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Eigentlich habe ich ja gehofft, dass der Corona Virus an uns vorüber zieht. Eigentlich sollte dies auch der letzte Marokko Teil werden und eigentlich wollten wir auch seit ein paar Stunden wieder in Europa sein. Aber das kommt alles anders. Die Grenzen sind dicht und wir immer noch in Marokko. Aber der Reihe nach, beginnen wir ganz im Süden am Plage Blanche.

Plage Blanche

Auf den Klippen - vor uns liegt der Plage Blanche

Mir gefällt es hier oben auf den Klippen am Plage Blanche nicht so recht. Das liegt nicht nur am Dauernebel und dem kalten Wind, sondern auch an den schroffen Steinen und der total kargen Gegend. Dafür sind aber die Anwohner sehr nett hier. Ein Kameltreiber kommt mit einem Kännchen Tee und zwei Gläsern zu Philip und uns möchte ein Fischer einen Fisch schenken.
Leider gibt es hier kein Mobilfunknetz und genau jetzt braucht Team Düdo dringt welches zum Telefonieren. Mir kommt das ganz recht, denn jetzt haben wir einen Grund weiter zu fahren. Wir packen noch am Mittag zusammen und fahren weiter.

Jedoch, wohin nur? Die steile Sandpiste zum Wadi runter um von dort auf den Strand zu kommen, traue ich mich zwar alleine runter und wieder hoch, aber wie schon geschrieben nicht mit Team Düdo hinten dran. Der Strand ist mir auch nicht geheuer und mir fehlt einfach die Erfahrung. Ich will nichts riskieren, denn was passiert, wenn wir uns an einer weichen Stelle festfahren und die Flut kommt? Videos dazu findet man bei Youtube reichlich.

Zurück auf der alten Piste

Die Entscheidung ist gefallen. Wir verladen das Quad, und nehmen die Piste der Vernunft - also die, über die wir gekommen sind. Der Rückweg ist gefühlt deutlich schneller erledigt. Die Engstellen sind jetzt schnell passiert, da ich ja wusste, dass es reicht. Wieder ein dickes Lob an die Reifen, die so klaglos die scharfkantigen Steine überlebt haben.

Auf der Teerstraße angekommen, fahren wir 30 Kilometer nach Norden und biegen dann links auf die nächste Piste Richtung Küste ab. Diese Piste erspart uns einen 75 Kilometer Umweg über Guelmim.

Wieder so ein schön geladener LKW. Man muss schauen wo man

In der Nähe des Orts Labyar (siehe Karte) legen wir einen Übernachtungsstopp ein. Dazu verlassen wir einfach die Piste, fahren um einen Hügeln und stellen uns dort in eine kleine Senke.

Übernachtung mitten im Nichts

Die ungewisse Piste

Man weiß ja nie, was einen auf Pisten so erwartet. Auf den Karten von OSM war nur bis zum Oued eine befestigte Piste eingezeichnet. Was danach kommt, weiß keiner. Wir könnten hier 75 Kilometer abkürzen, oder wenn es dumm läuft auf halber Strecke vor einem Hindernis stehen, das uns zum Umkehren zwingt. Die meisten Pisten werden hier von uralten Land Rovern befahren. Nur weil da fahren können, muss da noch lange kein Platz für einen LKW sein.

Brücken findet man hier selten.
Mit 50 über die Piste
Bauarbeiten an der Piste

In diesem Fall waren aber alle Bedenken unnötig. Bis auf die vielen Baustellen, die teils sehr unebene Umfahrungen haben, gleicht die Piste eher einer Autobahn.

Neubau einer Wadi-Durchfahrt

Plage Blanche - die Zweite

Oh wie geil - so ein großer Strand

Wir erreichen am Ende der Teerstraße die Küste. Hier stehen oben neben den Häusern schon die ersten Wohnmobile. Das beruhigt, offenbar kann man hier wohl doch übernachten. Unten am Strand sehen wir auch etwas stehen und fahren direkt durch über eine etwas schräge versandete Piste runter zum Strand.
Dort treffen wir Georg mit seinem Magirus und Eva & Robert mit einem 310 4x4 Iglhaut Umbau. Wir stellen uns ebenfalls in die Nähe, da hier die einzig feste Fläche ist. Beim überfahren einer Düne muss ich anhalten, weil ein außer Kontrolle geratener Fußball sich genau unter das linke Vorderrad bewegt hat.

