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Weiter geht´s mit dem dritten Teil unserer Überwinterung in Marokko. Wir sind in Zagora, einer kleinen Stadt am Rande der Sahara, angekommen - und freuen uns auf viel Spaß in der Wüste. Es wird zum Teil technisch werden. Wer sich mehr für Hunde und Kamele interessiert, sollte einen Blick in Tanjas Blog wagen, den ich am Ende verlinkt habe. Auf dem Weg dorthin kannst du ja meine Bildchen anschauen. Damit meine Arbeit nicht ganz umsonst war 😉 

Camping Sindibad in Zagora

Camping Sindibad

Wir fahren Zagora an, in der Hoffnung dort passende Reisepartner zu finden. Es stehen dort auch sehr viele Expeditionsmobile und wir kommen mit einigen der Reisenden ins Gespräch. Aber wir finden niemand Passenden für unser Vorhaben. Die einen sind zu schwer, die anderen trauen sich nicht, andere haben keine Zeit oder es ist ihnen zu staubig.

Der Staub ist witziger Weise der Hauptgrund, warum wir den Campingplatz Sindibad schneller als geplant verlassen. Wir verdrücken uns in Richtung Mhamid und stellen uns ca. vier Kilometer nach dem Ort rechts der Piste in ein Dünenfeld.
Jetzt heißt es erst mal ankommen. Etwas arbeiten, den Sand genießen und mit dem Quad umherfahren. Dann warten wir, ob sich uns vielleicht jemand spontan anschließen möchte.

Dünen bei Mhamid

Junghund Ziva, inzwischen mittleren Alters, ist darüber ebenfalls sehr glücklich. Schon wenige Minuten nach unserer Ankunft wird ein mehrtägiges Tunnelbauprojekt begonnen.


Wir bekommen von verschiedenen Allradmobilen Besuch, aber auch diesmal passen die zeitlichen Pläne nicht zu unseren. Wir sind hier ja zum Überwintern und haben viel Zeit. Die Sahara ist einer der Orte in Marokko, wo man neben der Wärme am Tag auch herrlich allein ist und seine Ruhe hat, darum haben wir es überhaupt nicht eilig.

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Ein neuer Besucher trifft ein

MAN G90 4x4

Es hat wohl so sollen sein, denn nach ein paar Tagen kommt Philipp vorbei und möchte die Tour zur Löwendüne im Erg Zaher mitfahren. Philipp sein M.A.N. G90 wiegt knapp über 6 Tonnen, hat 150Ps und 7 Liter Hubraum. Ziemlich genau die Hälfte von unserer Hütte. Mit knapp unter 11 Tonnen, 15 Liter Hubraum und 300PS. Der G90 hat einen irren kurzen Radstand, was ihn im Gelände natürlich sehr wendig macht. Wir haben dagegen einen langen Überhang hinten und wegen des langen Radstandes nur begrenzte Bauchfreiheit. Philipp ist sehr erfahren und da er erst viel später an die Grenzen seines Fahrzeugs kommt, macht er auch alles klaglos mit, was ich mich traue. Endlich kann ich die Grenzen für unser Fahrzeug ausloten.

Die Chegaga Tour


Der Plan ist, nach M´hamid zum Einkaufen zu fahren und dann die Piste zur Löwendüne südlich des Oued Draa in Angriff zu nehmen, danach die Südumfahrung des Erg Chebbi bis zum Lac Iriki und dann die Nordpiste zurück Richtung Mhamid.
Eigentlich war das gar nicht der Plan, denn das einzige Ziel war der Erg Zaher mit der Löwendüne und dann sehen wir mal.

Wir fahren zurück nach Mhamid und gehen im Zentrum am Kreisverkehr einkaufen. Den niedrigen Luftdruck lassen wir in den Reifen, für die paar Meter ist das egal und schnell fahren wir in dem Ort sowieso nicht.


Wir verlassen M´Hamid gen Westen, halten uns dann aber scharf links und queren das Oued Draa. Danach beginnt sofort eine Piste mit leichten Verwehungen und einem lehmigen harten Boden, der sich aber noch gut befahren lässt. Leider ist es heute ziemlich windig, was dem Team Quad (Tanja) nicht ganz so gut gefällt. Teilweise verweht der Wind den Sand so stark, dass ich nicht mal die Piste direkt vor mir erkennen kann.

