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Wir sind jetzt seit Anfang Oktober auf Achse. Fast jeden Tag sind wir gefahren und langsam sind wir echt urlaubsreif. Jetzt passt aber die Umgebung, denn wir haben Ruhe und das Wetter könnte besser nicht sein. So werfen wir hier den Anker und bleiben stehen.

Urlaub im Wüstensand

Jetzt können wir endlich einmal runterkommen. Hier in den Dünen, nur fünf Kilometer vom kleinen Örtchen M´hamid entfernt, haben wir total unsere Ruhe. Ganz untypisch für Marokko – kein Mensch interessiert sich für uns und niemand kommt vorbei.

Wir machen es uns gemütlich - endlich mal Aufstehen ohne gleich wieder alles fahrfähig räumen zu müssen. Wenn wir nicht gerade am Arbeiten sind, unternehmen wir mit dem ATV Ausflüge in die Dünen, basteln am Laster oder fahren auch öfter mal schnell nach M´hamid um irgendwas zu besorgen.

Nur 5 Kilometer von M´hamid entfernt

Zum Beispiel versuche ich mir eine druckluftunterstützte Kupplung zu basteln, um mein linkes Knie etwas zu entlasten. Der Geberzylinder hat noch aus Feuerwehrzeiten einen Pneumatikzylinder integriert und wenn man diesen mit Druckluft beaufschlagt, wird die Kupplung betätigt. Um das Ganze einbauen zu können, benötige ich ein spezielles Winkelblech.

Besuch beim Metallbauer in M´hamid
Winkelblech für das Steuerventil
Alles eingebaut

Leider war die Idee nur fast gut, das Treten der Kupplung geht mit 1,5 Bar Luftunterstützung zwar deutlich einfacher, aber beim Loslassen des Pedals steigt der Druck zu stark an und es kommt nur sehr langsam heraus. Die zwei verbauten Totpunktfedern am Pedal unterstützen den Effekt zusätzlich. Daher habe ich das Projekt bis auf weiteres auf Eis gelegt.
Ich weiß auch, dass es von Haldex Kupplungsverstärker zum Nachrüsten gibt. So ganz unkompliziert sind die Teile aber nicht und der Preis ist auch nicht zu verachten.

Nachtrag: Es hätte ja so einfach sein können, wenn ich nur gleich darauf gekommen wäre. Inzwischen nutze ich das Kupplungs-Pedal fast nur noch zum Anfahren. Kuppeln zum Schalten funktioniert jetzt mit 100% Druckluft, gesteuert über ein Ventil per linkem Fuß. Mit einer Drossel am Kupplungszylinder konnte ich die Einkuppelgeschwindigkeit auf meine Gewohnheit einstellen. Kraftaufwand und Kniebelastung begrenzen sich jetzt rein aufs Anfahren und Rangieren. Seither bessert sich mein linkes Knie wieder.

Umbau druckluftbetätigte Kupplung

Noch ists nur ein Test - wenn sich die Technik bewährt, bekommt dasf Rollen-Ventil noch ein kleines Pedal.

Rallye M'hamid Express 2020

Can-Am MAVERICK bis zu 195 Turbo PS aus 3 Zylindern.

Es könnte ja so schön sein, wenn nicht immer etwas dazwischen kommen würde. Auf einmal war es nämlich vorbei mit der Ruhe.

Fünf Tage Rallye rund um M´hamid, jeden Tag Krach und Staub. Mit uns rechnet ja auch keiner in den Dünen. Daher will ich auch gar nicht meckern, sondern wir müssen eben handeln, wenn´s uns stört.

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Nach dem dritten Rallye-Tag geht unseren Nachbarn Lena und Philip zum Glück das Wasser aus. Das bietet uns die perfekte Gelegenheit, um nach einem Tankstopp am Brunnen weiter weg von M´hamid einen ruhigeren Platz in den Dünen zu suchen. Susanne und Olli, die uns gerade mit ihrem Unicat auf MAN besuchen, schließen sich uns an.

