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Wind und Regen verfolgen uns dieses Jahr. Wir haben die letzten Tage bei einer Bekannten bei Peniscola verbracht und starten jetzt nach einem kräftigen Unwetter weiter Richtung Süden. Wir sind gespannt, ob Spanien mehr als nur Gewächshäuser und Hotelbunker zu bieten hat.

Groeße und Gewicht sind gegen uns

Als wir unsere Reise fortsetzen, wollten wir zuerst groß einkaufen gehen. Während sich Tanja eher um die Nahrung kümmert, sorge ich für eine warme Stube und kaufe im Baumarkt Holz. Einkaufszentren, bzw solche Ansammlungen von Läden, wo jeder auch noch seinen eigenen großen Parkplatz hat, sind mit so einem großen Laster etwas schwieriger. Oft sind die Zufahrten eng oder die Parkplätze mit Randsteinen übersät um den Verkehr zu lenken. Für PKW ist das kein Problem, und ein LKW hat hier eigentlich nichts zu suchen. Aber auch wir wollen mal einkaufen.

Die erste Engstelle kam aber schon viel früher. Denn die Autobahnunterführung ist nur 3,50 Meter hoch. Dass ein 3,70 Meter hoher Aufbau durch eine 3,50 Meter Unterführung passt, ist schon sehr optimistisch, aber ich probiere es trotzdem. Das Ergebnis war wie erwartet: Es passt nicht!

Umdrehen ist immer die letzte Option. Luft aus den Reifen lassen bringt auch nichts, denn es reicht ja oben nicht.
Dann kommt mir eine Idee, warum nicht einfach durch das etwas tiefer liegende Bachbett fahren. Es ist blanker Fels und Kies, da kann nicht viel schief gehen.

Es gibt immer einen Weg...

Parc Natural de la Serra d'Irta

Südlich von Peniscola fahren wir durch den Parc Natural de la Serra d'Irta. Es sind 15 Kilometer Piste, die teilweise über blanken Fels und viele grobe Steine führt. Es hat gerade Flut und die Wellen schlagen eindrucksvoll auf die Felsen an der Küste.

Es ist Flut und dazu hat es für Mittelmeer erstaunlich hohe Wellen.

Eng waren hier übrigens die Serpentinen am Anfang des Parks. Hier rächen sich 4,25 Meter Radstand, denn einige Kehren schaffen wir erst beim zweiten Anlauf.

Wir verlassen den Naturpark und steuern wir einen wilden Platz direkt an der Küste an. Der Regen hat die meisten Camper von dem Platz vertrieben und die, die noch stehen warten bis der Boden wieder trocken ist. Ich denke in dem Moment nur an "wo hinstehen und Feierabend" und schnalle erst 5 Meter zu spät, dass es hier nicht nur 3 Tage lang geregnet hat, sondern auch einige Wellen über die Böschung geschwappt sind. Ich wollte noch zurück fahren, aber schon das ging nicht mehr.
Scheiße!
Kurz vor der Dämmerung muss ich jetzt echt noch buddeln?
Die neuen Sandbleche einzuweihen wollte ich mir eigentlich für sauberen Wüstensand aufheben. Aber nur nur mit den Blechen werde ich von dem weichen Boden herunter kommen.
Und so war es auch, ich habe den Luftdruck der Reifen angepasst, und dann ging es als wäre nicht gewesen rückwärts über die Bleche wieder aus dem Matsch. Sehr geil - unsere erste Selbstbergung ohne Stress.

Mit den Sandblechen kann ich mich gut selbst befreien.

Um jetzt noch einen neuen Platz zu suchen ist es schon zu spät. Darum bleiben wir die kommende Nacht erst einmal hier und entscheiden dann was wir machen werden.
Inzwischen ist die Luft auch aus den Reifen abgelassen und mit entsprechend wenig Luftdruck kann man doch auf der Wiese fahren. Wir parken wenige Meter neben der Stelle wo ich mich festgefahren hatte.

Wenig Luftdruck macht es möglich

Mit einem Luftdruck von 1,3 Bar werden die Reifen so flach, dass die weiche Weise problemlos befahren werden kann. Wie gut das geht, siehst du in diesem kurzen Video:

Bei dieser Gelegenheit merke ich jedoch auch, dass der Reifen rechts hinten deutlich flacher ist, als die anderen Reifen. Ist der Truck etwa hinten recht so viel schwerer? Ich beginne im Kopf die Gewichte zu überschlagen:

Gewichtsverteilung
LINKS RECHTS
Küche Kühlschrank + Wasserboiler
Lebensmittel Werkzeug
500L Dieseltank leer 400L Dieseltank zu 75% voll
Ersatzrad 140 Kilo
Batterien und Elektrik 120 Kilo
Holzofen mit Holzvorrat 50 Kilo
Wäsche Schrank im Bett locker 50 Kilo

Zwischen rechter und linker Seite gibt es bestimmt 500 Kilo Differenz. Das lässt sich jedoch zum Glück einfach beheben. Unsere erste Amtshandlung war daher, das Reserverad von rechts nach links zu verlagern. Beim nächsten Tanken wird ab jetzt der 500L Tank mehr gefüllt werden. Bisher hat man von dem Gewichtsunterschied nichts gemerkt - aber im weichen Sand könnte sowas ein lästiges Problem werden.