Nach 20 Kilometern verlassen wir die Piste und suchen uns einen Übernachtungsplatz hinter ein paar Dünen. Tanja fährt mit dem Quad vor. Was sie für gut empfindet, hat sich für den LKW immer als kleine Herausforderung erwiesen. Es ist schön, keine Bremser dabei zu haben, sondern man selbst das Limit und das Ende bestimmen kann. Philipp ist mit dem G90 entspannt dabei und quert die Dünen problemlos.

Tageszusammenfassung als kurzer Film

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Die heutige Etappe wird ungeplant kurz, das Erg Zaher ist schnell erreicht. Nachdem wir etwas in den Dünentälern umherirren, wo wohl einige andere vor uns schon übernachtet haben, beschließen wir, der eigentlichen Lion Dune möglichst nahe zu kommen. Über weite Dünentäler klettern wir immer höher und finden einen fantastischen Platz.

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Genau so muss das sein. Die Anstiege waren schon grenzwertig steil (oder die Motorleistung zu gering) aber am Ende haben wir es doch geschafft und haben einen einen unbeschreiblichen Ausblick. Für solche Plätze fahre wir letzendlich solche Fahrzeuge...

Erg Zaher mit der "Lion Dune"

Wir beginnen den Tag mit einer kleinen Mutprobe. Von außen sieht es fast langweilig aus, als Fahrer fühlt man sich schon anders.

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Wadi Draa

Weiter geht die Reise, wir fahren weiter gen Osten. Vielleicht erreichen wir den Lac Iriki noch. Vor uns liegen 10 lustige Kilometer mit netten Dünenquerungen und weichem Sand, dann noch das trockene Wadi Draa welches einfach zu queren war. Dann folgt erst eine schnell befahrbare Lehmebene und später müssen unzählige Dünen umfahren oder direkt gekreuzt werden. Nachdem ich mal herausgefunden, wie hoch die Verwehungen sein dürfen, bin ich nur noch stur geradeaus über die Dünen drüber gefahren.

Die Karavane zieht weiter

Am Ende der 60 Kilometer Etappe wissen wir, dass die Südumfahrung des Erg Chegaga ganz nett ist, keinerlei gefährlich und eigentlich mit fast allem was Allrad hat befahrbar ist. Nun ist wieder Spielzeit, ich probiere wie weit ich Dünen hochfahren kann, und hier zählt dann auch wieder der Faktor Leistung. 300 PS sind für 11 Tonnen im teils sehr weichen Sand alles andere als zu viel. Man kann hier auch nicht unendlich Luft aus dem Reifen lassen, denn sonst würde der Reifen bei den Schräglagen unter Umständen von der Felge springen.

Was für ein Ausblick

Ein Tag Pause

Ein Tag Fahrpause kann nicht schaden. Das Wetter ist gut und wir vertreiben uns die Zeit mit Dünensurfen mit dem ATV.

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Querfeldein zur Piste

Dünen fahren macht inzwischen richtig Spaß, warum sollte man dann also einen umweg nehmen, wenn man auch Luftlinie fahren kann?

Wir suchen uns den Weg zur nördlichen Chegagaumfahrung, die durch ein sandiges Bachbett verläuft. Wir fühlen uns fast wieder wie in der Zivilisation, so viel Verkehr herrscht hier. Sicher ist auch der Track von Pistenkuh für das hohe Fernreisemobilaufkommen verantwortlich ?

Wir folgen der Chegaga Autobahn ein paar Kilometer und biegen dann rechts in die Dünen ab, wo wir nach ein paar Metern schon einen schönen Übernachtungsplatz finden.

Heute seht ihr mich endlich auch mal mit der Schaufel in der Hand. Denn ich grabe Löcher, in die ich danach reinfahre, damit der Laster gerade steht.

Löcher Graben um gerade zu stehen.
Übernachtung an der Chegaga Nordpiste

Sandverwehungen auf dem Weg nach M´Hamid

Fahrtechnisch sollte der heutige Tag der interessanteste werden, denn auf einem Teilstück gab es hohe Sandverwehungen, als ich einem Flußbett folgte. Das macht irre viel Spaß hier zu umherzufahren. Einen kleinen Ausschnitt habe ich im nachfolgenden Video festgehalten.

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Immer wieder kommen wir auch an Kamelherden vorbei. Ich habe nur leider nie die Kamera zur Hand, da ich ja fahren muss.

Tanja hat Spaß in den Dünen

Während die LKW Crew einen Parkplatz sucht, hat Team Quad reichlich Spaß im Sand.

Auch unser heutiger Übernachtungsplatz befindet sich wieder einmal mitten in einem Dünenfeld. Wir sind einfach von der Piste abgebogen und haben uns über einige Dünen an ein schönes Plätzchen gestellt.

