Estrada Atlantica – mehr Meer geht nicht
Raus aus den Bergen und endlich ans Meer, das ist das Ziel dieser Woche. Aber zuerst wollen wir noch nach Coimbra. Die Altstadt soll sehr schön sein. Danach wollen wir aber endlich wieder am Meer freistehen, die Sonne genießen und an den langen einsamen Sandstränden Portugals spazieren gehen.
Im heutigen Artikel habe auch etwas Neues probiert. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte und ein Video sagt mehr als 100 Bilder. Vor allem die Wellen und die Umgebung lassen sich auf einem kleinen Filmchen besser zeigen. Ich hoffe, es gefällt euch.
Die Route der Woche
Ein Tag Pause
Es ist schon wieder Sonntag, wir beschließen noch einen Tag Pause einzulegen. Es ist auch wirklich schön hier auf dem Stellplatz am Rio Alva. Ich verbringe wieder etliche Stunden vor dem PC während sich draußen die Wolken tummeln. Aber mit 21 Grad ist es angenehm warm. Am Nachmittag unternehmen wir einen kleinen Spaziergang durch die umliegenden Berge. Ganz versteckt finden wir ein paar Aussteigerhöfe. Gut erkennbar an alten Wohnmobilen, mit teils deutschen Kennzeichen.
Da keiner von uns heute Lust hat heute Abend zu kochen, besuchen wir das Restaurant am Rio Alva. Ich wollte auch schon immer mal ein uriges portugiesisches Restaurant besuchen, die Gelegenheit ist also perfekt.
Die Verständigung dort ist etwas schwierig, was mich wieder daran erinnert, dass ich ja portugiesisch lernen wollte…
Eine Speisekarte gibt es nicht, gegessen wird, was auf den Tisch kommt.
Die Chefin fragt uns:
Suppe?
Ja
Fisch oder Fleisch?
Zweimal Fisch, für mich lieber Fleisch.
Wir sind gespannt was uns erwartet. Es kommt erst mal ein großer Topf Suppe, alleine der hätte gereicht, um alle satt zu machen. Danach kommt eine große Platte mit Fisch und Chips und eine kleine Platte für mich allein mit Spanferkel. Suuper lecker! Danach dürfen wir uns noch einen Nachtisch aussuchen.
Um 22 Uhr hat es noch 17 Grad und es regnet leicht.
Tagesinfo
Zielort:Barril de Alva
Wetter: Wolken windstill 21 Grad
Solarertrag: 0,98kWh
Coimbra
Ein neuer Tag beginnt, es regnet immer noch. Laut Wetterbericht soll es in Coimbra besseres Wetter haben als hier. Zwar regnet es nicht stark und es gibt immer wieder Pausen, aber es ist eben alles nass. Bei Regen kann man auch fahren. Einziger Nachteil dabei ist, dass die Bilder nichts werden.
Heute liegen 69 Kilometer bis Coimbra vor uns. Nachdem ich hier auf dem Stellplatz am Alva meine Wassertanks aufgefüllt und entsorgt habe, geht es los. Tanja ist schon lange weg und Arnold folgt mir unauffällig. Es geht über gut ausgebaute Straßen wie die IC6 und IC3. 25 Kilometer vor dem Ziel entscheide ich spontan, entlang des Fluss Mondego zu fahren, statt der IC3 weiter zu folgen. Die Strecke ist zwar kürzer, hat aber sehr viele Kurven. Eigentlich ist es bei schönem Wetter eine traumhafte Strecke. Arnold scheint hinter mir leicht genervt zu sein, er wäre wohl lieber die schnelle Strecke gefahren. Aber die N110 nach Coimbra fand ich persönlich landschaftlich reizvoller, und wir sind ja auch hier, um etwas vom Land zu sehen.
In Coimbra verpasse ich direkt mal die Einfahrt zum Stellplatz. Der Stellplatz selbst ist auch nicht ausgeschildert, also bitte wenden und das auf einer 4 spurigen Straße. Als wir dann endlich am Platz sind, ist das Wetter genauso schlecht wie vor Fahrtbeginn. Wir verbringen den Tag im Womo.
Der Stellplatz in Coimbra, wo man auch mit dem Wohnmobil ohne Hänger stehen und übernachten kann, dient wirklich nur zur Stadtbesichtigung und nicht für einen längeren Aufenthalt. Die angrenzenden 4 spurige Hauptstraße ist fast rund um die Uhr befahren.
Die Stadtbesichtigung wird auf morgen verschoben. Vielleicht ist da das Wetter ja besser.
