Tagebuch – Wohnmobil Leben September-November
Die letzten Monate bevor es nach wieder in den Süden geht. Wir genießen den Herbst, besuchen Treffen und basten wieder etwas an unserem Wohnmobil. Auch neue Probleme tauchen auf, welche gelöst werden wollen. Der wunderschöne Herbst beginnt und langsam wird es kälter.
Abbruch der Reise
Vorgestern sind wir in die Altmark gefahren. Wir besuchen unseren Freund Bruno. Und wollten hier ein paar entspannte Tage verbringen. Total idyllisch stehen wir auf einer Wiese am Waldrand. Doch schon auf der Fahrt hier her erhalten wir einen Anruf von der Familie, wir müssen abbrechen. Meli muss nach Hause und wurde noch am Abend von ihrer Schwester, die ja in Lüneburg wohnt, mit nach Hause genommen. Ich starte heute auch Richtung Süden. Wie es weiter geht werden wir dann sehen.
Meli wurde ja schon vorgestern von ihrer Schwester abgeholt und ich mache mich heute auf den Weg nach Süden. Eigentlich wollte ich mir für die Rückfahrt etwas Zeit lassen, darum suchte ich mir für die erste Übernachtung den Wohnmobil-Stellplatz in Braunlage raus. Nur 140 km von Lüdelsen, ist Braunlage schön gelegen hoch im Harz. Die Straße führte von 160 Meter üNN. auf gut 800 Meter. Hier teilweise brauchte ich den zweiten Gang, so steil war die Strecke. Es war die erste Belastungsprobe seit der Kühler gereinigt wurde und ich merke tatsächlich einen Unterschied. Der Iveco wird lange nicht mehr so heiß wie davor. Der Aufwand hat sich doch gelohnt. Es hatte zwar nur 18-20 Grad Außentemperatur aber an solchen Steigungen hatte ich früher trotzdem Probleme.
In Braunlage finde ich schnell den Stellplatz und versuche einen geeigneten Platz zu finden. Der Platz selbst ist traumhaft gelegen, es ist bis auf den benachbarten Schießstand (Luftgewehre) absolut ruhig. Aber die Regeln auf dem Platz sind der Wahnsinn, so was habe ich noch nie erlebt.
Es gibt eine strenge Parkordnung, die unbedingt befolgt werden sollte. Und das geht so: Auf dem ganzen Platz sind Pfosten verteilt mit Platznummern. Am Rand gelten die Pfosten für 2 Plätze jeweils links und rechts vom Pfosten, in der Mitte des Platzes gilt ein Pfosten für 4 Plätze. Man darf nur mit dem Heck zum Pfosten parken, und muss genau 1,2 Meter Abstand zum Pfosten halten, dann steht man richtig.
Ich parkte natürlich genau falsch herum wie mir dann mitgeteilt wurde. Weil ich die Klausel mit dem Heck zum Pfosten nicht gesehen habe. Als ich dann endlich mal richtig stand, schaute ich mich auf dem Platz um. Viele Schilder und Infos erwarten einen, wer gerne liest, ist hier richtig.
Müll darf nicht einfach in die Tonne geschmissen werden, sondern muss persönlich im Betreiber Büro abgegeben werden. Nach erfolgter Freigabe, darf der Müll dann in die Tonne. Die Anmeldung erfolgt von 17:00 bis 17:30. Da darf man dann bezahlen. Ich wollte gleich bezahlen, da ich mir danach die Gegend noch etwas anschauen wollte und nicht um 17:00 Uhr zurück gewesen wäre. Das war aber leider nicht möglich, denn wenn man sowas einreisen lassen würde, gäbe es hier ein riesen Chaos und jeder würde tun was er will. Wurde mir mitgeteilt.
Ich dachte mir meinen Teil und ging von dannen. Es war glaub inzwischen 15 Uhr, ich esse erst mal eine Kleinigkeit zu Mittag und fahre dann mit dem Rad eine Runde.
Braunlage und die Umgebung sind wunderschön. Super zum Fahrradfahren, wenn man mit den Steigungen zurechtkommt. Um 16:30 komme ich zurück auf den Platz. Ich telefoniere mit Meli und erfahre, dass ich schon am Freitag zu Hause sein sollte. Da ich mich hier eh nicht wohl fühle bei einem so spießigen Platzwart, beschließe ich noch ein paar KM weiter zu fahren.
