aber das war im Baumarkt gerade ausverkauft ?
Zwischen drin muss ich immer wieder Maß nehmen.
Zu allem Überfluss bekommt die Wand auch noch ein Fenster. Dieses dient weniger zum Raus schauen, sondern mehr als Tritt, denn die Rückenlehne der Sitzbank ist gleichzeitig auch der Tritt um ins Alkoven zu kommen. Wenn nun direkt hinter Bank eine Wand wäre, kann man dort nur noch schlecht drauftreten.
Passt schon ganz gut.
Der Ausschnitt auf der Fahrerhaus-Seite ist etwas größer, damit ich da eine Scheibe einsetzen kann. Feierabend für heute.
Weiter geht´s. Noch schnell im ersten Teil die Isolierung einpflanzen. Dazu hatte ich gestern keine Lust mehr.
Die Isolierung kommt rein. incl. der Holzstärke habe ich nun 52mm dicke. Das entspricht der gleichen Wandstärke wie am restlichen Aufbau
Die zweite Hälfte der Wand geht recht zügig. Wenn man weiß wie, ist alles einfacher.
Auch die Türe ist schnell zusammengeleimt.
Hier dauert es nur etwas länger da an jeder Kante der Leim 15 Minuten trocknen muss und ich nicht genug Schraubzwingen habe.
Wand ist fertig, jetzt fehlt nur noch Farbe und eine Leiste die die Kante zum Teppich abdeckt.
Hier mal Türe provisorisch reingehalten. Es passt sogar! Auch das Fenster hat eine Scheibe bekommen aus Plexiglas. Morgen in den Baumarkt und die fehlenden Leisten holen und die Türe noch befestigen, dann sind wir fertig.
Ich habe so etwas noch nie gemacht und bin echt froh, dass es so gut geklappt hat.
Gut dann wohnen wir ab heute wieder richtig im Womo. Ich schreibe diesen Blog gerade schnell, denn einige Leser fragen schon wann es was Neues gibt. Feierabend verspätet sich heute etwas. Wir sind noch mit einräumen beschäftigt. Morgen will ich nicht mehr allzu viel machen müssen.
Wie ihr sehen könnt, ist die Baustelle zumindest auf der Wohnseite fertig. Auf der Fahrseite ist noch etwas Baustelle, da müssen noch Verkleidungen gemacht werden. Aber das ist nicht mehr die Welt. Sogar zur farblichen Anpassung an unser Möbelholz haben wir Zeit gefunden. Sieht eigentlich gar nicht so schlecht aus, wie ich finde. Und so eine Türe zum Fahrerhaus ist schon geil. Klar es geht auch ohne aber mit Türe ist eben cooler.
Eine kurze Testfahrt habe ich heute auch schon gemacht. Alles geht, der Vario läuft auch mit dem Gewicht noch besser als Iveco. Nebenbei habe ich Blechverbindung hinter dem Fahrerhaus noch weiß vorgestrichen. Ist zwar nicht schön geworden aber jetzt kann es wenigstens nicht mehr rosten. Für den Endanstrich fehlt noch die passende Farbe.
Jetzt fehlt noch der Heckträger mit SAT Schüssel und die Fahrräder und eine ganze Ladung Kleinzeug, dass sich in 3 Kisten angesammelt hat, die ich morgen noch sortieren muss.
Follow