Hier die Route, welche wir in diesem Blogpost gefahren sind

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Tankstopp am Brunnen

Kurz nachdem ich die Filteranlage aufgebaut hatte, kommt die Kamelherde vom letzten Mal wieder vorbei. Dazu noch ein paar Marokkaner mit Mopeds, die gut Englisch sprechen. Wir unterhalten uns mit ihnen und erfahren, dass die Kamele normal nur einmal in der Woche zum Tanken kommen, sie aber wegen der vielen Babys zur Zeit alle zwei Tage zum Brunnen laufen müssen.

Nach dem Tankstopp suchen wir uns einen schönen Platz in den Dünen. Die Fahrt dorthin macht natürlich viel Spaß. Wir suchen uns einen Weg über die Dünen bis wir 1,5 Kilometer abseits der Piste eine nette Stelle finden. :

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Auch Team Düdo beweist aufs Neue, dass man Allrad auch durch Wahnsinn ersetzen kann:

Urlaub in der Wüste

Der neue Platz ist super, keine Rallye in unmittelbarer Nähe - nur am Horizont sehen wir gelegentlich mal eine Staubwolke.

Neuer Platz in den Dünen

Hier bleiben wir erst einmal stehen bis uns langweilig wird, oder bis die Hunde alles voll geschissen haben. Der Saharasand ist toll. Ganz weich, in der Nacht kalt und am Tage heiß. Es macht Spaß die Dünen zu erklimmen oder einfach nur im Sand zu sitzen. Für viele ist das wahrscheinlich unverstellbar - aber für uns genau richtig.

Einfach traumhaft schön hier

Die Temperaturen steigen zurzeit täglich und es dauerte nicht lange, bis wir die 30°C im Schatten überschreiten. Da es in der Wüste nun mal weder See noch Bach gibt, freue sogar ich mich über etwas Schatten. Dazu baue ich unser Tarp auf.

Wüstencamp

Auf eine Markise haben wir wegen der Windempfindlichkeit bewusst verzichtet. Normal bietet das Auto selbst schon genug Schatten, aber so eine Überdachung bringt etwas Gemütlichkeit. Ich habe die Befestigung absichtlich tief gewählt, damit man auch beim Sitzen möglichst viel Schatten im Kopfbereich hat. Unsere Stühle nutzen wir nur, wenn Besuch kommt und dieser nicht auf dem Boden sitzen mag.

Not macht erfinderisch. Nach 2 Tagen Sandsturm kommt mir eine Idee: Sandbleche bieten sich nicht nur als Rückenlehne an, sie halten auch den Wind ab, der unterm Auto durch pfeift.

Echt gemütlich

Zeit für Verbesserungen und Reparaturen

Aber nicht alles funktioniert so problemlos wie es vielleicht aussieht. Zum Beispiel hatte unser LED Lichtband schon nach wenigen Wochen den ersten Durchhänger. Den vollkommen Abfaller hatte dann das Lichtband in der Küche vor ein paar Tagen.

Notdürftige Befestigung des LED Lichtband

Wir wissen jetzt, dass Sika 252 viel kleben kann, aber kein Silikon. Auch Doppelklebeband hält auf Silikon nicht und Sprühkleber auch nicht. Durch Zufall habe ich bemerkt, dass das Band an einer Silikonfuge sehr gut klebte - das scheint die Lösung zu sein. Da keiner von uns Silikon dabei hat, habe ich bei der nächsten Einkaufstour in M´hmaid welches gekauft. In dem kleinen Nest bekommt man echt alles - man muss nur wissen wo.

Silikonbänder klebt man also mit Silikon!

Ich bin begeistert, es hält wirklich. Wo ich schon dabei war haben ich die kompletten 9 Meter Lichtband in unserem Wohnraum, Bad und Schlafzimmer neu verklebt.