Also los geht’s, auf die B27 und dieser immer Folgen. Die kleine Rad Runde hat mich fit gemacht und so fahre ich immer weiter entlang der B27. Auf der B27 kann man die Kassler Berge super eben umfahren und landet dann in Fulda. Dort musste ich tanken, dann auf die A7. Navi meinte um 0:00 Uhr sei ich zuhause, was soll´s, das ziehen wir durch.
Hund und Katze schlafen und heim muss ich sowieso. Um 0:07 Uhr erreiche ich das Ziel. Eigentlich wäre es noch früher gewesen, aber ich hatte mal wieder ein Problem mit dem Kabel an der Lichtmaschine. Das immer noch provisorisch befestigt war und inzwischen wieder einen Wackler hatte. Immer bei Vollgas, ging das Licht aus. Das ist natürlich bei Nacht auf der Autobahn doof. Also halte ich an und flicke das Kabel diesmal etwas besser an die Lichtmaschine. Knapp 600 km waren es gestern.
Abbruch der Reise
Etwas Positives hatte unser Heimatbesuch.
Ich konnte nun endlich die Drehorgel und Tante Paula verkaufen. Das nächste was auf dem Programm steht ist Melis A-Klasse. Die steht nur rum und muss nun auch weg. Im Laufe der nächsten Woche mache ich mich dann wieder auf den Weg. Vorher muss ich aber noch Womo aufräumen, und Platz für neues schaffen.
Neue Pläne - die Zeit rennt
Man merkt, dass es September ist. Die Blätter färben sich schon bunt und fallen zu Boden. War nicht erst Frühling? Das Jahr verging wie im Flug. Noch zwei Monate, dann stehen wir schon in den Startlöchern nach Spanien ? Wir freuen uns schon sehr!
Die Zeit bis dahin wollen wir sinnvoll nutzen. Meli muss zuhause helfen und geht nebenher 50% in ihrem alten Job arbeiten. Geld kann man immer gebrauchen.
Wir konnten in den letzten Tagen schon einiges erledigen. Melis Auto ist verkaufsbereit, die olle A-Klasse muss dringend weg, der Platz wird benötigt. Tante Paule und die alte Drehorgel haben auch ihren neuen Besitzer gefunden und unser AX ist in guten Händen bei Melis Mutter und wird viel gefahren. Gut 1000 km kommen pro Woche dazu, wenn wir auch noch da sind, sind es sogar noch mehr Kilometer.
Wie ich schon erwähnt habe, werde ich heute nach Füssen aufbrechen. Auf dem Stellplatz dort habe ich noch 7 Tage frei, die will ich ausnutzen. Es wird auch Zeit mal wieder zu fahren, denn ich sollte dringen mal Ver- und Entsorgen. Katze wird zuhause Urlaub machen in der Zeit, die fühlt sich nämlich sehr wohl hier und hat sich inzwischen schon daran gewöhnt Häuser ohne Räder zu betreten. Früher war das schwierig, sie ging immer nur bis zu Haustüre, weiter traute sie sich nicht.
Max darf mitkommen, der kann sich mit Häusern nämlich nicht anfreunden. Jede Person die das Haus betritt wird lautstark angeschnauzt. Im Womo ist er viel entspannter. Gut da haben wir ja auch fast nie Besuch ?
Arbeiten in Füssen
Füssen entwickelt sich langsam als meine Lieblingsstadt. Nirgends kann man schöner Arbeiten als hier. Nicht nur Füssen ist wunderschön, das Umland, jetzt wo ich es mit dem Rad ausgiebig erkunden kann, ist auch wunderschön.
Gestern habe ich eine Tour um den Forggensee gemacht 35km. Danach war ich am Ende. Heute war schönstes Wetter und packte Max in den Hänger und startete eine Tour zum Alpsee und fuhr entlang dem Schwansee nach Hohenschwangau und dann zum Alpsee. Von dort ging es nach Pinswang in Österreich. An dem Lech machen wir eine Pause und Max durfte eine Runde baden.
