Überwintern im Wohnmobil – auf geht’s nach Spanien
Eigentlich müsste ich jetzt schreiben, lange haben wir auf diesen Tag hin gefiebert und nun ist er da. Aber wie immer bei uns, ist die Überwinterung eine recht spontane Entscheidung, vor 4 Wochen wussten wir noch nicht einmal, dass wir dieses Jahr nach Spanien fahren werden. Trotzdem vergingen die letzten Tage ziemlich langsam und ich bin froh, dass wir nun endlich unterwegs sind.
Nach der Weihnachtsfeier geht es los
Heute Abend nach der Weihnachtsfeier im Geschäft ging es dann endlich los. Aber zuerst mal den AX volltanken. Natürlich war das Schloss vom Tankdeckel eingefroren.
Nachdem ich den Schlüssel etwas erwärmt habe, ging es dann und wir konnten starten.
Nach 120 km war dann auch schon wieder Feierabend. Inzwischen war es 1 Uhr in der Nacht und wir sind mal wieder zu Gast auf dem Stellplatz der Caravan Firma Gast in Malsch.
Endlich in Frankreich
Heute Nacht hat es wieder etwas geschneit und die Straßen hier sind nun noch glatter als gestern Abend. Gestern Abend fuhren wir die letzten Kilometer auf blankem Eis. Heute Morgen gab es als Gleitmittel noch Pulverschnee dazu.
Grundsätzlich fährt sich der Iveco auf glatten Straßen und im Schnee wesentlich besser als der AX. Das beruhigt mich etwas, denn so lassen sich die 6 Tonnen ganz gut beherrschen. Genial sind die Winterreifen auf der Hinterachse, durchdrehende Räder gibt es nur, wenn ich es provoziere. Bei normaler Fahrt aber nicht.
Zuerst versuche ich noch das Dach zu enteisen, aber nach der Hälfte gebe ich auf, es wird schon irgendwann abtauen.
Das erste Zwischenziel ist Freiburg, wo wir noch was abliefern müssen. Danach nochmal in Deutschland alle Tanks füllen und dann ab nach Frankreich. Wir reisten problemlos nach Frankreich ein und fuhren die ersten Km Autobahn. Bei Belfort verlassen wir die Autobahn und fahren die letzten 60 km nach Baume les Dames auf den dortigen Wohnmobilstellplatz.
Der Winter geht - der Wind kommt
Heute Morgen hat es geregnet als wir aufwachten. Meine Befürchtungen mit Blitzeis wurden zum Glück nicht bestätigt und wir konnten gut fahren. Kurz vor Bourg en Bresse machen wir Pause. Auf einer abgelegenen Wendeplatte hat es Platz damit alle Tiere nach draußen und das letzte Mal im Schnee spielen können.
Kurz unterhalb von Lyon verlässt uns die Lust am Fahren. Wir sind bis auf die Umgehung von Lyon heute nur Landstraße gefahren. Furchtbar… kurvig, bergig und x Ortsdurchfahrten mit viel zu vielen Kreisverkehren.
In Beausemblant an der Rohne finden wir einen kostenlosen Stellplatz mit Wasseranschluss. Naja das Wasser lief etwas langsam, nach 30 Minuten war der Wassertank etwas über halbvoll. Besser als nichts, dachte ich mir und wir parkten.
Über den Tag hatten wir Sonne bis 11 Grad aber sehr starken Wind, was das Fahren teilweise nur mit 50 km/h möglich machte. Wir freuen uns am Abend über 6 Grad+ und endlich keinen Schnee mehr.
Wir erreichen das Meer
Der Wind hat nachgelassen, wir sind früh wach und starten gleich durch. Heute wollen wir noch das Meer erreichen. Also mal wieder Tanken, Mann das geht ins Geld langsam… für 1,28€/L tanken wir beide Autos mal wieder voll und dann geht es auf die Autobahn.
Ab gen Süden und bloß keine Landstraße mehr. Um 14 Uhr erreichen wir in Gruissan den Stellplatz Aire 4 vents.
Die Tiere sind mal wieder wie jeden Tag im Dauerschlaf Modus. Und wir freuen uns über den blauen Himmel und Temperaturen um die 11 Grad.
Die Sonne scheint 11 Grad
Und dann sind wir endlich am Tagesziel angekommen. Wir sind in Gruissan auf dem Stellplatz am Jachthafen. Der Platz ist im Winter kostenlos. Uns gefällt es hier so gut, dass wir den Mittag zum Entspannen nutzen und uns von der Fahrerei erholen wollen. Mit den anderen Campern kommen wir schnell ins Gespräch und wir bekommen einige Tipps. Die wir gerne annehmen. Auch andere Wagenbewohner lernen wir kennen.
An dieser Stelle auch liebe Grüße an Marco und Betty. Gegen Abend zieht der Himmel zu aber das ist nicht so schlimm, wir hatten ja ein paar schöne Stunden in der Sonne.