Frisch geklebt - hoffentlich hält es jetzt

Ein weiteres Gimmick, welches schon länger auf die Montage wartet, sind Seitenlampen. Sie sollen bei Nacht den seitlichen Bereich zum Rangieren ausleuchten. Werden also so gut wie nie gebraucht.

LED Seitenleuchten
Ziel erreicht!

Und wenn wir schon beim Schrauben sind, abschmieren kann auch nicht schaden.

Abschmieren der Vorderachse

So vergeht ein Tag nach dem anderen und hastenichtgesehen stehen wir schon 9 Tage hier. 28-30°C am Tag und recht laue Nächte mit 8-12° machen die Zeit super angenehm. Wir haben fast gar keine Lust weiter zu fahren, aber ein Tapetenwechsel mit anderen Sanddünen vor der Türe kann sicher nicht schaden.

Hitzewelle in der Wüste

Als Lena & Philip irgendwann das Wasser wieder ausgeht, wollen wir nach einem weiteren Tankstopp am Brunnen, zu den hohen Dünen des Erg Chegaga fahren. Am Tag dieser Entscheidung kommen Marokkaner mit dem Land Rover vorbei und bauen genau 3 Dünen neben uns ein Camp auf. Zum Sonnenuntergang kam ein Truppe französischer Touristen vorbei. Alle mit etwas Holz unterm Arm fürs abendliche Lagerfeuer.

Chegaga die Zweite

Jetzt ist der Koffer eingeweiht.

Wir fahren früh los um am Brunnen nicht wieder auf die Kamele zu treffen und füllen die Wassertanks auf, dann folgen wir der Piste zum Erg Chegaga. Wir nehmen dieses Mal die mittlere Piste zwischen Wadi Draa und der Steinpiste im Norden. Die Piste ist schön zu fahren, aber anspruchslos. Selbst Team Düdo kommt super durch fährt sich nur in einem sandigen Wadi dreimal fest.
Ein Baum, der sehr ungünstig neben der Piste steht, beschert uns die ersten tiefen Kratzer. Es hat aber nur den Lack abgeschabt, dem GFK ist nichts passiert.

Auch dieses Jahr befindet sich wieder ein großes Rucolafeld am Rande der Dünen, wo viele Kamele und Esel grasen.

Rucolafeld am Erg Chegaga

Lustig wird es jedoch, als wir die Chegaga Dünen erreichen. Hier endet für den Düdo die Reise nach wenigen Metern im Sand. Genauso war es bei uns im letzten Jahr mit dem Vario auch. Wir hatten keine Chance ohne Allrad. Die Räder versinken einfach im weichen Sand. Wir nehmen Team Düdo an die Leine, den letzten Kilometer schaffen wir jetzt auch noch. Wir arbeiten uns stufenweise über die Dünentäler nach oben, immer weiter rein in den Sandhaufen.

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Philip hat so gut es ging mit gas-geben versucht zu helfen. Trotzdem habe ich die Last am Haken deutlich gespürt. Mit Vollgas ging es im dritten Gang durch den Sand - ich habe nur gehofft, dass die Leistung ausreicht und ich nicht schalten muss. Hätte ich schalten müssen, wären wir gestanden. Aber wir haben es geschafft – wenn auch nur bis zur vorletzten Ebene.

Sonnenuntergang in der Wüste

Klettert man noch über eine die letzte Düne steht man mitten im Erg Chagaga und hat diesen Blick:

Erg Chegaga

Hier wollen wir nun 2 Tage bleiben – dachten wir. Der Düdo steht in einem Tal aber ich musste oben auf einer Düne parken damit wir Netz haben. Somit standen wir genau im Sichtfeld eines Dünencamps. Der Chef kam am nächsten Morgen und bat uns umzuziehen, da er jetzt Gäste bekommen würde. Kein Problem, wird sind schon weg. Also fast, den Mercedes Bus von den Dünen wieder herunter zu bekommen war schwieriger als hoch.