Auf geteerten Wegen fuhr Max im Hänger und auf Schotterstrecken durfte er nebenherlaufen. So hat auch Max eine große Freude an Radtouren.
Am Nachmittag drehte ich dann noch alleine eine Runde um den Hopfensee. Der Hopfensee, verwöhnt mit einem gigantischen Ausblick auf die Alpen.
Fahrtag nach Überlingen
Wie jeden Tag auf dem Stellplatz werde ich von herumlaufenden Leuten geweckt, die um 7 Uhr in der Früh ganz dringend ihre Kassettentoiletten leeren müssen. Also stehe ich auf und trinke kalten Kaffee aus der Thermoskanne.
Gegen später fängt es dann an zu Regnen und so wird noch alles schön nass. Hätte ich doch nur gestern schon zusammengepackt. Dann geht es los, noch schnell entsorgen und mit Cloppenburg, dem Kalkhoffwerk, wegen meinem Akku fürs Fahrrad telefonieren.
Man hat mich wieder vergessen, Akku geht heute raus und wird nach Überlingen verschickt. Somit ist mein Tagesziel für heute auch schon bekannt. Ich fahre nach Überlingen und bleibe so lange hier bis der Akku da ist.
Die Fahrt heute verläuft problemlos, der Iveco schnurrt friedlich vor sich hin und das Wetter wird immer besser. Als ich Überlingen erreiche, scheint die Sonne. Gute Gelegenheit, mit Max eine Runde spazieren zu fahren.
Also Fahrrad und Hänger auspacken und los geht’s. Nach ein paar Metern am Rad ein komisches knackendes Geräusch. Ein Lager am Pedal hat sich in Wohlgefallen aufgelöst. So ein Zufall, gerade in Überlingen. Also fahren wir eben zum Fahrradladen. Sofort, und ohne Wenn und Aber bekam ich neue Pedale auf Garantie. Jetzt läuft wieder alles, wir gehen noch einkaufen und fahren dann zurück zum Stellplatz. Dort werden wir schon von Kundschaft erwartet und Max hat einen neuen Spielfreund gefunden.
Wieder in Gmünd
Ich bin vorgestern Abend in Reitprechts angekommen. Davor war ich noch in Überlingen den neuen Akku für mein Fahrrad abholen.
Eigentlich wollte ich gestern schon etwas am Womo schrauben, aber die Wasserwerke waren da und haben meinen Parkplatz vor dem Haus aufgerissen. Heute konnte ich nun endlich vor dem Haus parken und mich um die Stabilager kümmern. Der TÜV hat es ja bei letzten mal bemängelt, dass vorne zu viel Spiel sei. Hinten haben die Lager noch viel mehr spiel, darum werde ich diese als erstes in Angriff nehmen. Mit etwas Improvisationstalent spart man sich die mMühsame Teilesuche. Lieferbar sind diese alten Lager wahrscheinlich sowieso nicht mehr.
Da die Gummilager nicht so aussehen, als würde man sie überhaupt austauschen können, hoffe ich, dass mehr Vorspannung das Spiel verringert.
Dazu habe ich auf die Befestigungsplatte gut 8mm an Unterlagscheiben draufgepackt
ein paar Unterlagscheiben drauf packen
und mit dem Wagenheber alles wieder zusammengepresst.
Das ganze wieder zusammen pressen - fertig
Passt und der Spalt ist kleiner geworden. Bin gespannt wie es sich fährt. Die Vorderachse hat auch etwas Spiel, aber da lässt sich nicht so einfach was in die Gummis stecken. Darum bleibt da erst mal alles wie es ist.
Wenn ich dann schon unterm Auto liege, habe ich vorne links die Bremse nachgestellt und alles mal wieder abgeschmiert. Das sollte nun bis Spanien reichen.
Testfahrt
Gestern und vorgestern bin ich mit dem Womo etwas spazieren gefahren. Hätte ich gewusst wieviel die Stabilager am Fahrverhalten ausmachen, hätte ich das ganze schon viel früher gemacht. Nun kann ich schneller in Kurven fahren mit weniger Seitenneigung und auf Landstraßen kann ich mit weniger Lenkbewegungen geradeaus fahren.
