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Hallo lieber Leser. Wieder ist eine Woche vergangen und dieses Mal habe ich viel zu erzählen. Fast ein bisschen zu viel, denn einige Dinge braucht man einfach nicht.

Chillen am Bambusbach

Der Sonntag beginnt ohne eine einzige Wolke am Himmel. Geile Sache, so kann es bleiben. Heute war es um 10 Uhr schon richtig warm, ich glaube 23 Grad im Schatten. Da kam ein erfrischendes Bad im Bach gerade recht. So ein Bach neben dem Stellplatz ist echt was praktisches. An die 30 Grad haben wir heute wieder erreicht, es war herrlich. Ich bin eine lange Runde spazieren gegangen und habe mir, obwohl ich die Sonne langsam gewohnt sein sollte, mal wieder einen leichten Sonnenbrand eingefangen.

Der Montag beginnt wieder schön, aber der Wetterbericht meldet nichts Gutes. Eigentlich hatten wir ja vor, weiter zu fahren. Aber keiner von uns hat so wirklich Lust. Also bleiben wir noch einen Tag stehen und versuchen morgen unser Glück. Ich habe mit dem heutigen Tag jetzt 2 Wochen Urlaub bekommen und hoffe, dass ich damit die E-Mail Flut etwas einbremsen kann. Fahren und arbeiten passt nicht so gut zusammen.

Wollen wir wirklich schon los?

Schon wieder hat keiner Lust weiter zu fahren, aber wenn wir heute nicht fahren, können wir direkt noch 3 Tage stehen bleiben. Denn das Wetter soll sich ändern, und für Sightseeing hätte ich gerne Sonne und blauen Himmel. Was bringt es auch, wenn ich Regen-Bilder von Portugal nach Deutschland schicke… Regen gibt es dort schon genug.

Wir fahren Richtung Tavira und wollen einen lauschigen Freistehplatz im Hinterland aufsuchen. Leider ist der Platz, welcher schön am Bach liegt und aus ein paar Ruinen besteht, inzwischen wohl einem neuen Besitzer zum Opfer gefallen, welcher das Gelände eingezäunt hat und es somit für uns uninteressant ist.

Hierzu ein kleiner Film

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Es bleibt also Plan B – weiterfahrt zu einem kleinen paradiesischen Ort bei Tavira

pego do inferno mit gopro
Pego do Inferno Tavira

 

Der Pego do Inferno ist ein kleiner, gut versteckter See mit einem Wasserfall. Von oben ist fast nicht zu erkennen, was sich vor dem Besucher in dieser kleinen Schlucht verbirgt.

Im Jahr 2013 fiel der Ort einem Feuer zum Opfer und wurde seither sich selbst überlassen. Die Zäune und Sperrschilder haben sich inzwischen in Wohlgefallen aufgelöst und man hat wieder ungehinderten Zutritt zu dem Gelände. Spuren vom Feuer sind heute noch zu sehen und die Holztreppen zerfallen langsam und sind teilweise nicht mehr begehbar. Aber zum Wasserfall und See selbst kommt man mit etwas Trittsicherheit trotzdem problemlos.

Hier baden die Einheimischen und die Jugendlichen springen von den Klippen in den See. Eine tolle Atmosphäre umgibt uns an diesem schönen Ort. Ich freue mich auch sehr, dass das Wetter voll mitmacht, 26 Grad und ein lockerer Sonne-Wolken-Mix umgeben uns heute. Erst am Spätnachmittag kommt ein kurzer Regenschauer vorbei.

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Strand statt Stadtbesichtigung

Wir beschließen die Stadtbesichtigung von Tavira zu verschieben, keiner von uns hat wirklich Lust dazu – lieber wollen wir an den Strand. Darum fahren wir weiter nach Osten an die spanische Grenze. Dort finden wir einen Platz am Strand, aber der Müll und das wechselhafte Wetter halten die Freude darüber in Grenzen.

Pleiten, Pech und Pannen

Am Morgen weckt mich die Sonne, herrlich. Aber schon wenig später kommt ein heftiges Gewitter vorbei. Der Regen an sich wäre ja nicht so schlimm gewesen, aber das Fenster an der Dinette ist undicht. Das Wasserläuft fast ungehindert an der Scheibendichtung vorbei nach innen. Damit das Wasser unten an der Scheibe auch wieder heraus kann, habe ich einen Kaffeelöffel in die Dichtung gesteckt.