Weiter über die Sandpiste nördlich der Chegaga Dünen

(Autobahn) Sandpiste am Erg Chegaga

Weiter geht die Reise auf der Sandpiste Richtung Lac Irici. Letztes Jahr erzählten uns die Einheimischen, dass man hier unmöglich ohne 4WD fahren könne. Also der Düdo kann es ohne fremde Hilfe und mein Vario hätte es wohl auch geschafft. Die Piste verläuft in einem kleinen Bachbett und es wachsen viele Büsche und Bäume am Wegesrand. Das sieht ganz nett aus und nach etwa 10 Kilometern biegen wir einfach in die Dünen ab und suchen uns einen Platz unweit der Piste.
Hier ist so wenig Verkehr, dass wir uns nicht einmal verstecken müssen.

Mit Verlust muss man rechnen

Diese Düne war wohl zu spitz

Beim Versuch einzuparken musste ich eine Düne kreuzen, diese sind aber recht spitz und weich. Es passierte was irgendwann passieren musste. Obwohl ich ganz langsam fuhr, bin ich trotzdem mit dem Urintankstaukasten aufgesessen und dieser hat sich verbogen.

Erster kleiner Verlust, der aber schnell repariert ist

Mit einem Spanngurt konnte ich den Alukasten wieder zurechtbiegen. Die vier Nieten der Klappe waren einfach abgerissen und schnell durch Neue ersetzt. Alles in allem ein sehr überschaubarer Schaden, zumal das Teil sowieso irgendwann gegen einen festen Tank getauscht werden wird.

Irgendwo im Nirgendwo

Erg Chegaga Film 2

Tanja hat uns wieder ein kleines Video gebastelt.

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Auch an diesem Platz verbringen wir wieder ein paar schöne Tage. Dank der Nähe zur Piste bekommen wir sogar zweimal Besuch von anderen Allradlern. Aber keiner wollte bleiben.
Dafür vertreiben wir uns die Zeit mit Quadtouren durch die unberührten Dünen. In diesem Teil des Erg Chegaga ist niemand unterwegs.

Unendlich schön - mit dem ATV im Chegaga rum fahren!

Oder wir gehen damit Brennholz für abendliche Lagerfeuer holen.

Als Nutzfahrzeug hat es sich ebenfalls bewährt
Immer auf der Suche

Oder wir suchen die Hunde, die gerade mal wieder alleine auf Tour sind. Doch dieses Mal spürten wir, dass es ernst ist. Der Nachbarshund Eckstein, mit dem sich Ziva verdrückt hat, hatte zum Glück eine Leine an und legte so eine gute Spur in den Sand, welcher ich einfach folgen konnte. Die Spur ging von Bauminsel zu Bauminsel. Eine größere Spur mit Leine und daneben eine kleinere Spur von klein Ziva Flittchen.
Ich bin den Zweien gut 2 Kilometer gefolgt, sie sind immer in der Nähe der Piste geblieben.
Irgendwann bin ich einfach 2 Kilometer weitergefahren und bin dann im 90° Winkel zur Piste abgebogen und habe die Spuren wiedergefunden. Ich staunte nicht schlecht. 4 Kilometer sind die zwei so weggelaufen. Leider verloren sich kurz später die Spuren. Eine Ziegenherde zog hier durch und Menschenspuren sind auch zu sehen.
Ich fahre wieder zurück um ein Funkgerät zu holen und zu schauen, ob die Hunde wieder da sind, was sich jedoch als negativ herausstellte. Also fahre ich mit dem Quad noch einmal die Piste in Richtung Lac Iriki ab und drehe irgendwann wieder um, als die Sonne gerade unterging. Gleiches probiert danach Tanja noch einmal und nachdem das Quad 40 Suchkilometer mehr auf der Uhr hat, beenden wir die Suche.