Leider gibt es noch kein Mittel für mehr Leistung ?
Heidenheim erreicht
Gestern bin ich nach Heidenheim umgezogen. Hier ein paar Bilder von meinem neuen Wohnort. Es ist ganz nett hier, wenn man von der Straße mal absieht. Zum Glück ist es nachts einigermaßen ruhig.
Gestern Abend kommt noch Rosi mit ihrem 3 achsigem Monster und klopft gleich mal bei mir. Wir kannten uns bisher nur durch den Orgel-Dieter und haben uns immer verfehlt. Nun haben wir uns endlich mal persönlich kennen lernen dürfen. Rosi ist auch das ganze Jahr mit dem Womo unterwegs. Wir verstehen uns gut, das freut mich, denn so habe ich wenigstens etwas Gesellschaft hier.
Für 2 Euro am Tag darf man hier stehen, Strom (16A) kostet 1 Euro für 6 Stunden. Ein schöner Platz zum Überwintern, wenn die maximale Aufenthaltsdauer nicht auf 4 Tage begrenzt wäre.
Heute Nacht lief wieder der Heizlüfter und hat den Innenraum auf 16 Grad gehalten (6 Grad draußen). Ca. 30Ah hat das wieder gekostet. Weiter 60Ah gingen drauf um die Hütte auf 22 Grad aufzuheizen und eine Kanne Kaffee durchlaufen zu lassen. Darum stehen nun die Module draußen und arbeiten kräftig. Insgesamt arbeiten nun 1,110 Wp und liefern um 9:50 35A Ladestrom, man merkt deutlich, dass die Sonne schon viel weniger Kraft hat.
Versuche mit Stromerzeugern
Irgendwie hat der Herbst auch seinen Reiz. Nachts ist es kalt, die Heizung läuft und es muckelig warm im Womo. Die Fenster beschlagen nun wieder leicht, wenn ich morgens die Rollos aufmache, das ist bei nur 5Grad draußen auch kein Wunder. Draußen steigt morgens der Nebel auf und die Sonnenstrahlen kommen langsam durch. Heute Morgen wurde ich von meinem eigenen Radio geweckt, das lief die ganze Nacht durch, so konnte ich den Sonnenaufgang anschauen. Eigentlich wollte ich es gestern Abend noch ausschalten, aber die Müdigkeit war größer.
Ich bin hier auf dem Stellplatz auch in bester Gesellschaft. Mit Bruno und Rosi vergeht die Zeit schnell, wir verbringen den Tag mit Kaffee trinken und Stromerzeuger versuchen, während Rosi mit meiner Flex ihre Türen entrostet.
Wir haben zum Beispiel getestet, wie schnell sich ein Staukasten erhitzt, wenn der Generator darinsteht. Die Frage ist, wie kann man diese Wärme zum Heizen nutzen. Auch Fahrerhaus haben wir das getestet. Dank dem Abgasschlauch, kommt kein Gestank in den Innenraum. Ich habe zwar nicht vor vom Moppel abhängig zu sein, aber wenn es im Winter längere Zeit schlecht Wetter ist, haben wir schon auch mal Stromprobleme.
Nicht überall ist ein Generator gern gesehen, darum ist nicht nur die Wärmenutzung von Interesse, sondern viel Wichtiger ist noch, wie bekommt man einen Generator so leise wie möglich. Wenn der Generator im Fahrerhaus läuft, ist er im Innenraum nur leicht zu hören, da die Trennwand den Schall schluckt. Draußen ist dann auch nur ein ganz leises surren zu hören. Aber wie bekommt man den Abgasschlauch nach draußen ohne ein Loch in das Fahrerhaus zu bohren? Die Idee ist noch nicht fertig gedacht – aber klingt vielversprechend.
Stellplatzwechsel - ich erreiche Ulm
Langsam habe ich keine Lust mehr ständig alleine auf Reisen zu gehen. Trotzdem muss es eben sein, damit etwas Geld in die Kasse kommt. Morgen habe ich einen Termin in Ulm und wenn ich schon mal da bin, bleibe ich auch gleich das ganze Wochenende hier.
