Überwintern im Wohnmobil in Deutschland Teil 2
Herzlich willkommen zum zweiten Teil der Serie Überwintern im Wohnmobil in Deutschland. Heut fängt der Tag schon gut an:
Wasserschaden
Heute Morgen habe ich unter dem Kühlschrank eine nasse Stelle gefunden.
Ich habe keine Ahnung wo das Wasser herkommt. Von oben ist alles trocken, auch der Kühlschrank scheint kein Wasser verloren zu haben. Trotzdem ist der Boden an dem Eck nass. Diese nasse Stelle hatte ich schon einmal vor ein paar Wochen gesehen, danach war es aber wieder weg.
Solarertrag im Januar Süddeutschland
Hier mal ein Diagramm vom Ladestrom heute morgen bis 12 Uhr
Wasserschaden – Leck gefunden?
nach zwei Tagen suchen konnte ich das Wasserleck bisher nicht finden. Dafür habe ich noch mehr Wasser gefunden:
Gaaanz unten links hinten im Eck, da wo man nicht hin kommt …
… da habe ich noch mehr Wasser gefunden.
Nachdem wir die Batterie ausgebaut haben kam ich an die Stelle ran, aber seither ist hier kein Wasser mehr. Es ist knochentrocken und kein Tropfen Wasser zu finden. Ich habe alles durchprobiert aber nichts zu finden, alle Abflüsse und Leitungen sind dicht.
Meine Vermutung ist, dass die zwei Wasserschläuche an den T Stücken, die sich in dem Loch befinden undicht sein könnten, aber bisher habe dort nichts feststellen können. Wo soll sonst das Wasser herkommen? Von unten kommt es auf jedenfalls nicht, wir sind ja nicht gefahren.
Neue Batterien
Ich habe mich für neue Batterien entschieden und die 2x 110Ah Gel Batterien fliegen raus. So weit so gut, nur welche soll ich nehmen? Hatte heute schon eine kurze Diskussion mit Martin von wegen Batteriearten usw. Bin nun auch wieder bei der Meinung, dass normale Säurebatterien reichen müssen. Vor allem der Preis ist unschlagbar und meine Ladegeräte sind alle auf Säure umschaltbar. Unser Problem ist jedoch, dass die Batterien auf jeden Fall einen Entgasungsanschluss nach draußen brauchen, denn wenn 700Ah mal Gasen, kann ein Funke schnell böse enden.
Strom im Wohnmobil
Heute habe ich nach langem hin und her nun endlich neue Batterien gekauft. Bestellt habe ich sie im Internet. 490 Euro incl. Versand waren fällig. Dafür fliegen die alten Batterien raus und wir haben dann stolze 675Ah Batteriekapazität. Wo ich die genau hin packe weiß ich zwar noch nicht ganz genau, aber es wird schon irgendwie passen. Die alten Gel Batterien werde ich verkaufen. Schließlich sind diese erst 6 Monate alt und noch Top in Schuss.
Warum die Neuanschaffung der Versorgungsbatterien?
Ich versuche mal meine Gedanken in Worte zu fassen. Wir schaffen es problemlos in 5 Stunden 60 Ah zu verbraten durch Wechselrichter, TV, Laptop, Licht … Wobei der Strom für das Licht zu vernachlässigen ist.
Unsere 240 Ah GEL Batterien würden das zwar problemlos packen, aber die Entladetiefe ist auf Dauer nichts für die Batterien. Auch hatten wir letztes Jahr schon teilweise bei längeren Schlechtwetterperioden Probleme nur eine Woche ohne Strom auszukommen. Meist hatte ich dann nachdem wir die Batterien wieder mit dem Generator geladen hatten am nächsten Tag wieder schönes Wetter. Nun kommen wir länger mit wenig Strom aus, bzw. können auch mal viel Strom verbrauchen ohne gleich mit leeren Batterien da zu stehen – Stichwort Staubsauger und Backofen.