Wir stecken

Eigentlich wollte ich es vermeiden schon wieder die Luft aus dem Reifen zu lassen. Aber es ging nicht anders, anfahren im weichen Sand war nicht möglich, es geht nur nach unten, statt nach vorne.
Ich drehe aus allen 4 Reifen die Ventile heraus und warte ein paar Minuten, bis der Druck auf 1,5 Bar abgefallen ist. Dann schraube ich nur die Ventildeckel wieder drauf und fahre einfach weiter. Man hätte sich vielleicht auch mit Sandblechen und Schaufeln befreien können. Aber wozu diese Arbeit?

Plage Blanche

Mit dem Quad heizen wir dann etwas Strand entlang. Dabei merke ich erst, wie tückisch dieser ist und ich bin jetzt richtig froh, dass wir nicht da unten entlang gefahren sind. Grundsätzlich ist der Sand sehr weich und an vielen Stellen noch viel weicher. Geländewägen ziehen teils 20cm tiefe Gleise in den Sand - ich will nicht wissen wie da ein 11 Tonner fährt.

Wir campen am Strand

Es ist ja schon ziemlich geil hier. Am Sonntag waren hier viele marokkanische Familien mit ihren Autos auf den Strand gefahren und machten Picknick. Am Montag waren nur noch wir 4 deutschen Fahrzeuge hier und am Dienstag stehen wir und Team Düdo am großen weißen Strand herum. Übriges lohnt es sich mal die Gezeiten und den Tidenhub genau anzuschauen. Gerade ist der Koeffizient gering und das Meer bleibt weit draußen. Aber die Flut kann auch schnell einen Meter höher sein und dann würden wir hier nasse Räder und Füße bekommen.

Ganz alleine am Strand

Festgefahren

Nicht dass wir nichts anderes zu tun hätten. Aber jeden Tag fährt sich mindestens ein Auto am Strand fest. Am Dienstag ein Pickup in der Düne, dann am Mittwoch ein Pickup auf dem ebenen festen Sand und noch ein uralter Landy ohne vordere Kardanwelle und somit ohne Allrad. Die Marokkaner sind schon lustig, sie denken nicht im geringsten daran, dass wir mit dem 11 Tonner gar nicht dahin kommen, wo die sich mit den PKW festfahren. Wir würden schon 50 Meter vorher im Sand versinken.

Aber ich verleihe meine Sandbleche, die nun leider langsam ihre schwarze Farbe verlieren. Die Schaufel verleihe ich lieber, und schieben helfen tun tun wir alle zusammen auch. So haben wir auch alle Fahrzeuge wieder befreien können.

Am vierten Tag, es ist mal wieder bedeckt und nieselt es sogar, beschließen spontan den Plage Blanche zu verlassen und dafür lieber in Guelmim nochmal einkaufen zu gehen. Genug mit Meeresrauschen, was sich eher wie ein monotoner Wasserfall anhört. Ich freue mich schon, wieder ohne Ohrstöpsel schlafen zu können.

Der Weg hoch zur Straße über die Sanddünen war weniger spektakulär als gedacht. Selbst der Düdo fuhr hier ohne Probleme hoch.

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Oben angekommen müssen wir natürlich die Reifen wieder auf Straßendruck auffüllen. Das letzte Mal in Marokko - so hoffe ich. Die Besatzungen der hier parkenden Wohnmobile kommt vorbei und bewundert den kleinen Mercedesbus, der so problemlos den steilen und sandigen Hang hoch fuhr. "Habt ihr auch Allrad" fragt jemand. "Nein, wir haben Wahnsinn." antwortet Lena. 🙂

Benzin Spende

Bis Guelmim sind es noch 60 Kilometer ohne Siedlungen. Auf zwei drittel der Strecke steht ein Marokkaner mit dem Moped am Straßenrand. Ich halte mal an, denn wer mitten in der Einöde hier steht, hat vielleicht echt ein Problem. Er möchte Benzin - war klar, Marokkaner möchten immer etwas. Aber ich möchte helfen - jedoch dauert es etwas, bis ich aus der letzten Ecke in der Garage einen Kanister mit Benzin fürs Quad ausgegraben hatte. Es war nie geplant an die Kanister heran zu kommen, wenn das Quad in der Garage steht.