Auf dem Weg war noch einkaufen angesagt, denn der Kühlschrank war mal wieder wie immer leer. Darum stoppe ich also bei Lidl und kaufe das nötigste ein (wie Pizza und Weihnachtsstollen). Dann geht es weiter, fast am Ziel angekommen versperrt mir eine Baustelle den Weg und ich muss ein paar Kilometer Umweg fahren bis ich endlich nach Ulm in die Umweltzone einfahren kann.
Ich wurde wie immer nicht erwischt. Sollte ich doch mal erwischt werden, kann ich mich damit abfinden, nach über 2 Jahren und etlichen Umweltzonen ist das nicht mehr so schlimm. Ich sehe das so, ein Fahrzeug mit grüner Plakette kostet wesentlich mehr als die 40 Euro und der eine Punkt in Flensburg.
Inzwischen ist es schon dunkel, gerade habe ich mir mal wieder eine Pizza schmecken lassen. Morgen soll es ja schön Wetter werden, darum sehe ich es mit dem Strom nicht so eng und lass heute Abend den Heizlüfter etwas laufen, kuschle mich mit Max hier auf die Bank und wir machen uns einen gemütlichen Fernsehabend.
Ulm - faulenzen bei schönem Wetter
Bruno ist inzwischen auch hier, wir sitzen den ganzen Tag in der Sonne und genießen den Sonntag, es war zwar ziemlich kalt aber man konnte es gerade so aushalten.
Mein Solarkoffer ist nun jeden Tag im Einsatz. Inzwischen bin ich auf den Zusatzstrom fast schon angewiesen. Denn nur mit dem Solarkoffer komme ich am Tag auf knapp 200AH Ertrag.
Gestern Abend kam eine Gruppe mit großen Wohnwagen und teuren Autos vorne dran. Vor jedem Wohnwagen lief ein Honda Eu20i und heute den Tag über herrschte dort reges Treiben. Die Frauen machten den Haushalt und die Männer waren auf Tour. Ulm ist eigentlich ein ganz netter Platz. Zwar ist der Wasserhahn kaputt und es gibt auch kein Strom aber es ist nicht so furchtbar Laut wie in Heidenheim.
Zurück in Reitprechts
Ich bin wieder in Reitprechts bei Schwäbisch Gmünd. Eigentlich seit vorgestern schon. Es gibt noch einiges zu erledigen und die Zeit rennt mal wieder dahin. Morgen ist schon wieder Freitag. Das Wochenende verbringe ich in Rechberghausen bei Göppingen auf dem Stellplatz. Nächste Woche wieder nach Hiedenheim und dann sind wir am Wochenende drauf auf dem Treffen der Busfreaks auf der Schwäbischen Alb. Somit ist der Oktober auch schon wieder gelaufen.
Wochenende in Rechberghausen
Heute geht’s wieder los, aber diesmal zu einem entspannten Wochenende. Urlaub ist angesagt. Ich fahre nach Rechberghausen zum Stellplatz, der zum ersten Mal dieses Jahr komplett leer ist.
Auch Mieze ist heute mit auf Tour. Die muss sich nämlich langsam wieder, nach 2 Monaten Urlaub, an das Leben im Wohnmobil gewöhnen. Es funktioniert aber wie gewohnt problemlos. Wir kommen auf dem Stellplatz an, Katze geht raus und beginnt gleich mit ihrer Arbeit. Mäuse fangen steht auf dem Programm. Sie hat sich inzwischen zu einer wahren Fressmaschine entwickelt. 20 Mäuse am Tag sind kein Problem.
Um 17:25 Uhr heute Abend: Die 830Wp auf dem Dach liefern noch 64 Watt, der 100Wp Solarkoffer genau auf die Sonne ausgerichtet liefert ebenfalls noch 64 Watt.
In diesem Sinne. Schönes Wochenende!
Laut denken
Guten Morgen. Boa war das kalt heute Nacht. -3 Grad zeigte das Thermometer als Tiefstwert an. Da auch wir uns inzwischen etwas um unseren Energiehaushalt kümmern müssen, hat mir Meli gestern Abend eine neue Kaffeemaschine mitgebraucht. Dieses Energiesparwunder ist mit 1,99 Euro sogar noch erstaunlich billig und funktioniert eigentlich ganz einfach.