Tagesinfo
Zielort:Coimbra
Wetter: Regen 20 Grad
Solarertrag: 1,04kWh
Endlich wieder am Meer
7 Uhr die Nacht ist zu Ende, obwohl ich wieder erst um ein Uhr ins Bett gekommen bin. Schuld ist die laute Straße. Aber wenigstens regnet es nicht mehr. Von Sonne ist leider noch keine Spur zu sehen. Ich hoffe das ändert sich heute noch, die Batterien sind schon wieder auf 50% entladen und könnten ein paar Solarströmlinge gut gebrauchen. Wir haben alle Lust auf Atlantik, Strand und Wellen, darum lassen wir Coimbra ausfallen und fahren heute endlich mal wieder ans Meer. An einen Freistehplatz am Strand.
Je weiter wir zur Küste kommen, desto besser wird das Wetter. Am Ziel scheint sogar die Sonne und das Thermometer klettert auf über 27 Grad. Wir stehen auf einem Strandparkplatz an dem Praia do Osso da Baleia, weit ab vom Schuss. Über den Tag kommt nur eine Handvoll Autos vorbei, der Strand ist herrlich leer. Ich nutze die Gelegenheit für einen schönen Spaziergang mit Max entlang des Atlantiks.
Mein Blog zieht wegen anhaltender Probleme auf einen neuen Server um, dazu müssen alle Dateien vom Blog einmal herunter und auf den neuen Server wieder hochgeladen werden. In der Summe sind das über 5GB Daten. Hier am Strand haben wir mit MEO und NOS 4G, aber seit ich die NOS Karte nutze, verweigert der Router konsequent den 4G Zugang. Wir benutzen daher die MEO Karte, haben ja noch 19GB Volumen übrig. Nach 4GB Upload ist Feierabend, nichts mehr geht. Die MEO Karte verweigert weiteren Internetzugang. Ziemlich genau 15GB sind verbraucht, was ist los? Im Shop wie auf der Seite von MEO ist zu sehen, dass 30GB für 15 Euro versprochen sind. Haben wir noch eine alte Karte? Klärung wird ein Vorsprechen bei MEO in den nächsten Tagen geben.
Dafür läuft nach etwas Probieren dann auf einmal die NOS Karte auch mit 4G. Zwar sind die Datenraten nicht so hoch wie bei MEO, aber mit 9Mbit Down und 2 Mbit Up kann man durchaus leben, zumal wir verbrauchen können, so viel wir wollen. Internet ohne Limit für 30 Euro im Monat ist einfach GEIL!
Endlich wieder Meer und Strand, und endlich auch wieder angenehme Temperaturen. So darf es jetzt bitte bleiben. Um 22 Uhr hat es draußen noch 21 Grad. Es riecht nach Meer, die Gischt der Wellen zieht über die Dünen.
Tagesinfo
Zielort: Praia do Osso da Baleia
Wetter: Wolken 27 Grad
Solarertrag: 1,75kWh
Ein Tag Pause
Die Nacht am Strandparkplatz war herrlich, der Vollmond scheint und die Wellen rauschen, mehr ist hier nicht zu hören. Mit uns übernachten hier noch ein portugiesisches Pärchen, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, ein anderes deutsches Wohnmobil und einer, der im Auto schläft.
Heute war ein herrlicher Tag. Es war zwar nicht so warm wie gestern, aber es hatte weniger Wolken. Der Solarertrag spricht für sich 🙂
Die Zeit rennt dahin, die meiste Zeit verbringen wir mit arbeiten, aber auch je ein Stündchen draußen sitzen am Mittag und Abend lag schon drin, genauso wie die Runde mit den Hundis am Strand spielen.
Tagesinfo
Zielort: Praia do Osso da Baleia
Wetter: Wolken 25 Grad
Solarertrag: 2,38kWh
Auf der Estrada Atlantica
Der Tag beginnt heute wieder ohne Sonne. Man könnte es Nebel oder Hochnebel nennen, ich weiß es nicht. Schade an dem Wetter ist nur, dass die Bilder nichts werden, sonst ist es trotzdem sehr angenehm warm. Wir nutzen die Gelegenheit und fahren Richtung Süden, wo wir auf die Estrada Atlantica treffen werden. Zwischen Nazaré und unserem jetzigen Strandplatz habe ich 8 Plätze herausgesucht. Einen Teil wollen wir uns heute anschauen, und bleiben dann da stehen, wo es uns am besten gefällt.
Estrada Atlantica:
Die Estrada Atlantica ist eine 12,4km lange Straße welche im Norden in dem Ort Praia de Vieira beginnt und kurz vor São Pedro de Moel endet. Über 9,3 Kilometer verläuft sie kerzengerade, und endet im Süden mit 6 Kurven.