Er möchte, dass ich ihm einen Liter in eine PET Flasche abfülle. Mich hätte aber schon interessiert, ob das nur eine Masche ist, oder ob der Tank wirklich leer ist. Daher schaue ich nach - der Tank ist echt Staubtrocken. Man - warum bin ich auch immer so misstrauisch!

Gut, dass wir Benzin fürs Quad dabei haben.

Wir füllen einen Liter in eine PET Flasche ab und er kippt sie in den Tank, dann meint er es reicht. Ich meine aber, nimm noch etwas damit es sicher reicht und wir füllen die Flasche noch einmal auf. Danach bedankt er sich vielmals und zückt den Geldbeutel. Ich bin sprachlos, die letzten wo Sprit wollten, fragten nach der 1 Liter Spende direkt weiter nach Bier und Kippen.
Aber dieser Mann war wohl echt in Not und ziemlich dankbar. Und ich war so happy, dass ich angehalten hatte und helfen konnte, das ich die zwei Liter gerne als Geschenk gegeben hatte.

Danach setzen wir unsere Reise fort und fahren in Guelmim einkaufen. Team Düdo tut das Gleiche und fährt noch Wasser tanken wir treffen uns an der N12 Richtung Sidi Ifni an einem Wasserhahn.

Ein Wasserhahn am Straßenrand hat mal wieder so wenig Druck, dass ich es gar nicht erst probiere unsere fast leeren Tanks zu füllen.

Für heute reicht es uns und wir wollen nicht mehr weit fahren. In wenigen Kilometern führt eine Piste nach rechts in die Berge. Dort werden wir schon etwas finden. Was wir nicht wussten, dass da noch ein kleines recht enges Nest kommt.

Ob das wohl passt?

Hier ist es nicht nur die Breite, sondern auch der Achsabstand, der es zusätzlich schwierig macht. Aber wir kommen durch, ohne Ausfälle beklagen zu müssen.

Einen Kilometer später parken wir ins Oued und beenden hier den Tag.

Übernachtungsplatz an einem Oued

Wer baggert denn da so früh am Wegesrand?

Pisten Neubau in großen Stil

Wir haben ja schon am Vortag gesehen, dass hier offensichtlich eine neue Piste in den Hang gehämmert wird. Und um 9:30 Uhr beginnen die Arbeiten. Ist ja eine ganz humane Zeit - wenn man nicht gerade Langschläfer ist.

Grund für mich mich, etwas zur Abfahrt zu drängen, ich will hier weg. Warum kann ich nicht sagen. Vielleicht ist es in Sidi Ifni auf dem Campingplatz ja ruhiger. Dazu müssten wir aber erst einmal wieder auf die Straße kommen. Ich wäre ja für den Weg zurück durch den engen Ort, Philip will der Piste folgen, die nach einer Schleife über den Berg im übernächsten Tal wieder zur Straße führt.

Warum auch nicht, umdrehen können wir ja immer noch. Also folgen wie der Piste, welche sich mehr oder weniger schlecht durch ein Tal hoch auf den Berg schlängelt.

Nachfolgend ein paar Bilder davon:

Auf der Passhöhe
Das andere Tal ist eher nur ein Oued
Neubau der N12

Sidi Ifni

Wir erreichen Sidi Ifni und steuern direkt den Campingplatz Munizipal oben im Ort an. Den Campingplatz el Barco, zwischen Steilküste und Meer, habe ich noch deutlich als furchtbar in Erinnerung.

Campingplatz in Sidi Ifni

Selbst von hier oben ist das Meer unüberhörbar und die Gischt zieht über den Platz. Aber das ist nicht weiter schlimm. Wir sind ja zum Einkaufen und Wasser auffüllen hier.

Wieder am Atlantik

Ich habe mich besonders auf Sidi Ifni gefreut, da wir heute Abend schön hier essen gehen können. Das Restaurant Nomad kann ich nur wärmstens empfehlen. Die Speisen sind hervorragend!

Am Abend des zweiten Tages haben wir schon 6 Maschinen Wäsche mit unserer eigenen Waschmaschine durchgewaschen. Decken, Teppiche, Hundekissen waren auch dabei. Nun fehlt noch die Bettwäsche, aber die werden wohl wann anders waschen. Denn am Sonntag wollen wir nur den großen Souk besuchen und dann schauen, dass wir schnell weiter kommen. Genug mit Stadt.

