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Dies ist der letzte Teil unserer Überwinterungsreise durch Spanien. Wir werden Galizien und Asturien mit dem Wohnmobil erkunden. Danach soll es recht zügig zurück nach Deutschland gehen. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

Einreise von Portugal nach Spanien

Wir erreichen Spanien – adios Portugal. Die Zeit war schön und wir kommen sicher mal wieder zurück. Genauer gesagt erreichen wir Galicien, der wilde Norden Spaniens.

galicia galizien
Willkommen in Spanien

 

Küstenstrasse Spanien
Ziemlich Stürmisch an der Küste

 

Spanische Kuestenstrasse
Immer entlang der Küstenstraße

 

Bis Vigo folgen wir der Küstenstraße PO552, die uns einen tollen Blick auf den tobenden Atlantik bietet und ein total salziges Womo durch die Gischt beschert.

Ein Schlafplatz versuchen wir in Redonella zu finden, Navi und auch die Beschilderung schickt uns durch den Ort, durch eine 2,8m Brücke, die man aber an der höchsten Stelle mit einem 3,40m Womo durchfahren kann. Nur leider finden wir den Stellplatz nicht.

niedere Brücke
Ja, wir haben durch gepasst

 

So fahren wir weiter bis zu der Halbinsel O Grove und finden endlich auf den großen Strandparkplatz eine Stelle wo wir hoffentlich für eine Nacht ungestört stehen können.
Es ist zwar sehr stürmisch hier, aber wenigstens scheint die Sonne wieder. Da es schon spät ist, beginnen wir gleich mit dem Abendessen. Ofenkartoffeln und Gordon bleu.

wohnmobile in O Grove spanien, beim überwintern
Stellplatz in O Grove

 

wohnmobilstellplatz
Wir sind ganz alleine in O Grove

 

Gefahrene Strecke: 170km
Wetter: Regen Sonne
Zielort: O Grove Spanien
GPS: N42°27’6″ W8°52’38,5″

Praia Os Muinos

Heute scheint endlich wieder die Sonne. Wir fahren weiter nach Norden.

unterwegs ins galizien
Galizien ist grün und es gibt viel Wald

 

Die spanischen Straßen machen eine Freude zu fahren. Ebener guter Belag erlaubt, so es denn die Steigungen zulassen, hohe Geschwindigkeiten.

So erreichen wir um 14 Uhr schon unser erstes Tagesziel, dass auch unser Endziel sein wird, weil es hier traumhaft schön ist.

praia os muinos
Endlich mal wieder ein echter Tramplatz

 

Strand Os Muinos
Strand Os Muinos

 

Hier gibt es alles was das Herz erwünscht, Mülltonnen, eine Quelle (den Holzweg links folgen) für Frischwasser, einen kleinen Bach, Meer, Strand und Dünen. Findet die Grotte mit dem Bild und schaut euch unbedingt mal den Mühlenweg an.

Gefahrene Strecke: 120
Wetter: Sonne 17,9
Zielort: Praia Os Muiños
GPS: N43°5’18,846″ W9°11’36,744″

Costa da Morte

Weiter gehts. Wir wollen die Todesküste besichtigen. Die Costa da Morte.

Leuchtturm  Cabo Villano
Leuchtturm Faro de Cabo Villano

 

Dabei treffen wir zuerst auf den Leuchtturm Faro de Cabo Villano. In dem Gebäude vor dem Leuchtturm steht die Türe offen und unsere Neugier lässt uns reinschauen. Drinnen finden wir eine Frau die nur spanisch spricht aber irgendwie verstehen wir, dass es ein kleines Museum gibt, das man kostenlos besuchen darf.

alte lampe von leuchtturm
Museum vom Leuchtturm

 

Über eine Schotterstraße kann man der Küste entlangfahren.

todeküste in spanien
Blick auf die Costa da Morte

 

Unser Womo quietscht wie ein alter Esel, der Regen der letzten Tage hat das Fett aus den Blattfedern gewaschen. Also halte ich an einer Parklücke an und schmiere etwas nach.