Fenster undicht
Wassertropfen innen am Fenster sind nie gut...

 

Die Scheibendichtung ist eigentlich gut, aber der Rahmen vom Fenster ist so verzogen, dass die Scheibe nicht mehr an der Dichtung anliegt. Zu allem Übel fängt es auf einmal auch noch in der Mitte vom Fenster zu tropfen an, diesmal kommt das Wasser aber zwischen Wand und Fensterrahmen durch. Hier ist also die Dekaline Dichtung nicht mehr gut. Das ist jetzt das zweite undichte Fenster seit wir in Portugal sind.

Zum Glück lässt der Regen bald nach, es war ja nur ein Gewitter und mein Fenster mit Rahmen kann wieder trocknen. Wir beschließen dieses Wetter zum Fahren und Einkaufen in Spanien zu nutzen.

Wir sind Profis wenn es um schlechtes Timing geht. Am Wochenende kommt der Papst nach Portugal und zur Sicherheit wurden die Grenzen dicht gemacht. Sprich – keine Einreise ohne Passkontrolle. Auf der Autobahn staut es sich daher schon auf der Brücke.
Nach nun ziemlich genau 7 Monaten geht’s jetzt nach Spanien.

Die Ausreise aus Portugal über die Autobahn klappt ohne Probleme. 3 Kilometer nach der spanischen Grenze verlassen wir die Autobahn und erreichen Ayamonte - wo Gas, Diesel und Kühlschrank füllen angesagt ist. Vor allem Gas muss ich jetzt nach 14 Monaten mal wieder auffüllen. Der Tank ist inzwischen fast leer.

Während Tanja shoppen geht, fülle ich den Dieseltank, danach gibt’s Mittagessen bei McDonalds und dann wollte ich eigentlich Gas tanken gehen. Als ich vor den verschlossenen Toren der Tankstelle stehe wird mir wieder bewusst in welchem Land ich bin. Klar, Spanien hat Siesta über den Mittag. Da hat vieles einfach zu – so auch die Gastankstelle.

Ok, ich fasse zusammen – Wir sind nach Spanien gefahren um billig zu tanken. Das hat genau 10cent Ersparnis pro Liter gebracht. Der Gastank ist aber immer noch leer. Einkaufen war jetzt auch nicht so wahnsinnig viel günstiger, als dass sich der Weg gelohnt hätte und da wir zu faul waren uns auf der Autobahn in den Stau nach Portugal zu stellen, wird’s jetzt noch richtig lustig.

Zur Vorgeschichte, darum sind wir nach Spanien gefahren

Die spanische Shoppingtour diente hauptsächlich dem Zweck weitere 179 Tage in Portugal leben zu dürfen. Durch den eindeutigen Nachweis, Kassenzettel mit Kreditkartenzahlung, können wir belegen, dass wir am heutigen Tag nicht in Portugal waren und somit ab heute ein weiteres halbes Jahr beginnt. Ob das jemals einen interessiert ist fraglich. Aber in den Portugal Foren wird von Fällen berichtet, wo die Polizei den Besuchern vorwirft, sie würden hier wohnen und hätten somit ihr Fahrzeug zu verzollen. Dieses Gesetz hält zwar vor dem Europäischen Gerichtshof nicht stand und man könnte die Zollgebühr wieder einklagen, so sagt man, aber will das schon machen…

Jetzt haben wir auf jeden Fall einen Nachweis und können nun die Reise nach Norden beginnen. Ich meine mit Norden selbstverständlich nicht Deutschland, sondern den Norden von Portugal! Bis wir dort ankommen, werden zwar einige Wochen vergehen, aber der Weg ist ja bekanntermaßen das Ziel. Jetzt im Frühling ist es im Alentejo besonders schön, es ist warm, aber noch nicht heiß. Darum wollen wir zuerst diese Gegend besuchen.

Amumot Truck
Amumot on Tour

 

Der Plan war ursprünglich, am spanischen Grenzfluss Rio Guadiana entlang nach Norden zu fahren, aber wegen dem Stau auf der Autobahn zur Algarve beschließen wir, auf spanischer Seite etwas nördlich den nächsten Grenzüberganz in Pomarão bei Mertola zu nehmen.