Dichter Nebel am Morgen

Der dichte Nebel am Morgen sorgt für klatsch nasse Klamotten. So werden die nie trocken - ich verstaue sie in der Garage, da wir jetzt los wollen, um den Souk zu besuchen. Wir zahlen noch schnell den Campingplatz und fahren dann auf den Soukplatz, wo es reichlich Parkfläche gibt.

Souk von Sidi Ifni

Ich mag die Märkte wo man nahezu alles kaufen kann.

Obst und Gemüse in großen Mengen
Der Papiertuchstand

Besonders gut haben mir folgende Stände gefallen. Wenn du deine Tüte vergessen hast, kannst du hier eine Neue kaufen. Oder vielleicht auch etwas Strandgut?

Tütenstand
Strandgut günstig kaufen

Wir decken uns mit 3,5 Kilo Oliven ein. Die Marinierten finden wir besonders lecker.

Marinierte Oliven

Entlang der Atlantikküste

Wir folgen der Küstenstraße gen Norden und steuern direkt unseren Platz vom letzten Jahr an. Leider ist dieser inzwischen ein begradigter Parkplatz und kostet Geld. Das wäre gar nicht mal so schlimm, aber Übernachten ist nicht gestattet.
Auch einige andere Plätze an der Steilküste sind dieses Jahr durch tiefe Gräben an den Zufahrten nicht mehr erreichbar. Die Zeiten wo man in Marokko überall stehen konnte sind wohl endgültig vorbei.

Wohnmobile verboten

Aber wir haben noch einen Plan B in der Tasche und fahren zu einer kleinen Bucht bei Mirleft, wo wir am Strand parken können. Hier zahlt man 5 Dirham pro Tag und 20 Dirham für die Nacht und darf stehen. Ich habe kein Problem, für so schöne Plätze Geld zu zahlen.

Wir verbringen dort drei schöne Nächte.

Strandparkplatz am Atlantik

Corona betrifft nun auch uns

Bisher habe ich mich mit dem Thema nur wenig beschäftigt, bzw. versucht aus dem Weg zu gehen. Das ändert sich nun, denn Marokko hat angefangen die Grenzen zu schließen. Als am 9.März wurden alle Fährverbindungen nach Italien eingestellt.
Wir überlegen, wie lange es wohl dauern wird, bis auch die Ausreise nach Spanien untersagt wird. In 14 Tage läuft unser Visum aus und wir überlegen, ob es Sinn machen würden, fluchtartig das Land zu verlassen.

Am 10. März haben wir beschlossen, nicht länger zu warten. Wir und Team Düdo packen zusammen und werden uns am nächsten Tag auf die 925 Kilometer Strecke nach Tanger machen.

Quad und alles andere wird verstaut.

Auf der einen Seite habe überhaupt keine Lust jetzt zu fahren. Wir hatten uns so auf eine entspannte Woche am Strand gefreut. Auf der anderen Seite freuen wir uns beide tierisch auf Portugal. Also doch lieber packen und schnell zur Fähre.

Letzter Abend am Strand

925 Kilometer in 3 Tagen

Wir fahren nach Norden. In Agadir gehts auf die Autobahn und dann mit 85km/h so weit wir können. Erst geht es hoch in den hohen Atlas bis auf 1200 Meter. Bei 33°C und Kilometer lang vollgas muss unser Laster zeigen was in ihm steckt. Die Kühlwasseranzeige bewegt sich tatsächlich das erste Mal um eine Zeigerbreite nach oben. Oben angekommen hat sich die Tankanzeige des 400l Tanks auch direkt um 2 Zeigerbreiten nach unten bewegt.

Autobahn durch den Atlas

Irgendwo bei Chichaoua verlassen wir von der Autobahn und suchen uns einen abgelegen Schlafplatz an einer Eukalyptus Plantage.

Euka Plangtage bei Chichaoua

Vergiss den Platz und übernachte dort nicht. Ich vermute sehr stark, dass es sich hier um Privatbesitz handelt.