Wasser aufkochen und dann von Hand rein gießen. Ich glaub das Ding kennt jeder von euch.
Hier mal noch der Blick nach draußen, die Module waren von einer dicken Eisschicht überzogen, welche aber schnell schmolz als die Sonne drauf schien.
Das ist Wagenleben so wie ich es mag. Man ist mitten drin statt nur dabei. Man merkt die Kälte die draußen herrscht, auch wenn es im Womo gerade 22 Grad hat, so merkt es spätestens an den Fenstern, dass es draußen kalt ist. Diese haben nämlich eine Oberflächentemperatur von nur 12 Grad und strahlen schön Kälte ab. Ab jetzt wird auch Strom wieder zu einem wertvollen Gut, tagsüber versucht man so viel wie möglich Stromlinge einzufangen und nachts dann so wenig wie möglich wieder frei zu lassen.
Was jetzt noch fehlt ist ein kleiner Holzofen …. nicht, dass die Gasheizung schon völlig ausreichend wäre, es geht mehr darum abends eine Beschäftigung zu haben und unabhängig von fossilen Brennstoffen zu sein. Ein Holzofen bedeutet für mich ein Stück Unabhängigkeit. Man könnte, wenn man wollte, sein Holz selber machen und wäre, wenn es sein müsste, Unabhängig von den Gaslieferanten. Die Nachteile eines Holzofens sind mir dabei schon bekannt, noch mehr Dreck innen, wenn kein Holz da, Bude kalt, trockenes Holz findet man im Winter selten und die Stellplatznachbarn mögen einen nicht mehr wegen dem Gestank, den so ein Ofen auf dem Platz verbreitet. Bei Toplicht habe ich einen kleinen 2 KW Ofen gefunden, der einfach an der Wand befestigt wird. Den Platz hätten wir und auch die Kaminführung wäre ohne Probleme durch eine Dachluke möglich. Würde das gute Stück nicht 1000 Euro kosten, bis es mal Betriebsbereit im Womo ist, dann würde ich es sogar einbauen. Nur um das Gefühl der Freiheit zu haben, wenn man wollte zu können. An so Plätzen wie hier und bei Meli vorm Haus würde der Betrieb kein Problem darstellen. Nur eben nicht auf Wohnmobilstellplätzen wo der Nachbar direkt neben einem steht.
Schon wieder Heidenheim - arbeiten
6:00 Uhr Kaffee fertig. Ich sitze gerade vor dem Rechner und lasse meine Gedanken schweifen während ich dem Regen draußen lausche. Hündchen Max liegt neben mir und schläft noch tief und fest. Frühaufstehen gehört nicht zu seinen Stärken. Genauso wenig wie zu meinen - eigentlich. Normal bin ich vor 8 Uhr nicht ansprechbar, wozu auch, ist eh nichts los draußen.
Gestern, wie auch heute, bin ich aber schon vor 6 Uhr wach geworden. Das liegt an dem Platz hier, wo ich gerade wohne. Ich bin nämlich gerade wieder in Heidenheim. Hier ist es nachts so furchtbar Laut, dass ich nicht schlafen kann.
Vorgestern bin ich nach Heidenheim gefahren um gestern dann hier in der Nähe eine Solaranlage auf ein Wohnmobil zu montieren. Das musste noch schnell passieren, weil die Familie in den Startlöchern steht und in ein paar Tagen nach Spanien zum Überwintern aufbrechen will.
Überwintern ist auch ein gutes Stichwort, selbst, wenn wir bisher noch recht gutes Wetter hatten und von dem sonst üblichen Regen verschont geblieben sind, so ist es doch mit maximal 10 Grad am Tage so kühl, dass man selbst in der Sonne bei strahlend blauem Himmel friert. Die Sonne hat einfach keine Kraft mehr und so freuen wir uns auf die spanische Sonne.