Wir verbringen den Abend am Lagerfeuer und hoffen, dass sich die Herrschaften irgendwann mal wieder einfinden werden. Nach insgesamt 6 Stunden kommen die zwei zurück als wäre nichts gewesen, jedoch mit einem riesen Durst.
Ich muss wohl nicht betonen wie erleichtert wir alle waren…

Sandsturm

Es bläst wieder, zum Glück nur leicht, aber immerhin so stark, dass man die Spuren vom Quad nach 10 Minuten nicht mehr erkennen kann.
Deutlich erkennen kann man jedoch die Spuren vom Sand im Bett. Wir lernen: Bei Sandsturm sollte man nicht lüften….

Einmal nicht aufgepasst...

Das Gute am Saharasand ist, dass er fast so fein wie Staub ist. Man spürt ihn zwar zwischen den Zähnen, aber es ist lange nicht so unangenehm wir der Sand an den europäischen Küsten.

Klo voll

Wo entsorgt man eigentlich wenn man so lange in der Wüste steh? Dazu haben wir ein Kompost-Trenn-Klo eingebaut. Der Urin wird außen in Kanistern aufgefangen und kann einfach in der Natur oder in jedem Abfluss entsorgt werden und der Kot wird in einem Behälter mit Rührwerk und Kokosfasern kompostiert.

Klo neu befüllen

Nach 8,5 Wochen war dieser Behälter jetzt soweit voll, dass sich das Rührwerk nur noch schwer drehen lässt. Eine Leerung kann nicht schaden. Da es in diesem Teil von Marokko keine Müllentsorgung gibt, vergrabe ich den Inhalt, der nur etwa 5 Liter Volumen hat, in einem tiefen Loch.
Das Kompost-Klo ist wirklich die beste Erfindung nach dem Allradwohnmobil.

Letzter Wüstenschlafplatz

Nach über 3 Wochen, am 16. Januar haben wir Zagora verlassen, kommt so langsam die Lust auf einen richtigen Tapetenwechsel auf - und darauf, mal wieder so richtig einkaufen zu können. Wir fahren weiter zum Lac Iriki und schlagen uns dort noch für eine letzte Nacht in die Sanddünen. Hier am Westende des Ergs hat es auch ganz schöne Sandberge, die durch den Sandsturm aber gerade ziemlich tückisch sind. Der Sand ist so weich, dass der Laster einfach einsinkt. Selbst mit 1,8 Bar Sanddruck ist schnell Feierabend.

Die letzten Meter darf der kleine Düdo wieder an die Leine

Wir spielen noch etwas herum und testen, und nachdem ich den Düdo wieder in den Sand gezogen hatte, habe ich mich selbst fast eingegraben. Inzwischen hatte ich es mir abgewöhnt immer gleich auf den minimalen Luftdruck zu gehen, entsprechend schlecht fuhr der Laster im weichen Sand.

Letzter Dünenplatz

Für den nächsten Tag sollte sich das jedoch ändern. Ich habe den Reifendruck auf 0,9 Bar abgelassen. Auf einmal fährt das Auto im Sand, als wäre keiner da. Jetzt den Bus durch den Sand zu ziehen war überhaupt kein Problem mehr. Herrlich, ich liebe diese Reifen einfach!

0,9 Bar kein Problem für diese Reifen

Es tut mir leid, dass ich euch keine Bilder oder Video zeigen kann, wie wir mit Schaufeln und Sandblechen unter dem Auto liegen. Darauf habe ich einfach keine Lust und mein Auto will ich auch nicht mit Gewalt kaputt machen. Wir lassen lieber einmal öfter Luft aus den Reifen und fahren ohne großen Kraftaufwand auf dem Sand, anstatt mit viel Druck und Vollgas durch den Sand.

Abschied aus der Wüste

Lac Iriki

Heute ist nun der Tag gekommen, wo es Abschied nehmen heißt. Nebel über dem Lac Iriki untermalt die Stimmung. Die Zeit im Erg Chegaga und Umgebung war sehr schön. Unser Traum, nicht nur in 2-3 Tagen da durch zu hetzen, sondern echt Zeit im Sand verbringen zu können, ist in Erfüllung gegangen. Lena und Philip haben sich als super entspannte Reisepartner erwiesen, die wir gerne auch mal aus dem Sand befreiten oder zu den für 2WD Fahrzeug unerreichbaren Plätze gezogen haben.