Weites ebenes Land

Etappe 2 - Fährverkehr eingestellt

Geplant waren heute 330 Kilometer bis Mohammedia, nördlich von Casablanca. Aber Unterwegs erfahren wir, dass der König alle Fährverbindungen von und nach Europa gekappt hat. Zuerst waren das nur unbestätigte Meldungen bei Facebook und auch unsere Fährgesellschaft FRS weiß von nichts. Sie bestätigen sogar, dass auch für den nächsten Tag alle Fähren nach Plan fahren.
Wir geben trotzdem Gas und wollen nun knappe 600 Kilometer bis Larache durchfahren. Da ja alle Fähren nach Plan fahren, können wir dann am nächsten Tag in der Früh am Hafen auf eine Fähre hoffen.

Wir fahren bis in die Dunkelheit hinein. Bei Nacht in Marokko fahren ist nicht ganz ungefährlich. Leute latschen auf der Autobahn umher und unbeleuchtete Fahrzeuge stehen teilweise auf der rechten Spur. Auch haben nicht alle Fahrzeuge hinten eine funktionierende Beleuchtung. Daher bin sehr froh, als wir endlich Larache erreichen.

Einmal volltanken für 87 Cent

In Larache tanken wir noch mit günstigem Diesel voll und beenden dann den Fahrtag auf dem dortigen Stellplatz Aire de Repos Larache, welcher von der Stadt betrieben wird.. Nun sickern die ersten Meldungen von Leuten durch, die in Tanger Med vor verschlossenen Hafentoren stehen. Auch auf der Internetseite von FRS steht, dass ab 12. März (heute) 23 Uhr der Fährbetrieb bis auf weiteres eingestellt ist - das spanische Ceuta wird aber weiterhin angefahren.

Na super - unsere Fähre geht ab Tanger Ville, aber wir könnten Umbuchen. Um 0 Uhr in der Nacht beschließen wir, früh am Morgen nach Ceuta zu fahren.

Etappe 3 - Marokko macht dicht

Der Wecker klingelt um 4:30 Uhr. Um kurz nach 5 starten wir die Motoren und fahren los. Der Stellplatz wäre nun auch wach - sorry. Es sind 2 Stunden Fahrzeit bis Ceuta und als wir um kurz nach 7 Uhr die Grenze erreichen, steht hier schon alles voll mit Polizei und wir werden abgewiesen. Auch diese Grenze ist seit 6 Uhr bis auf weiteres komplett geschlossen.

So stehen wir nun da - recht planlos in Marokko.

Wir suchen einen Übernachtungsplatz

Da wir nach nur 3 Stunden Schlaf alle recht müde sind, suchen wir uns jetzt erst einmal einen ruhigen Platz an einem See. Dann schlafen wir eine Runde und überlegen dann, was wir tun werden.

Schöner See bei Tétouan.

Was wäre gewesen wenn?

Was wäre gewesen wenn wir es nach Ceuta geschafft hätten?
Ich hatte gestern Abend überlegt, noch in der Nacht, nach Ceuta zu fahren, weil ich mir schon gedacht hatte, dass es nicht lange dauern wird, bis auch diese Grenze geschlossen wird. Das hätte wohl geklappt - aber jemand anderes hatte die gleiche Idee und sitzt jetzt in Ceuta fest - denn auch von dort fahren bis auf weiteres keine Fähren nach Europa. Glück gehabt, dann bleiben wir doch lieber in Marokko.
Was wäre gewesen wenn wir nicht so schnell gen norden gefahren wäre?
Ja - das wäre wohl das Beste gewesen. Dann hätten wir jetzt in aller Ruhe in Sidi Ifni unser Visum verlängern lassen können und hätten uns zumindest die 900 Kilometer gen Norden gespart. Hinterher ist man immer schlauer.

Gefangen in Marokko?

Zuerst habe ich mich über die Gesamtsituation etwas aufgeregt, aber je länger ich darüber nachdenke, desto besser ist es wohl für uns, jetzt gerade nicht in Europa zu sein. Wir sind hier in Marokko bis auf weiters erst mal in Sicherheit. Der König hat konsequent reagiert und wir hoffen, dass durch diese Entscheidung Marokko weitgehend verschont bleibt.

Wie es weiter geht weiß keiner. Vor wenigen Minuten hieß es noch, Ceuta wird für die Spanien heute Abend geöffnet. Wir fahren nicht dort hin. Nachher sitzen wir in der Stadt fest und kommen nicht weg.

Route der letzten Tage

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Filmzeit

Nach all der Aufregung gibt es jetzt zum Abschluss noch ein Video "66 Tage offroad in 100 Bildern" von Tanja:

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