Zwischen Nazare´ und der Halbinsel Peniche, südlich von São Martinho do Porto gibt es noch ein weiteres Teilstück mit 7,1km Länge.
Die Küstenstraße führt durch Pinienwälder und einer Dünenlandschaft, immer mehr oder weniger nah entlang dem Meer. Da wir uns in Dünengebiet mit Sandboden befinden, ist es echt ein Wunder, dass diese Straße in so perfektem Zustand ist. Keine Bodenwellen und Schlaglöcher.
Die Bilder des heutigen Tages:
An dem Praia das Pedras Negras finden wir einen kleinen Küstenparkplatz auf den Dünen. Also mit Meerblick – perfekt, besser kann man wirklich nicht mehr stehen. Nach einem Internetcheck ist alles klar, wir bleiben hier. 4G (LTE) fast Vollempfang und Datenraten, von denen mancher Festnetz Nutzer nur träumen kann. 30 Mbit/s Download und 20Mbit/s Upload.
Tagesinfo
Zielort: Praia das Pedras Negras
Wetter: Wolken 25 Grad
Solarertrag: 1,72kWh
Blog auf neuem Server
Heute sitze ich geschlagene 13 Stunden vor dem Computer. Somit ist nicht viel passiert, worüber es sich lohnen würde zu schreiben. Wir stehen an dem schönen Strand und verbringen den ganzen Tag am Rechner. Eine große Aufgabe war heute, den frisch umgezogenen Blog nun zum Laufen zu bringen. Mit dem heutigen Tag verweist auch die Domain amumot.de auf den neuen Server und Tanja schaut, dass alles wieder reibungslos läuft. Während ich keine 5 Minuten draußen war, hat wenigstens Tanja etwas Zeit am Strand verbringen können.
Nicht mal Zeit für den Abwasch war da. Zum Glück fahren wir morgen, dann mache ich es wenigstens morgen früh gleich.
Tagesinfo
Zielort: Praia das Pedras Negras
Wetter: Wolken 25 Grad
Solarertrag: 1,45kWh
Weiterfahrt nach Nazaré - Wellen schauen
Heute Nacht hat es geregnet, aber heute Morgen ist es zum Glück wieder trocken. Wegen mir müssen wir ja heute eigentlich gar nicht weiterfahren, aber der Kühlschrank ist leer und die Wäsche könnte man beim Einkaufen gleich waschen lassen.
Auf dem Weg zum Intermarché kommen wir durch einen Wald, wo an den Bäumen kleiner Eimerchen an den Stämmen hängen. Ich denke mal es sind Pinien (Kiefern??). Ich habe das hier schon öfter gesehen und fragte mich, was das wohl für einen Zweck hat. Bei Birken kenne ich das schon. Da wird aus dem Saft Zucker hergestellt, bzw. man kann den Saft direkt trinken. Aber was macht man mit dem Harz?
Das Harz wird wohl in einer Pecherei weiterverarbeitet zu Kolophonium und Terpentinöl. Verwendung finden diese Stoffe in der Papier, Seifen und Lackindustrie.
Beim Intermarché in Pataias legen wir eine längere Pause ein. Tanja und Arnold gehen Wäsche waschen und einkaufen, währenddessen gehe ich Diesel tanken (1,129€) und Ver-/Entsorgen. Inzwischen habe ich mir angewöhnt immer gleich zu entsorgen und vor allem Wasser zu tanken, wer weiß schon, wann es wieder welches gibt.
Danach fahren wir weiter nach Nazaré. Auf der Suche nach einen Stellplatz fahren wir zuerst direkt an den Parkplatz bei der Altstadt vor dem Leuchtturm. Hier ist aber so viel los, dass wir lediglich einen Fotostopp einlegen und danach weiterfahren. Etwas nördlich entdecke ich die Praia do Norte mit einem langen Sandstrand, vor dem die großen Wellen brechen.
Zusammenfassung des Tages
Ganz schön windig hier. Während ich hier gerade versuche diesen Blogartikel in ein lesbaren Zustand zu bringen schaukelt unsere Hütte im Wind. Da wir genau quer zum Wind stehen braucht es dazu nicht einmal viel. Morgen soll der Wind drehen und noch kräftig zulegen. Zum Glück kommt er dann von hinten.
Tagesinfo
Zielort: Praia do Norte, Nazaré
Wetter: Sonne/Wolken/Regen 23 Grad
Solarertrag: 1,63kWh
So schnell vergeht eine Woche. Ob wir wirklich hohe Wellen zu sehen bekommen werden, und wie die heutige Nacht mit dem Sturm zu Ende geht, erfährst du nächsten Sonntag hier im Blog.
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