Ersatzrad wohnt jetzt links

Als wir zwei Tage später weiter fahren, muss ich die Reifen beim erreichen der Straße wieder füllen. Bis ich auf allen 4 Rädern die 6,5 Bar erreicht hatte, ist eine Stunde vergangen. Dumm ist, dass der Motor dazu laufen muss.

Schiffe schauen in Valencia

Südlich von Valencia fahren wir an die Küste. Hier befinden sich viele Strand-Parkplätze. Die Kuschelcamper parken auch einen der Plätze schön in Reih und Glied. Wir haben die anderen Parkplätze fast ganz für uns alleine und können uns nur scher entscheiden welchen wir nun nehmen sollen.
Leider gibt es hier fast keinen Sand mehr am Strand. Ich vermute, das Meer hat sich hier ordentlich bedient, denn eigentlich ist auf Google Maps ein Sandstrand zu sehen.

Nur noch Kies-Strand
Strandparkplatz

Von hier aus sieht man auch den Hafen und viele Schiffe vor Valencia.

Schiffe gucken in Valenica

Bei Nacht bietet sich dann ein eher ungewohntes Bild:

Ungewohnter Anblick - die Hochhäuser am Strand

Am Morgen danach sind wir dann doch zu dritt. Zwei andere Allradler haben sich noch zu uns gesellt.

3 Camper am Strand

Vergebliche Suche nach Internet

Ja wir fahren gerade sehr viel und bleiben selten länger als 2 Tage an einem Platz. Grund ist, dass wir irgendwann mal in Marokko ankommen wollen. So geht es auch jetzt wieder weiter. Auf der Speisekarte steht heute mal Stausee.

Was ein Ausblick!

Nicht nur der Blick von oben überzeugt, sondern auch am Ufer ist es durchaus ziemlich schön mit kristallklarem Wasser. Es ist einfach zu schön hier und den Haken müssen wir nicht lange suchen. Es gibt nämlich kein Netz - wenn man ganz unten stehen will. Und da heute zufällig Montag ist, kann ich nicht einfach unerreichbar sein - die Arbeit geht vor.

Wir fahren wieder hoch und folgen einer Piste gegen Süden. Wir wollen mal schauen, wo man hier raus kommt. Irgendwann halten wir am Wegesrand an und erklären diese Stelle jetzt als unseren Übernachtungsplatz. Der Ausblick ist gut, das Internet auch und wir stören hier niemand, denn mit Verkehr ist hier nicht zu rechnen.

Primitivster Platz aber ein guter Weitblick

Kurzfristiger Frühlingseinbruch

Tanja hat einen kleinen Picknickplatz in den Bergen gefunden, normal sind solche Plätze im Winter immer super. Außer sie stehen bei Park4night drin. Dann sind selbst 25km im Landesinneren noch Wohnmobile zu finden. Das mit Park4night haben wir leider zu spät gesehen.

Für uns ist hier kein Platz mehr und wir suchen uns etwas anderes. Ganz in der Nähe befindet sich eine unbebaute, halb zerfallene Urbanisation. Einen ganzen Berge haben sie damals im Bauwahn neu modelliert und mit Straßen und Grundstücken versehen. Da der Boden sehr sandig ist und in keinster Weise befestigt wurde, fließt der ganze Hang, welcher sich auch unglaubliche 300 Höhenmeter erstreckt, bei Regen langsam ins Tal. 30 Meter tiefe Canyons sind hier keine Seltenheit.

Schön, wenn man nicht viel braucht um glücklich zu sein. Ich mag diese Urbanisationen, vor allem wenn sie so abgelegen sind. Diese hier ist so abgelegen, dass nicht mal viel Müll herumliegt. Wir stehen im grünen, haben sauberen Boden und einen super ausblick auf die Spanische Küste Zwischen Aguilas und Santa Pola.

Eine ganze Straße nur für uns ganz alleine.

Dazu scheint die Sonne und es geht kein Lüftchen. Leckere 20°C erreichen wir heute.
Wir nutzen das gute Wetter waschen Wäsche, gleich zwei Maschinen, damit mal wieder alles durch gewaschen ist. Die Hängematte und der Grill werden ausprobiert, und mit dem Quad erkunden ich die Gegend.

Ziva lässt mich keine Sekunde aus den Augen.
Angrillen 2019
Mit dem Quad in den Ramblas herumfahren.

Der Wind ist zurück

Eigentlich wäre wir gerne ein paar Tage hier stehen geblieben. Aber schon der nächste Tag ist das Gegenteil vom ersten Tag. Es ist kalt und der Wind wird über den Tag immer stärker. Böen bis 100 km/h kommen vom Berg herab und wir stehen genau im Wind. Am Nachmittag ziehen wir um ins Tal. Hinter einer Sand-Wand steht es sich ruhig und entspannt. Dazu noch mit einem schönen Blick auf die alte Eisenbahnbrücke, über die man fahren muss, wenn man diese Gegend erreichen will.

Schutz vor dem Sturm
Stillgelegte Eisenbahnbrücke

Fazit dieser Woche: Spanien ist toll und wenn man etwas sucht findet man viele schöne Ecken wo man noch problemlos alleine stehen kann. Im nächsten Teil nehme ich dich mit nach Andalusien.

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