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Der Oktober geht zu Ende und mit dem Oktober verzieht sich auch der Sommer aus Portugal. Wir haben den Reisemodus jetzt vier Wochen lang ausgesetzt, denn neben einigen Erledigungen wollten wir auch den Spätsommer in aller Ruhe genießen.
Bitte hab Verständnis, dass die Bilder in der Blogansicht unscharf sind. Erst wenn man sie anklickt und vergrößert werden sie scharf. Das geht aktuell nicht anders.

Oktober in Zentral Portugal

Auch wenn der Oktober dieses Jahr nicht ganz so golden war wie erhofft, so verbringen trotzdem vier sehr schöne Wochen im Osten von Zentralportugal an einem unserer vielen Lieblingsseen.

Womo am See
Spätsommer am See genießen

Auch viele Freunde und Bekannte sind hier und so entsteht hier fast schon eine kleine deutsche Kolonie. Fremde verirren sich hier meist nur selten her und die meisten Überwinterer interessieren sich eher für Küste und Algarve, was uns auch ganz recht ist, so haben wir hier unsere Ruhe.
Die Reisezeit der letzten Monate war schon sehr schön, aber jetzt ist auch mal wieder Zeit für etwas Entspannung und Ruhe. Einfach mal dem Alltag nachgehen, Reparaturen erledigen und Besorgungen machen.
Zum Beispiel darf der Ducato mal wieder in die Werkstatt (man bedenke, der Vario hatte bisher erst ein einziges Ersatzteil in den letzten zwei Jahren benötigt). Diesmal bekommt der Ducato neue Bremsen und der schon lange klappernde Spurstangenkopf wird ersetzt.
Mit der Werkstatt haben wir auch wieder eine Lieferadresse und können uns Pakete schicken lassen. Das ist ganz praktisch, denn so komme ich an den Prototypen des neuen 180WP faltbaren Solarmodul, welches wir bald einführen möchten.

Faltbares Solarmodul 180WP

Diese Idee kam zwar mal nicht von mir aber ich finde sie trotzdem mehr als genial. SolarSwiss baut jetzt ein 180Wp faltbares Solarmodul, das nicht mal so arg viel größer ist das 100Wp Modul. Möglich ist das durch andere, größere Zellen mit mehr Leistung.

tragbares Solarmodul mit 180Wp
180Wp mobile Solaranlage

Gepaart mit dem Victron SmartSolar MPPT Laderegler bekommt man jetzt eine echte Hochleistungssolaranlage die durch das Nachführen und Ausrichten in die Sonne so manche Dachsolaranlage in den Schatten stellt. Im Winter braucht ein Womo schon 350Wp und mehr auf dem Dach, um dem 180Wp faltbaren Solarmodul das Wasser reichen zu können.

Wir überleben Leslie

Wer ist Leslie? Gerade mal 2 Wochen ist es her, als der Wirberlsturm Leslie auf Portugals Küste zuhält. Bis zum tatsächlichen Auftreffen auf die Küste konnte keiner genau sagen, wo der Sturm nun anlandet und wer dann alles betroffen sein wird. Es wird von Böen bis 200 km/h gesprochen und die meisten Prognosen deuten darauf hin, dass der Sturm über uns hinwegziehen soll. Um dem Wind etwas aus dem Weg zu gehen, stellen wir uns in den Windschatten eines Berges.

Der Tag nach dem Sturm

Huch – so viele sind wir jetzt schon… Am See verläuft sich das zum Glück etwas und fällt nicht so auf.
Der Sturm trifft dann in der Nacht deutlich weiter im Norden an Land und hat dadurch noch einiges an Kraft verloren. Sicher war es für die Küste nicht ganz einfach und auch einige Wohnmobile wurde beschädigt, aber die großen Schäden blieben aus. 1200 Einsätze wegen entwurzelter Bäume, großflächiger Stromausfall und ein paar Leichtverletzte waren die Folgen. Im Gegensatz zu dem was passieren hätte können, verlief alles sehr glimpflich. Wir haben außer ein paar Böen und einem recht nassen Gewitter nichts weiter mitbekommen – zum Glück!

Besuch im Überlaufkanal & LostPlace

Wenn wir schon so praktisch am Überlaufkanal parken, kann man auch gleich mal die Höhle besuchen. Viel hat sich nicht verändert seit letztem Jahr, höchstens die Art, wie ich heute Bilder entwickle 😉

Blick in den Kanal
Blick nach draußen

Über dem Staudamm auf dem Berg ist eine Arbeitersiedlung, die wir ja letztes Jahr schon ausgiebig tot-fotografiert haben. Jetzt steht hier ein Bagger und bald wird es diesen Ort wohl nicht mehr geben. Man will hier ein Hotel hinbauen. Um den (nicht vorhandenen) Massen an Touristen Herr zu werden...