Nachdem wir den Lac Iriki überquert haben, verladen wir das Quad wieder in den Laster. Für die Hunde heißt es jetzt wieder Platz auf dem Motortunnel zu nehmen - die Chefin sitzt wieder mit im Fahrerhaus. An allen vergangenen Fahr-Tagen im Sand ist Tanja ja mit dem ATV gefahren und hat viel gefilmt. So hatte jeder seinen Spaß und der Laster fuhr sich mit 300 Kilo weniger in der Garage auch besser im Sand.

Landschaftlich schöne Strecke ab der Rallyepiste nach Norden

Die Stein- und Waschbrettpiste nach Foum Zguid haben wir weiträumig umfahren. Das holperte dann weniger aber deutlich länger. Nach dem Lac Iriki sind wir auf die alte Paris Dakar Rallyepiste gefahren und folgten dieser recht lange bis wir dann im 90° Winkel nach Norden abbogen und dann auf die N12 zwischen Foum Zguid und Tissint trafen. In der Summe waren das 100 Kilometer Piste – mit erfreulich wenig Waschbrett, dafür aber reichlich Querrinnen im zweiten Drittel. Pisten erstaunen mich immer noch. Wie unendlich viele Artes es doch gibt, Gestein so anzuordnen, dass es keinen Spaß macht drauf zu fahren..

Noch einmal richtig Staub aufwirbeln

Erg Chegaga Film 3

Auch vom letzten Teil hat Tanja ein kleines Video geschnitten.

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Tissint

Wir erreichen die Teerstraße. Jetzt sind es nur noch 35 Kilometer bis zum Ziel. Ich stelle den Handgashebel auf 80km/h und lass den Laster laufen. Nichts rappelt, ich muss keine Piste lesen sondern kann entspannt die Landschaft betrachten.

Das Ziel ist herrlich - WASSER!!!

Als wir am späten Nachmittag endlich den Flusslauf südlich von Tissint erreichen waren alle glücklich. Bis auf unsere Hunde natürlich. Ziva schaut sich das erst einmal vom sicheren Stein an, während Max immerhin wenigstens nasse Füße bekommt.

Ziva ist zuerst sehr skeptisch

Am nächsten Morgen kommt ein LKW mit ein paar Arbeitern durch den Bach gehoppelt. Sie schaufeln ganz in der Nähe von uns Kies auf den Laster, was wohl als Baumaterial dient. Wenig später kommt noch ein weiterer Laster mit dem gleichen Vorhaben. Das zieht sich so auch über den ganzen Tag.

alter Berliet LKW

Ich erkunde derweil das Flußtal. Nur wenige Meter flußabwärts verändert sich das Bachbett. Es gibt kleine Wasserfälle und Becken im Fels wo man baden kann. Habe ich dann auch ausprobiert - bei knapp 30°C im Schatten eine schöne Erfrischung.

Unzählige kleine Wasserfälle und Becken

Ziva ist natürlich mit dabei und erkundet mit mir das Bachbett, während Max über die Mittagszeit lieber zuhause chillt.

Auch Ziva hat sichtlich Spaß

Wir sind total begeistert. Nach knapp 4 Wochen nur Sand genießen wir jetzt den Kontrast der komplett anderen Landschaft.

Vögel zwitschern, Wasser plätschert und Frösche quaken - herrlich

Inzwischen sind wir schon ein bisschen weitergefahren. Nach der Wüste folgte der Antiatlas mit einer engen Palmenschlucht. Dazu aber mehr im nächsten Teil. Mit etwas Glück gibt es in ein paar Tagen den ersten #EIWOLA Ausbauartikel. Ich vermute mal, es könnte um Strom im Allradlaster gehen.

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