Ein langer Tag - Die Sonne Spaniens hebt die Laune deutlich
Wir wissen nicht, was uns heute erwartet, darum entsorgen wir noch und füllen das Wasser auf.
Dann noch Tanken, und ab auf die Autobahn nach Spanien. In der Ferne sieht man schon die Berge.
Wir erreichen schon bald die spanische Grenze. In Spanien läuft der Iveco auf einmal richtig gut und wir fahren mit 95-105 km/h Richtung Süden. Vorbei an Barcelona, der kostenlosen, sagenumwobenen Stadtumfahrung. Uns ist nichts passiert zum Glück. Meli fuhr auf dem Stück vor mir, damit ich sie besser im Blick hatte. Das Wetter in Spanien war eine Katastrophe. Es regnet und ist teilweise ziemlich neblig.
Um 14 Uhr fahren wir von der Autobahn irgendwo 100 km nach Barcelona und machen 45 Minuten Pause. Eigentlich wollte ich hier auch einen Campingplatz, aber wir haben nichts Passendes gefunden. Darum entschieden wir uns, voll durch zu fahren.
Mit dem Ziel vor Augen fuhren wir wieder auf die Autobahn, noch 350 km bis Denia, um 20 Uhr sollten wir laut Navi dort ankommen. Je weiter Südlich wir kommen, desto wärmer und besser wird das Wetter.
Endlich 13 Grad und die Sonne geht gerade unter. So macht das Fahren Spaß ? In Valencia wird es nochmal hektisch. Auf der gebührenfreien Stadtumfahrung müssen wir tanken. Alle Tanks leer und auf der Tankstelle treiben sich sehr zwielichtige Gestalten rum. Es ist bereits dunkel. So bleiben wir dicht zusammen und einer von uns bewachte immer die Fahrzeuge, mit einem besonderen Augenmerk auf die Reifen. Aber es ging alles gut.
Nun kommen die letzten 130 km, wir werden langsam müde und versuchen uns mit dem Funk wach zu halten. Ich war mir natürlich nicht mehr sicher welcher der X POIs auf dem Navi unser Stellplatz in Denia sein soll. So wählte ich einfach irgendeinen an, der sich dann sogar als richtig rausstellte.
Camper Area Odissea Denia
Stellplatz für die erste Nacht
Der Chef Ruben empfängt uns sehr freundlich und bekommen einen guten Platz für die erste Nacht in Spanien. Wir sind um die 730 km gefahren und nun ziemlich müde und hungrig. Da keiner von uns Lust auf kochen hatte, gehen wir erst mal essen. Ein essen das Meli nicht so schnell vergessen wird…
Der erste Tag in Spanien
In unserer ersten Nacht in Spanien haben wir mit offenem Alkoven Fenster geschlafen. Erstens war es viel zu warm in der Hütte und zweitens war es Meli ziemlich übel von dem Essen gestern Abend.
Unser Nachbar fühlten sich etwas bedrängt, weil wir nur 1 Meter Abstand haben. Wir waren auch nicht gerade Glücklich mit dem Platz, aber es war der letzte freie. Heute wurden ein paar Plätze freu und wir parkten noch einmal um.
Denia ist eine sehr schöne kleine Stadt und die Hochhäuser und Touristenbunker halten sich hier in Grenzen.
Das Wetter ist heiter bis wolkig aber mit knapp 16 Grad angenehm warm. Am Mittag gehen wir zum Strand, Meer schauen. Keine 200 Meter vom Stellplatz entfernt erreichen wir den langen Sandstrand. Max freut sich und spielt im Meer.
Mit knapp 10 Euro am Tag incl. schnellem Internet und Strom stehen wir hier recht komfortabel. Wann es weiter geht wissen wir noch nicht. Jetzt heißt es erst einmal URLAUB!
Ach ja wegen Meli und dem Essen … Irgendwas hatte sie nicht vertragen. Den ganzen Tag heute konnte sich nicht richtig essen. Hoffentlich wird es bald besser…
Faulenzen in der Sonne Spaniens
Heute ist nicht viel passiert.
Nachdem wir mal einigermaßen wach waren haben wir uns mit Wäsche waschen beschäftigt. Unsere Waschmaschine war nun 1 Jahr nicht in Gebrauch da wir ja bisher immer irgendwo waschen konnten. Eine Waschmaschine und Trockner haben wir auf dem Stellplatz zwar auch, aber für je 3 Euro waschen wir lieber selbst.
Die Klamotten hängen wir draußen in die Sonne, so wurden sie heute fast trocken. Den ganzen Tag über hatten wir meist blauen Himmel mit kräftig Sonne und leichtem Wind. 15 Grad sind es geworden. Jetzt gegen Abend zieht es etwas zu und der Wind bläst kräftig. Böse Zungen meinen es soll heute noch regnen.
Heut Mittag haben wir zwei Schweizer kennen gelernt, die seit einigen Jahren in Spanien im Wohnmobil leben. Einige Stunden haben wir uns unterhalten. Echt genial hier, man lernt viele gleichgesinnte kennen.
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