Wohnzimmer
Der Bagger am LostPlace

Max bekommt Verstärkung

Eigentlich war es mir fast schon klar, auch wenn Tanja am Anfang noch gesagt hat, dass sie nach Tizon keinen Hund mehr möchte. Nur das Timing ist wie immer so eine Sache, denn unsere Pläne für die nächsten Monate sind jetzt nicht gerade perfekt auf einen jungen Hund abgestimmt. Aber einem schnell-lernenden Hund klappt das schon irgendwie.

Erste vorsichtige Blicke von ihrem zukünftigen Lieblingsplatz aus.

Tanja hat sich über das Internet einen Halbwelpen aus einer privaten Hunde-Auffang- und Vermittlungsstation ausgesucht. Halbwelpe deshalb, da sie schon 5 Monate alt ist. Ja es ist eine SIE und das Alter hat den Vorteil, dass sie schon komplett geimpft und seit zwei Tagen auch kastriert ist.
Etwas blöd ist, dass die deutsche Einwandererfamilie an der Westküste, 250 km von uns entfernt, wohnt. Gut, dass wir ein Wohnmobil haben. Wir fahren mit dem Großen, damit wir uns auf dem Rückweg evtl. Zeit lassen können, wenn Welpine evtl. seekrank werden sollte.
In Castelo Branco fahren wir auf die Autobahn und verlassen sie nach zwei Stunden, 10 km vor dem Ziel in der Nähe von Caldas da Rainha, wieder.
Uns erwartet ein Tierheimhund, der nichts kennt außer seine 50 Hundefreunde. Für Erziehung oder große Gassirunden im Ort fehlt die Zeit. Man muss dazu sagen, die Hunde dürfen auf dem Grundstück herumrennen und haben es dort wirklich gut.

Autobahn in Portugal, wie immer fast kein Verkehr.

Ich denke schon mal die Szenarien durch. Im Womo in die Ecke kacken, den Hund an die Leine gewöhnen, schauen dass er nicht wegläuft, nicht alles anfrisst … oh Mann, was haben wir uns da angelacht.
Dazu kommt dann Max, den wir extra mitgenommen haben zum checken ob es mit der jungen Dame klappt, und er ganz im Gegensatz zu seinen sonstigen Reaktionen, den Neuling nicht mal mit dem Allerwertesten anschaut.
Die Rückkreise verläuft etwas kürzer, wir fahren nur wenige Kilometer bis Santarem am Tejo. Dort übernachten wir und gewöhnen die kleine Ziva erst einmal ganz vorsichtig an Max und an das Leben im Wohnmobil.

Zwischenstopp in Santarém

Es ist nicht so schlimm wie erwartet. Ziva lernt gut, ist stur wie ein Esel und Gott seit Dank einigermaßen pflegeleicht. Heute, nach einer Woche kann ich sagen, die großen Katastrophen blieben aus. Sie ist stubenrein, läuft an der Leine und hört, wenn sie gerade Lust hat. Eine gute Basis würde ich sagen. Und sie schon verdammt süß – das muss sogar Max einsehen, denn inzwischen findet er sie auch ganz nett.

Wir haben wieder Wetter

Der Sommer scheint nun wirklich zu Ende zu sein. Und es regnet auch immer wieder mal. Nie lange und viel, so dass es auch gar nicht stört. Mir gefällt es sogar, da so die Bilder einfach spannender werden.

Ausflug nach Monsanto

Ein kleiner Ausflug ins Bergdorf Monsanto muss sein. Da jeder eine andere Ausrede hat, fahre ich alleine. Mir ist es egal, dass ich schon dreimal hier war. Schön ist es trotzdem noch und man kann auch immer wieder etwas Neues entdecken.

So geht jetzt für uns der zweite Sommer in Portugal zu Ende. Ich fand die Zeit schön und wir haben viele tolle Dinge zusammen erleben dürfen. Als besonders schön werde ich den Norden von Portugal in Erinnerung halten. Und nicht nur die Portugiesen sagen, dass dieser Sommer als einer der kältesten in die Geschichte eingehen wird. Wohl dem, der gerade zufällig in Deutschland war.

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