Blattfedern abschmieren
Federn fetten

 

Dann gehts weiter, das Quietschen ist weg.

todesküste spanien
Entlang dem Schotterweg an der Küste

 

Gegen Mittag wird das Wetter wieder schlechter weshalb wir unsere Tour heute in der Nähe von Laxe beenden. Am Ende eine Schotterstraße mit Blick auf das Meer.

Freistehen in galizien
Heutiger Freistehplatz bei Laxe

 

Gefahrene Strecke: 75km
Wetter: Sonne und Wolken
Zielort: Laxe

La Coruna

Wir fühlen uns wie im Regenwald. Sehr üppige Vegetation, und Regen und Nebel. Das Bild begleitet uns heute bis La Coruna. La Coruna habe ich mir als Ziel ausgesucht, weil es einen Stellplatz hat und die Stadt den ältesten in Betrieb befindlichen Leuchtturm auf der Welt hat.

palmen in galizien
Sogar Palmen gibt es hier noch

 

Zuerst schauen wir uns den Stellplatz an, hier gibt es eine Entsorgungsstation, wo ich gut 300 Liter Abwasser loswerden kann.

Entsorgungsstation für wohnmobile in la coruna
recht schräg, beim Entsorgen

 

2 Wasserhähne und Mülleimer sind auch vorhanden, der Platz ist nachts beleuchtet und tierisch schräg. Er liegt oberhalb eines kleinen Hafens.

Entsorgung in La Coruna
Stellplatz mit VE in La Coruna

 

Wir müssen unbedingt noch einkaufen, weshalb wir nach dem entsorgen zum 5 km entfernten Lidl fahren bevor wir uns hier einrichten.

Als wir dann schon in der Stadt sind, machen wir gleich noch eine kleine Rundfahrt mit dem Womo.

Stadt La Coruna
Runde durch die Stadt La Coruna

 

Alte Gebäude in La Caruna
Alt und Neu - schöner Kontrast

 

aeltester in betrieb befindlicher leuchtturm weltweit steht in la coruna
Der Torre Hercules in La Coruna

 

Torre Hercules, ältester in Betrieb befindlicher Leuchtturm.

Dann ist Feierabend für heute. Ich parke schräg auf dem Platz, damit das Womo wenigstens in einer Richtung geradesteht. Die Keile vorne dürften gut doppelt so hoch.

wohnmobilstellplatz in la coruna
Irgendwie steht man dann doch gerade

 

Die kurvigen Strecken, die vielen Wendemanöver, das rangieren im Gelände, haben ihre Spuren an mir hinterlassen. Durch die nicht vorhandene Servolenkung schmerzt seit gestern mein rechter Unterarm nun ziemlich. Meli meint es sei eine Sehnenscheidenentzündung. Abhilfe schafft hier nur ruhig Stellen, das aber heißt nicht fahren können.

Gefahrene Strecke: 95km
Wetter: Regen 16 Grad
Zielort: La Coruna Wohnmobilstellplatz
GPS: N43°22’18,66″ W8°26’40,51″

Playa da Penaronda

Heute haben wir Galizien verlassen, nun sind wir in Asturien. Zügig ging es über die Autobahn A6 und A8 die sich teilweise bis über 500 Meter hoch über die Berge winden.
Mein Arm schmerzt immer noch, und heute fängt auch der linke Arm an, da ich bewusst den rechten Arm nur noch zum Schalten benutze. So war ich froh über die vielen Autobahnkilometer und noch glücklicher auf Anhieb so einen schönen Platz zu finden.

Playa da Penaronda
Kapelle an der Playa da Penaronda

 

Hier gibt es wieder alles was sich der Freisteher wünscht. Tisch und Bänke, Wasserhahn und Mülltonnen.

stellplatz für pkw und wohnmobile
Parkplatz am Playa da Penaronda

 

Und ganz wichtig, wieder ein traumhafter Blick auf das wilde Meer.

snadstrand und wilde wellen in asturien
Playa da Penaronda

 

Wir bleiben nun so lange hier bis wir vertrieben werden oder bis mein Arm wieder funktioniert.

Gefahrene Strecke: 180km
Wetter: Sonne 14 Grad
Zielort: Castropol Playa da Penaronda
GPS: N43°33’13,35″ W6°59’31,32″

Suances

Heute steht mir ein Mördertrip bevor 270km Autobahn, ich schlaf fast ein zum Schluss. Bin das lange Fahren nicht mehr gewohnt. Dazu kommt, dass es zum Schluss ziemlich stürmisch wird und sich das Womo nur schwer auf den Straßen halten lässt.