Ich wusste zwar, dass hier direkt auf der spanischen Seite vor viel Monaten die Straße durch einen Erdrutsch unpassierbar wurde, Arnold berichtete darüber - aber in 4 Monaten kann sich ja viel getan haben.
Viel kann sich tun, aber nicht hier im Süden: schon 12 Kilometer vor der Grenze warnt uns ein Schild vor einer unpassierbaren Straße. Tanja fährt vor und schaut, ich schleiche hinterher und wir treffen uns auf halber Strecke, als mir Tanja schon wieder entgegenkommt. Keine Chance, die Straße ist nicht passierbar. Aber die Bauarbeiten sind zu Gange. Es kann also gut sein, dass die Straße in einigen Monaten wieder offen ist.

Nun ist guter Rat teuer. Nördlich von uns liegt ein großer Stausee (Embalse del Chanza) und erst nördlich von diesem gibt es eine weitere Möglichkeit nach Portugal einzureisen. Da sind wir dann fast schon in Serpa, mitten im Alentejo. Wir benötigen einen neuen Plan und halten zunächst an einem Platz neben der Straße, an dem wir auch guten 3G Internet Empfang haben.

Freistehplatz in Spanien
Eigentlich ein schöner Platz zum Übernachten.

 

Es ist warm, aber etwas windig heute, wir würden gerne hier eine Nacht bleiben und morgen erst weiterfahren. Das Problem ist aber mal wieder das Internet. Wir haben zwar 3G, aber nichts geht. Der Upload ist nicht vorhanden und somit kein Seitenaufbau möglich. Das geht mal gar nicht, also müssen wir doch noch weiterfahren. Einmal um den großen See bis zur nächsten Grenze.
Wenigstens sind die Straßen in Spanien toll, eben, ohne Schlaglöcher und mit Kurvenradien, die genau für konstante 90km/h mit dem Womo ausgelegt sind.

Wir erreichen wieder Portugal, an der Grenze ist kein Mensch zu sehen, aber an der nächsten Kreuzung steht schon die GNR und zieht mich raus. Passport! Ja, gute Frage, wenn ich wüsste wo der ist. Ich wühle einige Zeit lang in meinem Geldbeutel und finde ihn dann doch endlich noch. Der Polizist würdigt meine Suche nicht im Geringsten und schaut nicht mal wirklich drauf. Ob er in der Zeit wirklich meinen Namen lesen konnte, wage ich zu bezweifeln. Aber gut – besser so als anders – wir fahren weiter.

Über die HUAWEI App greife ich mit dem Handy auf den Router zu und kann so schon während der Fahrt sehen, in welches Netz gerade verfügbar ist. Meist war es 2G, dann mal 3G und als gerade 4G LTE dran steht, mit 3 Strichen Empfang, kommt ein schöner Parkplatz am Straßenrand mit ein paar Eichen, einer Ruine, Brücke und einem Bach. Perfekt zum Übernachten. Als wir parken, meldet der Router "ÄTSCH verarscht" – es gibt nur noch 2G (EDGE).
Also den Schlüssel wieder in das Zündschloss und weiterfahren. Wir steuern auf Serpa zu und als es stabiles 3G Netz gibt, finden wir eine kleine unbefestigten Feldweg zu einer Quelle, Ruine und ebenfalls Eichen. Jetzt haben wir einen Platz zum Übernachten – mit Internet.

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Das heutige Problem war vor allem, in Verbindung zu bleiben. Die Funkgeräte funktionieren auch nur wenn wir weniger als 1-2 Kilometer voneinander entfernt sind. Internet geht auch nicht immer und daher bleiben nur Absprachen via Telefon übrig. Natürlich ist mein Guthaben genau heute leer. Aufladen geht normalerweise automatisch, aber heute aus irgendeinem Grund nicht. Aufladen ging also heute nur per Internet, welches nicht vorhanden war…
Tanja hatte dafür das Problem, dass ihre Navi App keine spanischen Karten offline verfügbar hat, und sie im Blindflug rein nach Beschilderung fahren muss.

Einen guten Platz finden

Es ist noch vor 6 Uhr als ich aufstehe, draußen wird es gerade hell. Die Vögel zwitschern, mein erster Kaffee wird gerade gekocht, und ich kann den Sonnenaufgang beobachten. Kann ein Tag schöner beginnen?