Für uns ist dieses Jahr in Deutschland jetzt abgeschlossen. Heute fahre ich wieder nach Gmünd zu Meli. Die hatte gestern ihren letzten Arbeitstag und ist somit nun wieder arbeitslos, bzw. Hausfrau wie man so schön sagt. Wir sind nun endlich wieder zusammen und gehen gemeinsam auf Tour. Die letzten zwei Monate waren schon ziemlich doof, aber was soll´s, dafür haben wir etwas mehr Kohle jetzt.
Bis Freitag will ich noch verschiedenes Vorbereiten, dann geht’s auf das Treffen auf der Alb. Das wird unsere erste gemeinsame Tour nach langer Zeit mal wieder, ich freu mich schon.
Herbst Treffen auf der Alb
Irgendwann kam mal ein schlauer Mensch auf die Idee die Zeit im Sommer einer Stunde vor zu stellen. Somit ist es abends länger hell. Für den Winter sollte meiner Meinung nach die Zeit nochmals eine Stunde vorgestellt werden und nicht wieder zurück. So wird es nun noch früher dunkel und man sitzt schon ab 18Uhr bei Nacht in der Hütte. Noch ein Grund mehr auszuwandern, denn in Spanien herrscht zwar noch die deutsche Zeit, aber rein geografisch geht dort die Sonne eine Stunde später unter
Seit Freitag sind wir auf dem Camping Waldpark Hohenstadt auf der Alb. Hier findet wieder das alljährliche Herbsttreffen verschiedener Internetforen wie Busfreaks und Allrad-LKW-Forum statt. Es ist ein Treffen mit vielen Interessant Fahrzeugen, die meist selbst ausgebaut sind und sich etwas von der Masse abheben. Interessant ist auch, dass die Leute hier wohl zufriedener mit ihren Fahrzeugen sind, als die klassischen Wohnmobilfahrer mit Fahrzeugen von der Stange. Während Hymer und Co Fahrer nur über ihr Fahrzeug schimpfen können, hört man hier wenig Negatives, sondern jeder schwärmt über seinen Ausbau. Die anderen holen sich Ideen für neue Ausbauten und man diskutiert über die verschiedenen Fahrzeuge. Find ich toll so etwas.
Reisevorbereitungen - noch 8 Tage
Heute ging mal wieder ein Stückchen voran. Das Fahrerhaus, Ort des größten Chaos im Womo, habe ich heute aufgeräumt. Scheiben putzen und Berge von Tierhaaren entfernen. Den Fahrersitz habe ich ausgebaut und die Federmechanik mal gründlich gereinigt und neu abgeschmiert. Wo ich schon das Öl in der Hand hatte bekamen alle beweglichen Teile die mir begegnet sind einen kräftigen Schluck Öl ab. Dabei kam mir auch das Schaltgestänge in die Finger, welches mit Öl nun wesentlich leichter läuft. Schalten sollte jetzt wieder Spaß machen.
Dann habe ich auch gleich noch nach dem Motoröl geschaut, ist aber alles in Ordnung wieder, kein Ölverbrauch in den letzten 2000 km. Das Kühlwasserthermostat leckt etwas, dafür sind die Diesel Leckagen an den Einspritzleitungen von alleine wieder dicht geworden. Bei diesem Fahrzeug mache ich mir aber langsam keine Gedanken mehr, alles repariert sich irgendwie von selbst.
Dafür habe ich durch Zufall eine Dieselleitung entdeckt, die am Rahmen scheuert und schon fast durchgescheuert ist. Da muss ich morgen noch ran. Dass hätte zu einer doofen Panne führen können.
Auch im Wohnraum komme ich langsam etwas weiter, umräumen, aufräumen und putzen. Sogar Max hat einen neuen Platz bekommen den man samt Hund einfach im Schrank verstauen kann:
Ein Hund der für jeden Spaß zu haben ist …
Totalausfall der Kupplung
So ich steige also heute Morgen in die Mistkarre und dreh den Schlüssel um. Wenig passiert, der Anlasser hat keine Kraft -Batterie leer. Das störte mich aber im Moment noch recht wenig, denn das Kupplungspedal, dass ich normal beim Starten trete, war verschwunden. Es kommt nicht mehr alleine raus. Kein Druck im System. Mir war sofort klar was das bedeutet. Hydraulische Kupplungen machen solche zicken nur wenn was kaputt ist. Und kaputt heiß bei Iveco immer Detektiv Arbeit.