So kam es mir sehr gelegen, dass ich unterwegs eine E-Mail von Jürgen (www.camping-bus.de) erhalte, der heute in San Vicente De La Barquera einen Stopp einlegen will. Wir fahren 60 km früher von der Autobahn ab und suchen den Campingplatz.

camping-bus-de
Treffen mit Jürgen Reinert

 

Auf dem Campingplatz stehen die zwei zwar nicht, aber wir finden sie trotzdem sofort. Wir halten an und begrüßen uns erst einmal. Dann klären wir wie es weitergeht. Alle Campingplätze haben geschlossen und Freistehen ist durchweg durch Schilder mit Strafandrohung verboten. So fahren wir beide nach eine einer Pause weiter an unser ursprünglich geplantes Ziel am Leuchtturm in Suances.

freistehplatz suances
Parkplatz in Suances

 

Hier steht man sehr ruhig und kann die spektakulären Wellen beobachten.

Monsterwellen in Suances
Was erst klein Anfängt

 

Echt große wellen
Wird noch gigantisch!

 

Gefahrene Strecke: 290 km
Wetter: Sonne 14 Grad
Zielort: Suances
GPS: N43°26’28,944″ W4°2’44,47″

Adios Spanien

Nach wieder einer ruhigen Nacht, werden wir wieder mit Sonnenschein empfangen. Jürgen verlässt uns heute wieder, er will gleich durch fahren nach Frankreich. Wir wollen noch in der Nähe von Bilbao eine Nacht bleiben. Aber wir machen noch ein paar Bilder von der Umgebung in Suances.

Vor mir das Meer, im Hintergrund die Schneebedeckten Gipfel der Pico de Europe.

schneebedeckte berge picos de europa
Picos de Europa

 

Dann fahren wir auch weiter, sind ja nur 155 km heute.

Erst über die kostenfreie Autobahn, dann die letzten Kilometer über einen 430 m hohen Pass. Der Iveco macht heute Probleme, als ich auf der Autobahn anhalte raucht es blau aus dem Radkasten und es stinkt nach Öl. Der Motor ist aber trocken, und genug Öl ist auch noch drin. Es scheint so, als ob es wieder zur Kurbelgehäuseentlüftung rauskommt.

Der wird doch jetzt nicht schlappmachen wollen? Alte Mistkarre, ich habe jetzt keine Lust auf Fehlersuche zu gehen und fahre weiter.

autobahn Baskenland - Spanien
Auf der Autobahn

 

Jetzt weiß ich auch was Jürgen meinte, die letzten Kilometer in Nordspanien sollte man auf der Autobahn bleiben. Es ist Bergig!

Schöne Küste in Baskenland - Spanien
Schöne Küste in Baskenland - Spanien

 

Hier der Blick auf den Ort Bermeo mit dessen von PKW und Wohnwagen belegtem Stellplatz. Was nun? Für weitere Experimente fehlt mir heute die Lust, wir trinken noch einen Kaffee und werden somit einen Tag früher als geplant Spanien verlassen.

In Spanien tanken wir vor der Grenze noch für 1,37 Euro/L voll und dann ab nach Frankreich. Heute habe ich auch keine Lust mehr auf Landstraße und so gönnen wir uns insgesamt knapp 30 Euro Maut Autobahn bis nach Capbretone.

Wohnmobilstellplatz an der Silberküste Frankreich
Stellpatz Capbreton Frankreich

 

Hier auf dem im Winter kostenlosen Stellplatz sehen wir seit langem mal wieder Wohnmobile. Sogar deutsche sind hier anzutreffen.

Capbreton sonnenuntergang
Letzter Sonnenuntergang am Atlantik

 

Bei ziemlich kaltem Wind schauen wir uns noch den letzten Sonnenuntergang am Atlantik an. Wir haben zwar noch 1100 km bis Deutschland aber trotzdem kommt schon Endstimmung auf. Wird der Iveco noch durchhalten? Jetzt kommen zwei Mördertage mit je 550 km.