Heute wollen wir früh los, wir müssen einiges erledigen, und nach dem chaotischen Tag gestern unsere Reise wieder in eine geordnete Bahn führen. Da ich immer noch kein GAS bekommen habe, fahren wir nach Beja. Noch einmal groß einkaufen, Baumarkt besuchen, wo ich Fett für die Blattfedern kaufen möchte und, da es eben zufällig auch einen McDonalds nebenan gibt, auch gleich noch einen kleinen Hamburger verdrücken. Für Tanjas Ducato sollte ein Werkstatttermin ausgemacht werden weil die Ölwanne fast Frssssssssdurchgerostet ist.

So war der heutige Plan – mit diesem Ergebnis:
McDonalds hatte keine Hamburger, weil noch Frühstückszeit war (vor 11 Uhr), in der Werkstatt sprach keiner Englisch und somit kam es zu keiner Terminabsprache. Wenigstens habe ich verschiedene Dosen Sprühfett und Kettenfett kaufen können, wovon ich noch auf dem Parkplatz gleich die erste halbe Dose auf den Blattfedern verteilte. Das schlimme Knarzen ist jetzt wieder Weg - mal sehen wie lange.

blattfedern
Blattfedern mit Sprühfett getränkt.

 

Apropos Federn – hast du schon mal während der Fahrt unter dein Wohnmobil geschaut? Ich habe es gemacht. Das gesehene kannst du hier begutachten.

Nachdem wir in Beja fast alles erledigt haben, fahren wir weiter an einen Stausee, wo ich schon öfter war. Hier gibt es Wasser, Freistehromantik, Ruhe und gutes Internet. Die Nähe zu Beja kommt uns ganz gelegen, denn wir erwarten wieder einmal Post.

Freistehen in Portugal
Ganz alleine mitten in der Natur am Stausee

 

Portugal ist eigentlich ein so kleines Land, und doch bietet so viele unterschiedliche Facetten auf so kleinem Raum. Vom Trubel an der Algarve weg sind wir jetzt im beschaulichen Alentejo ganz in unserem Element. Der Alentejo ist eine der am dünnsten besiedelten Gegenden Portugals. Im Winter kalt und im Sommer unerträglich heiß. Jetzt Mitte Mai ist es hier gerade richtig. Wärmer als an der Algarve, aber noch nicht zu heiß.

Neuer Platz, neue Tiere. So gibt es wohl wieder mehr Zecken, zumindest habe ich direkt eine am Fuß hängen und das ist schon eher außergewöhnlich. Die großen Ameisen haben sich gegen mikrokleine rote Ameisen getauscht, welche man fast nicht sehen kann. Besonders beeindruckt hat mich ein Ölkäfer Pärchen.

ölkäfer
Ölkäfer Pärchen

 

Kleine Notreparaturen am Aufbau habe ich am Nachmittag erledigt. Dabei bin ich im Nachhinein ganz froh, dass das Fenster undicht ist, sonst hätte ich nicht gemerkt, dass die Regenrinne übermorgen abgefallen wäre, und diverse neue Risse in der GFK Schutzschicht auf dem Holz hätte ich auch nicht gefunden. Jetzt ist die Regenrinne wieder festgeklebt und auch die Risse sind provisorisch abgedichtet. Die Regenrinne hält jetzt hoffentlich Regenwasser vom immer noch undichten Fenster ab.

regenrinne am womo
Regenrinne wieder angeklebt

 

Das Wetter war heute eigentlich ganz ok. Es war mit bis zu 23 Grad angenehm warm, viele Wolken, ein paar ganz kurze Regenschauer ergänzen sich zum teilweise starkem Wind.

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Blogschreibetag

Max im Stuhl
Max hat seinen Stuhl wieder erobert

 

Der Wind ist weg, die Wolken wurden deutlich weniger und es hatte bis zu 25 Grad heute. Ich übe mit der GoPro und kann mich an dem See nicht satt sehen. Mir gefällt es hier ganz gut und bis auf 2 Angler war heute den ganzen Tag niemand zu sehen.

Zum Abschluss noch ein Nachtzeitraffer, welcher gerade eben entstanden ist. Ich denke viel mehr ist ohne Aufwändige Bildbearbeitung mit der kleinen Kamera nicht möglich - trotzdem finde ich es beachtlich. Kleiner Tipp: Am besten als Vollbild schauen.

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