Teilweise steinige Piste nach M´Hamid

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Nach dieser sehr schönen und vor allem auch lehreichen Woche fahren wir heute zurück in M´Hamid und besuchen da eine Kasbah wo wir unsere Wassertanks auffüllen und uns zwei Tage lang mit leckerer Tajine verwöhnen lassen. Tanja schneidet in der Zeit das Video aus den vergangen Tagen. Viel Spaß beim Schauen:

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Eine öfter gestellte Frage: Habt ihr euch denn nie Festgefahren?

Ich bin mehrmals stecken geblieben. Meistens weil es an Leistung gefehlt hat und im kleineren Gang dann an Schwung. Je langsamer man ist, desto weicher wird der Sand. Oft war es auch nur ein falscher Gang, weil ich gern kurz über Standgasdrehzahl dahingetuckert bin. Der Sand ist tückisch, manchmal sinkt man unverhofft tief ein, manchmal ist er richtig hart. Zum Glück half es meistens, rückwärts wieder aus der Nummer rauszufahren. Einmal musste ich noch zusätzlich Luft ablassen.

Die Sperren habe ich nur sehr selten benutzt. Die Belastung auf den Antriebsstrang ist enorm und normal kommt man auch ohne Sperre sehr weit. Um besser auf Dünen hochfahren zu können, half die Mittelsperre, welche ich aber sofort danach wieder herausgenommen habe. Die Hinterachssperre habe ich nur nach dem Festfahren benutzt, und nie in Kurven!


In Tanjas Video sieht man gegen Ende, wie ich viele Versuche benötigte, um eine Düne zu erklimmen. Hier reichte die Leistung einfach nicht aus. Leistung und Gewicht, oder halt auch passende Reifen zum Gewicht sind im Sand zwei ganz entscheidende Punkte.

Philipp ist da der gleichen Meinung. Ein LKW fährt sich nur dann solide und gefahrlos im Gelände, wenn er nicht bis ans Limit beladen ist. Ein tief liegender Schwerpunkt ist da genauso wichtig, wie zum Gewicht passende Reifen und genügend Leistung. Ein Turbomotor ist auf der Straße ok, aber im Sand zählt Hubraum und ein breites Drehmomentband. Für 11-12 Tonnen ist ein Saugdiesel mit 15 Liter Hubraum und mindestens 280PS noch in Ordnung. Ich hatte nur an wenigen Stellen Probleme mit zu wenig Leistung. Ein 7 Liter 6 Zylinder Reihenmotoren mit bis zu 240Ps im SK zieht im Vergleich keine Wurst vom Teller und ist eher für kleine Fahrzeuge von 8-10 Tonnen geeignet. Die weitverbreitete Meinung, dass weniger Hubraum auch weniger Spritverbrauch bedeutet, konnte ich bisher bei Vergleichen mit gleich schweren Fahrzeugen nicht bestätigen.

Langer Überhang und hinten total überladen

Mein Tipp an Alle, die noch am Planen sind: Vorher Gedanken manchen, was man mit so einem Fahrzeug machen möchte. Will ich ins Gelände, dann zählen Leistung, Gewicht und passende Reifen. Verabschiede dich von der Illusion "ich kaufe eine LKW, dann muss ich beim Bau nicht auf das Gewicht achten".
Auch die Federung, Rahmenlagerung usw. sollten bedacht werden. Ein langer Überhang hinten, mit Ersatzräder oder auch Motorräder, oder beides, hinten oben an der Kabine befestigt, führt zu einem beschissenen Fahrverhalten. Manchen ist deshalb schon der Rahmen verbogen oder abgeknickt.

Bist du der Typ "Ich fahre sowieso nicht ins Gelände", dann reicht dir wahrscheinlich ein 2WD Fahrzeug. Du hast damit weniger Spritverbrauch, bessere Fahrleistungen, einen geringeren Wendekreis, und mehr Wohnraum wegen dem niedrigeren Chassis, oder weniger Baumkontakt wegen den geringeren Außenmaßen. Auf der nassen Wiese hilft 4WD auch nicht wirklich, hier zählt mehr ein geringer Bodendruck, damit man nicht durch die Grasnabe bricht.

Über das Thema kann man endlos diskutieren. Wenn dich mehr Infos für deine Planung interessieren, können wir uns gerne mal telefonisch darüber austauschen.

Nicht vergessen, schau auch mal bei Tanjas Blog vorbei!

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