Nach all dem Stress heute, versuche ich heute Abend etwas zu entspannen als im Womo neben uns auf einmal der Motor gestartet wird. Ich weiß schon was das heißt: Musikalische Untermalung des Fernsehprogramms durch das Geschnatter eines Fiat Ducato Diesel. Das geht mal gar nicht. Nach 10 Minuten wird es mir zu viel ich gehe raus und klopfe beim Nachbar und bitte ihn, den Motor abzustellen. Wenn er Strom braucht, soll er sich bei uns einstecken. Mit ein paar Brocken Englisch und Zeichensprache verstand die Besatzung des benachbarten Womos erstaunlich schnell worum es geht.

Dann kehrte auch wieder Ruhe ein, lieber höre ich das Gebläse von unserem Wechselrichter als den Krach eines Dieselmotors.

Gefahrene Strecke: 350km
Wetter: Sonne 16 Grad
Zielort: Capbreton Frankreich
GPS: N43°38’11,1″ W1°26’48,738″

Montlucon Frankreich

8:40 Uhr geht’s los, 512 km liegen vor uns. Wir verlassen uns auf Jürgen seine Aussage, die Strecke sei eben und gut befahrbar.

wir werden überhohlt
Hach ja, so ein Kastenwagen ist doch schneller

 

Einige Kilometer vor Bordeaux werden wir von einem bekannten Womo überholt. Und werden kurz danach von der Polizei auf einen Parkplatz gelotst. Eine Zollkontrolle steht an, man durchsucht unser Womo mit einem Drogenschniefhund und stellt uns ein paar Fragen wo wir herkommen. Die Beamten sind sehr freundlich, sprechen Deutsch und amüsieren sich über unsere Katze und die Türklingel. Ohne Beanstandung

Ziemlich geschafft erreichen wir unser Tagesziel auf dem kostenlosen Stellplatz an einem See bei Montlucon. Irgendwie haben wir fast kein Wasser mehr, und hier will man für 150 Liter 5 Euro haben. Das hätte ich ja fast gezahlt, aber leider ist nur Kartenzahlung möglich. Um unseren Wasser Rest für Zähneputzen zu sparen, holen wir 15 Liter Wasser aus dem See für die WC Spülung.

kostenloser stellplatz montlucon
Stellplatz in Montlucon

 

Wir haben die bisher beste Frankreich Transitstrecke gefunden fast komplett 4 spurig ausgebaut fast keine Ortsdurchfahrten und nur sehr leichte Steigungen.

tagesschnitt
76kmh Durchschnitt! Genial

 

Gefahrene Strecke: 512km
Wetter: Sonne Wolken 13 Grad
Zielort: Montlucon SP
GPS: N46°20’3,57″ O 2°33’29,502″

Deutschland Emmendingen

Grenze zu Deutschland
DEUTSCHLAND

 

Heute war der schlimmste Fahrtag der ganzen Tour. Starker Seitenwind und Gegenwind wechselten sich ab. Dafür freuten wir uns umso mehr als wir wohlbehalten wieder deutschen Boden betreten.

Um 17 Uhr erreichen wir den Stellplatz in Emmendingen.

Stellplatz in Emmendingen
Back in Germany - Emmendingen

 

Das Wetter ist besser als erwartet, wir werden von warmen 18 Grad empfangen. Aber es ist noch alles braun und grau, die Spuren vom Winter sind noch gut zu sehen. Aber egal, Hauptsache es regnet nicht und es ist warm.

Über 3 Monate waren wir nun auf Tour, sind knapp 7000 km gefahren und wir haben wirklich sehr viel gesehen und erlebt. Es war eine wunderschöne Zeit. Ganz besonders freut uns, dass der alte Iveco die ganze Tour so klaglos überstanden hat. Die Bremsen wurden gequält wie nie, aber sie funktionieren nun besser als je zuvor.

Gefahrene Strecke: 538km
Wetter: Sonne 18 Grad
Zielort: Deutschland Emmendingen
GPS: N48°7’4,61″ O 7°50’29,1″

Lieber Leser, ich hoffe es hat dir Spaß gemacht, uns bei der Überwinterung in Spanien und Portugal zu begleiten. Wie es nun weitergeht, wissen wir noch nicht. Du darfst also gespannt sein.