Da ich heute Abend eh mal wieder mit messen beschäftigt war, habe ich gleich mal meine Wechselrichter Sammlung durchgetestet. Ich kam zu folgendem Ergebnis. Der 2,5KW Wechselrichter braucht im Standby 1,18A. Bei einer Testlast (Lichterkette, 2 Laptop) dann 10A. Dann habe ich noch ein kleines Modell, unseren ersten Wechselrichter vom Roadrunner mit 700Watt. Dieser braucht im Standby freundliche 0,2A und nun kommt’s was ich nicht glauben konnte: Bei gleicher Last fließen hier nur 6A aus den Batterien. Eigentlich bin ich von dem 2,5Kw Modell wirklich enttäuscht, in dieser Preisklasse kann man mehr erwarten, das ist ja schlimmer als die China Modelle.
Ich glaube wir müssen mit zwei Wechselrichtern arbeiten, der Kleine für die Läppis, und der Große nur für Staubsauger und Backofen.
Grundsätzlich werde ich auch unsere 12V Abteilung noch etwas modifizieren. Wlanrouter, Reciever usw. brauchen im Standby 1,5-1,8A das frisst auch ganz schön Strom. Ich will diese Geräte an eine zentrale Stromversorgung hängen und dort dann über einen Hauptschalter vom Strom trennbar machen. Wenn wir schlafen oder nicht da sind, brauchen diese Geräte ja nicht ein sein. Aber man wird mit der Zeit eben auch etwas faul und bequem ?
Strom im Wohnmobil – Einbau der neuen Batterien
heute sind die neuen Verbraucher-Batterien angekommen und ich habe sie gleich abgeholt und eingebaut.
Zuerst musste aber die alte Batterie raus. Die Haltewinkel wollten aber ohne Gewalt nicht weg, da sie mit Doppelklebeband und Schrauben befestigt waren.
Dann kam die schwerste Übung. Die Schweren Klötze mit je 60 Kilo in den Staukasten hieven.
Dann ging es ans Kabel verlöten. Die 50mm² Kabel verlötet man am besten auf der offenen Gasflamme, wenn man kein geeignetes Presswerkzeug für die Kabelschuhe hat. Einfach mit der Zange den Kabelschuh so gut es zusammendrücken, und dann auf der Gasflamme verlöten. So entsteht ebenfalls eine sichere Verbindung.
675 Ah reichen nun hoffentlich aus, um autark unterwegs zu sein!
Transportsicherung für Regale im Wohnmobil
ich musste mal wieder was basteln. Die Regale, die ich in die Stockbetten eingebaut habe, hatten bisher noch keine Ladungssicherung. Ich überlegte auch recht lange wie ich das am einfachsten Lösen könnte. Dann kam mir die Lösung: Spanngurte einfach und genial zugleich!
Dazu nehme ich ein Blechstück mit Löchern drin
Darauf kommt ein Stück Doppelklebeband
Dann klebe ich den Spanngurt darauf
und wickle diesen einmal um das Blech
Das Ganze wird dann an den Seiten der Regale befestigt.
So einfach können wir nun die Boxen einfach und schnell in den Regalen sichern.
Leben im Wohnmobil – zwischen Fazit der Überwinterung in Deutschland
Es ist Winter auf dem Stellplatz, immer mehr Schneemassen sammeln sich neben dem Eingang an. Dicke Eiszapfen bilden sich am Alkoven und vereisen das ganze Fahrerhaus. Wenn wir morgens aufstehen, kracht meist der untere Teil der Eiszapfen, welche mit dem Boden schon vereist ist, lautstark weg. Es ist eine tolle Zeit. Wir haben uns an den Winter langsam gewöhnt. Da wir immer noch viel am Umbauen sind, vergeht die Zeit auch sehr schnell. Dazu haben wir noch die Arbeit und meine kranke Mutter in der Klinik. Ich möchte euch hier zum Abschluss dieses Artikels noch ein paar Winterimpressionen vom unserem Stellplatz zeigen. Weiter geht es dann im nächstes Teil vom Februar 2010.
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