Der Blick unter das Womo brachte die Bestätigung:
Der Nehmerzylinder ist undicht und außen nass. Na prima Spanien auf wiedersehen.
Ganz am Anfang, vor 2 Jahren, wollte ich mal die Kupplung entlüften und beim Anschauen des Entlüftungsnippels am Nehmerzylinder ist dieser schon abgefallen. Der Vorgänger hat es da wohl etwas zu gemeint. Darum wollte ich den Zylinder schon lange mal ersetzen aber die Teilesuche blieb bisher ohne Erfolg. Es eilte ja auch nicht, schließlich ging ja Kupplung bis heute …
Eigentlich wollte ich auf die Waage fahren, aber das fällt jetzt erst einmal aus. Ich setze mich ins Auto klappere die Teile Dealer in der Nähe ab. Das einstimmige Ergebnis war, Geberzylinder JA Nehmerzylinder NEIN, nicht mehr Lieferbar. Bei Iveco selbst wollte man mich zurückrufen, wenn man die Teilenummer mal rausgefunden hat. Auch diese Antwort war mir nicht neu. Darum fahre ich ohne Neuigkeiten zurück und durchforste das Internet. Alle Teilehändler bieten nur den Geberzylinder an. Dann ein Lichtblick, ich finde einen Nehmerzylinder der für alle Iveco Zeta bis auf den 60-10 mit 4,6Liter Motor passt. Unser Iveco ist dummerweise ein 60-10 mit 4,6 Liter Motor.
Dann Rufe ich bei teilesuche24.de an und frage gezielt nach. Aber auch hier bekomme ich nur eine negative Antwort. Durch Zufall finde ich eine Chinesische Teilesuche und dort wird der von mir bereits gefundene Nehmerzylinder auch für den 60-10 verkauft.
Ich bekomme wieder Hoffnung und Rufe bei Iveco Heilbronn an. Die geben sich mit mir immer viel Mühe und durch die habe ich auch die Auflastung auf 6,5 Tonnen bekommen. Ich frage also den Lageristen zu welchem Fahrzeug die Teilenummer, die ich gefunden habe, passt. Er schaut nach und meint Iveco 60-10 passt und 1 Nehmerzylinder liegt im Lager.
Ja was sagt man dazu??? Ich bin sprachlos. Meli ist gerade in Stuttgart und wollte jetzt nach Hause fahren. Ich schicke sie gleich nach Heilbronn den Nehmerzylinder abholen.
Zum Glück passt der neue Zylinder und der Einbau ist in weniger Minuten erledigt. Jetzt schon schnell entlüften und ich kann wieder fahren. Mann war das ein Tag!
Noch 24 Stunden
Nicht, dass gestern schon ein wilder Tag gewesen wäre, nein - heute geht es genau so weiter. Heute Morgen mache ich mich auf den Weg zum TÜV, wiegen steht an. Davor fahre ich aber noch auf den Wohnmobilstellplatz nach Gmünd um zu entsorgen und den Wassertank zu füllen. Dabei treffe ich Orgeldieter, der immer noch in Gmünd steht.
Wie immer stecke ich den Wasserschlauch in den Tankstutzen. Heute rutscht der Gardena-Anschluss ein Stück weiter in den Schlauch zum Tank und verkantet sich. Der Schlauch rutscht sofort von der Gardena-Kupplung ab und diese rutscht dann weiter den Schlauch entlang Richtung Tank.
Wasser tanken scheidet damit aus, denn das Wasser staut sich im Schlauch zum Tank und es läuft mehr raus als in den Tank rein. Sichtlich genervt fahre ich mit nur halb vollem Tank zum TÜV. Die Wage sagt wenigstens mal was halbwegs Gutes. 6230 Kilo. 6500 dürfen wir und keine Achse ist überladen. Wunderbar.
Jetzt schnell ab nach Reitprechts, die Gardena-Kupplung im Tankschlauch suchen gehen.
Im nächsten Teil – das Leben im Wohnmobil – sind wir auf der Reise entlang der Iberischen Halbinsel. Spanien und Portugal rufen!
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